Junora: es ist richtig, dass die DGE eine vegane Ernährung (vor allem für Schwangere, Stillende und Heranwachsende) deutlich ablehnt. Allerdings merkt man beim Lesen der Begründung, dass da einiges nicht sauber erklärt wird. Veganer und makrobiotisch lebende Menschen werden zum Beispiel in einen Topf geworfen. Das ist schon eine schwierige Nummer, die es (mir) sehr schwer macht, den Begründungen der DGE zu folgen.
Überraschenderweise gehen die Empfehlungen in anderen Längern (USA und Kanada) zum Beispiel in eine ganz andere Richtung. Sowohl die amerikanische ADA (American Dietic Assocciation), die kanadische DC (Dieticians of Canada) oder die PCRM (Ärztekomission für verantwortungsbewusste Medizin - Physicians Committee for Responsible Medicine) halten eine ordentlich geplante vegane Ernährung in diesen Lebensphasen nicht nur für okay, sondern sogar für empfehlenswert.
Wichtig ist, dass man weiß, was man tut. Dass man als Eltern einigermaßen im Auge hat, was das Kind isst, eventuelle Mängel zügig feststellen und beheben lässt.
In so einem Fall wie bei Milch&Schokolade, wo mehr oder weniger tierfreie Ernährung mit sehr selektiven Ernährungsvorlieben einher geht und der Verdacht auf einen Mangel besteht, würde ICH nicht lange fackeln und selbst herumdoktern. Ich würde zum Kinderarzt gehen, ein ordentliches Blutbild erstellen lassen (vor allem, was Eisen, Calcium, Vitamin D und Vitamin B12 (hier vor allm auch HoloTG) betrifft) und dann bei Bedarf gezielt supplementieren. Ich würde mein Kind nicht zwingen oder liebevoll überreden, Wurst, Fleisch, Schinken oder was auch immer zu essen. Dazu gibt es keine Not. was ich aber tun würde: gezielt auf eine ausgewogene Ernährung achten, die (ausgenommen von Vitamin B12 und Vitamin D) alles abdeckt, was mein Kind braucht.