Beiträge von Adrasteia

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    Du hast tolle Ideen, die auf den ersten Blick auch alle gut machbar aussehen.


    Ich würde dir empfehlen, nicht zuviel anzubieten. Vor allem, wenn Du auf die Mithilfe der Eltern angewiesen bist.

    Im Zweifel lieber eine Station weniger.


    Wenn Du planst, die Stationen auf einem Stempelkärtchen abstempeln zu lassen, dann muss an jeder Station ein Betreuer sein - die ganze Zeit.


    Für die Deko finde ich die Google-Bildersuche ganz gut.

    Dann kennnzeichne die Lieblingsspängchen doch bitte mit dem Namen deines Kindes.

    Ich muss Plüschtiere, Klamotten, Rucksäcke, Trinkbecher, Gemaltes, Gebasteltes ... und und und ... den einzelnen Kindern zuordnen können.

    Mit Haarspangen und Haargummis, die wahlweise alle rosa mit Glitzer oder lila mit Glitzer und/oder mit Anna und Elsa sind, kann ich das beim besten Willen nicht leisten. Und nein, das will ich auch gar nicht leisten. Lieblingssachen, die keinesfalls verloren gehen dürfen, müssen halt daheim bleiben. Außer es handelt sich um lebensnotwendige Dinge wie z B. den Teddy, den es unbedingt zum Trösten bei Heimweh oder anderem Kummer braucht - ein Drama für alle Beteiligten, wenn so etwas Wichtiges im Kindergarten verloren geht.

    Aber Spängchen...

    Nunja, bei uns verkleiden sich die Jungs auch gern mal als Prinzessin oder Pippi Langstrumpf. Alles kein Thema.

    Aber auf Haarspangen und sonstigen Kopfschmuck werde ich definitiv nicht aufpassen. Egal, ob ein Junge oder Mädchen morgens damit kommt.

    Liegt das Zeug rum, dann kommt es ins Sammelkörbchen. Dort liegt es oft tage-, wochen-, monatelang. Das Körbchen holen sich die Kinder dann schon auch mal, wenn sie Friseur spielen.


    ...


    Mein Sohn findet es übrigens ziemlich unfair, dass Jungs im Sport weiter werfen müssen als Mädchen um eine Eins zu bekommen.

    Als er mir das erzählte, musste ich an diesen Thread denken ;)


    Und mein Mann hörte heute von seinem Chef, ich würde von seinem Geld (also dem Geld meines Mannes) shoppen gehen. Der Chef hörte daraufhin, dass ich auch arbeiten gehe und mein eigenes Geld verdiene.

    Sorry, ich wollte eigentlich keine Ost-West-Diskussion aufmachen.

    Aber ich denke, dass unterschiedliche Sozialisation durchaus eine Rolle spielt.

    Wir - mein Mann und ich - sind in einer Welt mit vollzeitberufstätigen Müttern aufgewachsen.



    Die Probleme, die die Wiedervereinigung gerade für Frauen mit sich gebracht hat, waren teilweise wirklich heftig.

    Es gab in meiner Bekanntschaft tatsächlich Frauen, die einem potentiellen Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung über eine Sterilisation vorgelegt haben...


    Frauen Mitte 30 wurde im Arbeitsamt gesagt, sie seien zu alt.

    Meine Ex-Schwiegermutter fand mit Mitte 40 und viel Glück einen Knochenjob, in dem sie vollzeitnah sehr, sehr wenig Geld "verdiente" (ihre Arbeit wäre mehr wert gewesen) und war noch froh darüber.


    So war es und da war es ein Witz, wenn Stellen geschlechtsneutral ausgeschrieben wurden (werden mussten).

    Arbeitgeber konnten sich aus einem riesigen Pool aussuchen, wen sie einstellen würden.

    Wen also haben sie eingestellt?


    Was hat es Frauen also gebracht, dass gendergerecht ausgeschrieben wurde?


    ....


    Ich habe vielleicht auch deshalb ein Problem mit Versuchen, über Sprache "Volkserziehung" zu betreiben, weil man das in der DDR auch versucht hat.


    ....


    Als wir nach Ba-Wü zogen, war die deutsche Einheit immerhin auch schon knapp 20 Jahre alt.

    Und trotzdem waren die Strukturen hier im ländlichen Ba-Wü echt - euphemistisch ausgedrückt - sehr traditionell.

    Mütter, die arbeiten wollten oder mussten und kein familiäres Netz (vor allem Großmütter) im Hintergrund hatten, waren echt gekniffen.


    ....


    Nach wie vor finde ich ein gut ausgebautes, qualitativ hochwertiges Kinderbetreuungsnetz wichtig.


    Aus feministisch-emanzipatorischer Sicht würde ich auch jeder Frau raten, ihre Arbeit nicht der Kinder wegen an den Nagel zu hängen und möglichst keine Arbeitszeit zu reduzieren.


    Aus rein menschlicher, empathischer Sicht kann ich jede Mutter verstehen, die in den ersten drei Jahren (oder noch länger) nur für das Kind (die Kinder) da sein möchte.


    Und an der Stelle sind wir bei einem entscheidenden Punkt. Unsere reiche, aber an Kinderarmut (im doppelten Wortsinn) leidende Gesellschaft sollte es Müttern (bzw. Eltern) ermöglichen, den Weg zu gehen, den sie für sich und ihre Kinder als richtig erachten.

    Da streitet man sich um hundert Euro Herdprämie im Monat wenn ein Elternteil über das erste Lebensjahr hinaus daheim betreut wird - rechnet man mal aus, was ein Krippenplatz kostet, dann ist das doch echt lächerlich.


    Frauen sind diesbezüglich aber nicht sehr solidarisch mit ihrem eigenen Geschlecht.

    Soll doch jede genau so leben, wie sie es möchte. Wo ist das Problem?


    Ein weiterer entscheidender, aber selten erwähnter Punkt ist, dass Mütter nicht nur mit Männern sondern auch mit kinderlosen Frauen auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren müssen.

    (Ich liebe unseren Sohn wirklich sehr, aber immer wenn er mal ein paar Tage nicht da ist, ist es morgens und abends echt entspannt. Ich kann früh länger schlafen, muss niemanden außer mir selbst morgens antreiben, brauche nicht pünktlich daheim sein ... hätte Zeit für berufliche Weiterqualifikationen, mehr Geld für so etwas sowieso... Kinderlose haben das immer so...)



    Und Männer...

    Ich kenne jede Menge Männer, den meinigen eingeschlossen, die in diesem System auch nicht sonderlich glücklich sind.


    Als einzelner kann mann auch nicht sehr viel ändern. Mein Mann ist der einzige in der Firma, der es sich "erdreistet" Kind-krank-Tage zu nehmen.

    Er ist lange nicht der einzige Vater dort...


    So wie es Frauen benachteiligende Genderkacke gibt, gibt es auch Männer benachteiligende Genderkacke.

    Ich habe erst heute in einem Fachbuch für ErzieherInnen geblättert.

    Im Vorwort stand, dass aus Gründen der Lesbarkeit nur die weibliche Berufsbezeichnung verwendet wurde.

    Nicht das erste Fachbuch übrigens, in dem das stand.

    Sprache bildet Bewusstsein... ?



    Gibt es schon ein gendergerechtes Wort für:

    die Person?

    der Mensch?

    der Säugling?

    das Kind?


    Zitat


    ich war ja mit 20, 22 auch noch eine ziemliche Anti-Emanze. Emanzipation war in meinen Augen ausreichend und die sollten mich mit dem ganzen Stress in ruhe lassen... Damals fand ich auch gegenderte Sprache ganz furchtbar. Heute mit 31 sehe ich da sehr vieles sehr anders. ..


    Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich fand die Emanzipation mit Anfang /Mitte 20 insgesamt zu wenig und habe es auch mit der gegenderten Sprache versucht.


    In der Auseinandersetzung mit meiner Arbeit und eigenen familiären Erlebnissen bin ich inzwischen nicht mehr so überzeugt.

    Ich wünsche mir einfach eine menschenfreundlichere Gesellschaft. Für Frauen, Männer und Kinder.

    Ich habe mal für kurze Zeit bei einem Studentenwerk gearbeitet.

    Dann wurde es umbenannt. In Studierendenwerk.

    Alles musste geändert werden. Stempel, Visitenkarten, Briefbögen, Homepage... Das dürften erhebliche Kosten gewesen sein.

    Aber jetzt ist es gendergerecht ...

    Ja, Sprache bildet Bewusstsein. Aber Sprache ist auch historisch gewachsen.

    Gendergerechte Sprache bringt m.E. nichts in der Beseitigung struktureller Benachteiligung. Sie macht im schlimmsten Fall nur einen Haufen weiterer Probleme.

    Wir waren dieser Tage unterwegs und ich sah ein handgemaltes Schild: "Verkäuferin gesucht".

    Wir - mein Kollege - und ich alberten ein wenig herum, weil das Schild nicht geschlechtsneutral war.

    Aber ehrlich: mich nervt diese gegenderte Sprache inzwischen tatsächlich an.

    Als ob Binnen-I oder Gendersternchen irgendetwas an meiner strukturellen Benachteiligung als Frau ändern würden.

    Als junge, kinderlose Frau hast du schlechtere Jobchancen: Du könntest ja schwanger werden.

    Als Mutter sind die Jobchancen nicht besser: du bist zeitlich möglicherweise nicht so flexibel und dann könnte auch noch das Kind (bzw. die Kinder) krank werden.

    Und der Verdienst ist meistens schlechter, das wiederum führt meist dazu, dass es die Mütter sind, die sich beruflich einschränken der Kinderbetreuung wegen. Mit allen bekannten Folgen, bis hin zu minimalen Rentenansprüchen.



    Ich habe vor Ewigkeiten ein mehrmonatiges Praktikum bei einer Gleichstellungsbeauftragten gemacht.

    Das hat mich wesentlich feministischer werden lassen als noch zuvor.

    Ich habe immer mein eigenes Geld verdient und käme notfalls auch ohne männlichen "Ernährer" durchs Leben. Wobei mein Mann nicht unser "Ernährer" ist, wir teilen uns die Kosten.


    Es war für mich immer selbstverständlich, dass Mütter arbeiten. Und zwar Vollzeit. Ich komme aus dem Osten, Kita-betreuung von 6.00 bis 18.00 Uhr war problemlos möglich. Unser Umzug ins ländliche Ba-Wü war diesbezüglich echt ein Kulturschock.

    Ich habe mich bei verschiedenen Arbeitgebern beworben und war total entsetzt über die Mittagspause, in der die Kinder abgeholt werden müssen.

    Hallo? Wie machen das die Eltern?

    Zumeist warens ja die Mütter, die das irgendwie gemanagt haben.

    Und warum? Dank der strukturellen Benachteiligung waren es doch meistens sie, die nur Teilzeit gearbeitet haben oder gleich daheim geblieben sind.


    Die Kinderbetreuung ist in den letzen Jahren ausgebaut worden. Aaaber ...


    Mittlerweile denke ich, dass wir (im Sinne von: wir, die Gesellschaft) zu viel von Familien erwarten. Der Druck auf Eltern wird größer und damit auch der Druck auf die Kinder. Längere Kinderbetreuungszeiten führen dazu, dass Arbeitgeber immer mehr Flexibilität erwarten und dies wiederum führt zu immer erneuten Forderungen nach längeren Kita-Öffnungszeiten...


    Ich halte es für richtig und wichtig, dass die Kinderbetreuung ausgebaut wird damit Mütter und Väter arbeiten können. Aber darüber hinaus darf man die Kinder nicht vergessen. Deren Bedürfnisse sind es, die gerade ganz hintenan gestellt werden.


    Das kann doch weder im Interesse von Frauen noch im Interesse von Männern sein.

    Die anstehenden, meist strukturellen Probleme lassen sich mit gegenderter Sprache nicht verbessern und ich denke, dass viele Männer mit den Erwartungen und Zuschreibungen an sie ebenso unzufrieden sind wie viele Frauen.

    Leslie, du ziehst dir einen Schuh an, der dort gar nicht steht.


    Es wird von mir nicht auf Erzieher getrommelt sondern auf Verantwortungsträger aus Politik und Gesellschaft, die den Erzieherberuf absolut geringschätzig behandeln.

    Die Anforderungen sind in den letzten Jahren massiv gestiegen, die Arbeitsbelastung auch. Die Arbeitsbedingungen sind tw. unter aller Sau. Erzieherinnen tragen ein wesentlich höheres Erkrankungsrisiko als Frauen mit vergleichbarem Ausbildungsniveau.


    Und dennoch wird der Beruf nicht besser anerkannt und finanziell aufgewertet.

    Sondern es wird schon wieder vermittelt, dass praktisch jedeR diesen Job machen kann.

    Auch dieses geschieht - mal wieder - auf dem Rücken der Erzieherinnen, die auf diese Weise vielleicht (vielleicht!!!) in der praktischen Arbeit Entlastung erfahren, dafür aber doppelt so viel Schreibkram haben, der sich auch nicht von allein erledigt. Und wo man sich vorher die Feststellung des Entwicklungsstandes und alles, was daraus folgt, teilen konnte, bleibt nun auch davon erheblich mehr an den noch vorhandenen Erzieherinnen hängen.


    Dann kommt noch das fehlende pädagogische Handwerkszeug - und da können die Leute noch so hochmotiviert sein: bei Kindern kann man so viel kaputt machen, teilweise irreparabel.

    Trin, dein Arbeitgeber macht es sich zu einfach.

    Du hast das Recht und sogar die Pflicht (!), eine Überlastungsanzeige zu schreiben, wenn du aufgrund zu hoher Belastung deine Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß erledigen kannst. Darauf muss der Arbeitgeber reagieren. Er hat dir gegenüber eine Fürsorgepflicht, die er nicht unter Hinweis auf Berufs- oder Trägerleitbild wegwischen kann.

    Vor allem bist Du rechtlich abgesichert, wenn wirklich was passiert.


    http://www.ergo-online.de/html…/ueberlastungsanzeige.htm




    Ich habe nichts gegen Quereinsteiger, ich habe aber was dagegen, dass sie locker flockig im Personalschlüssel mitgezählt werden als Ersatz für fehlende ErzieherInnen.


    Leslie, die bisherige Regelung sagte, dass bis zu 25% fachfremd sein durften, was ja nicht heißt, dass das in allen Berliner Kitas auch so gemacht wurde.

    Du sagst es Trin.

    Zusätzlich und nicht statt.


    Wenn Du überhaupt im Büro sitzen kannst - und nicht die ganze Schreibarbeit mit nach Hause nimmst ... und in deiner Freizeit, quasi ehrenamtlich, erledigst.


    Woher diese 25% stammen?

    Die müssen in irgendeiner Ausführungsverordnung (oder ähnlichem) zu finden sein.

    Zumindest die Zeitung mit den vier großen Buchstaben schreibt im Sommer 2016 auch von 25% Berufsfremden

    http://www.bild.de/regional/be…en-ein-46862322.bild.html

    So steht es im ganz oben verlinkten Artikel:


    Zitat

    Wie berichtet, sollen die Kitas stärker für Quereinsteiger geöffnet werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: Bis zu ein Drittel statt ein Viertel des Kita-Personals darf künftig aus berufsfremden Kräften wie Sozialassistenten bestehen.

    Anders gesagt: Eine Kita mit 30 Kräften kann zehn einstellen, die noch nie etwas über frühkindliche Lernprozesse, Elternarbeit, Sprachförderung, Kindergesundheit oder Lerntagebücher gehört haben. Zwei Jahre haben die Lernassistenten Zeit, bis sie eine Erzieherausbildung nachschieben müssen.

    Sorry Leslie, das kann so nicht stimmen. Also das mit den 30 staatl. anerkannnten Erzieherinnen, die in der Kita sind.

    Wenn sie denn tatsächlich mal alle da sind, dürften schon jetzt bereits 25% des Personals aus berufsfremden Kräften bestehen.

    Also von 30 Vollzeitstellen dürfen jetzt schon 7,5 Stellen mit Nicht-Erzieherinnen besetzt sein.


    Soweit ich weiß, arbeitest Du nicht im Kita- sondern im Grundschulbereich. Da ist es - laut Tagesspiegel-Artikel - nicht vorgesehen, Sozialassistenten einzusetzen.


    Ich kann mir das nicht schönreden. Die Kinder sollen von Leuten betreut werden, denen jegliches pädagogisches Handwerkszeug fehlt. Und mögen sie noch so lieb und nett sein, für die Ausübung des Erzieherberufs braucht es ein wenig mehr.

    Statt den Beruf aufzuwerten und die Bedingungen zu verbessern (Berlin zahlt nicht nur unterirdisch schlecht, auch die Betreuungsschlüssel sind schlechter als anderswo - dafür steigen die Anforderungen immer mehr), geht Berlin den umgekehrten Weg.

    Eine Erzieherin, die nun nicht nur die Kinder im Blick haben muss sondern auch noch die ungelernten Kollegen, eine Erzieherin, an der nun erheblich mehr Planung, Dokumentation usw. hängen bleibt (Ungelernte können das wohl eher nicht), eine Erzieherin, die dafür wesentlich schlechter bezahlt wird als im Nachbarbundesland ... was wird die wohl über kurz oder lang tun?


    Innere Kündigungen, enorme Krankenstände, massive Personalfluktuation bekommt man genau auf diese Weise hin.


    Und die zu betreuenden Kinder?


    Also bei 25% berufsfremden Betreuungspersonen hat Berlin es immerhin geschafft, dass 16% der betreuten Kinder massive Sprachdefizite haben.

    Wollen wir mal hochrechnen, wie es dann bei 33% berufsfremden Betreuungspersonen ausgehen könnte?



    Noch ein Wort zum Gehalt.

    Vielleicht scheint dein Gehalt relativ hoch weil du als Hauptverdienerin eine günstige Steuerklasse hast?

    Der Erzieherberuf ist generell unterbewertet und unterbezahlt angesichts der erforderlichen Ausbildung und angesichts der zu leistenden Arbeit.

    http://www.tagesspiegel.de/ber…ta-personal/19735546.html


    Grad gelesen. In Berlin werden händeringend ErzieherInnen gesucht.

    Und während immer wieder mal über eine Akademisierung des Erzieherberufs nachgedacht wird, geht Berlin den umgekehrten Weg.

    Ab 1.Mai sollen bis zu einem Drittel fachfremde Personen als Betreuungspersonal in Kitas eingesetzt werden dürfen.


    Angesichts der Tatsache, dass jedes Sechste der derzeit betreuten Berliner Kita-Kinder erhebliche Sprachdefizite hat, wirkt das wie ein schlechter Witz.


    http://mobil.berliner-zeitung.…er=https://www.google.de/

    Frau Dechse, es tut mir leid, dass viel zu viele meiner Berufskolleginnen immer noch nicht verstanden haben, dass "Trockenwerden" ein Reifeprozess ist, der bei jedem Kind eben seine individuelle Zeit braucht.


    Ich unterstütze ein Kind gern beim Sauberwerden aber das heißt für mich auch, dass es das Kind ist, von dem diese Angelegenheit ausgeht. Das bedeutet sowohl für das Kind als auch für mich erheblich weniger Stress und Druck.

    Mir ist es ehrlicherweise lieber, einem Kind die Windel zu wechseln als es Tag für Tag mehrmals umziehen zu müssen.


    Das hilft dir nur nicht viel.

    Man kann sich vielleicht noch die Kita aussuchen aber das heißt ja noch lange nicht, dass dort alles immer nach Elternwunsch läuft/laufen kann.

    Mit manchen Dingen, die Du dir anders wünscht, wirst du dich arrangieren müssen. Aber nicht mit allen.


    Mir - und auch das trifft nicht auf alle Kolleginnen zu - ist es lieber, dass Eltern ansprechen, wenn sie etwas nicht so gut finden. Ich kann es vielleicht trotzdem nicht ändern, vielleicht aber doch etwas abmildern.


    Es gehört zu den Dingen, die ich als Mutter zutiefst bereue, dass ich nicht begriffen habe, dass unser Sohn in seinem Kindergarten maximal schlecht aufgehoben war.

    Also ich finde gut, wenn du hinschaust und hinterfragst.

    Es scheint, die Heute-show ist nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung.
    Für Martin Schulz kann es eigentlich nur von Vorteil sein.