Beiträge von seven

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    Ich fand die 12. nicht so schlimm. Andere hatten freiwillig bis zu 45 Stunden Unterricht (inklusive Volleyball-AG und Orchester, das habe ich beides nicht gemacht).

    Ich fand die 12. und 13. an der Waldorfschule auch nicht schlimm, im Gegenteil. Stundenmäßig hatten wir auch irrsinnig viel, aber hey, in dem Alter waren wir so voller Energie, dass wir eh nicht wussten, wohin damit. Geholfen hat sicher auch, dass es vielseitig war - dasselbe Pensum rein an öden Lernfächern wäre sicherlich anstrengender gewesen als das Gesamtpaket mit Klassenspiel und Jahresarbeit und AGs und selbstgewähltem Tralala.


    Wenn ich heute zurückdenke, erinnere ich mich nicht an Stress, sondern an eine Herausforderung, die wir als Gruppe zu meistern hatten und gemeistert haben - mit viel Unterstützung, mit einer Lernwoche auf einer Hütte, mit gegenseitiger "Nachhilfe" und Lerngruppen... das war intensiv und gut. Bestanden haben alle, die angetreten sind; zwei oder drei haben aber das letzte Schuljahr wiederholt, weil sie sich nicht fit genug für die Prüfungen gefühlt hatten (oder ihnen von Lehrerseite abgeraten wurde?). Und gerade im letzten Schuljahr wurden "Schwächere" definitiv mitgezogen von denen, die stärker waren und Bock hatten zu lernen.


    Eine Auswahl an LKs gab es bei uns nicht, es waren einfach zu wenige für mehrere Kurse. Das sehe ich tatsächlich als Manko. Wenn das Vorgegebene nicht den eigenen Talenten entspricht, hat man halt gleich mal schlechte Karten...

    Wobei für Texten, Lektorat etc. schon in der Regel lieber Muttersprachler genommen werden.

    Ja, das stimmt, das hatte ich mir beim Schreiben auch automatisch so gedacht, aber es ist natürlich nicht selbstverständlich. (Auch übersetzt wird im Idealfall ausschließlich in die Muttersprache.) Ich kenne einige mit Übersetzer-Abschluss, die jetzt im journalistischen/redaktionellen Bereich unterwegs sind oder als Projektkoordinatorinnen in Agenturen tätig.

    Mich würde jetzt mal grundsätzlich interessieren, was es denn für alternative zur Übersetzerin gibt?

    Texten und Redaktion zum Beispiel, oder Korrekturlesen/Lektorat. Wobei es auch so ist, dass die gängigen Sprachen natürlich häufiger vertreten sind, aber auch häufiger nachgefragt werden als absolute Exoten. Das Problem ist da eher, dass jeder jemanden kennt, dessen "Neffe Englisch LK hatte und das ja auch schnell übernehmen kann". Oder "ich mach's lieber mit Deepl, das kostet nix". #rolleyes Kann man machen für Sachen, die nicht so wichtig sind, aber ab einem bestimmten gewünschten Qualitätsniveau taugt das nichts mehr, da sind dann Übersetzer/innen mit Fachkenntnissen in sprachlicher, kultureller und inhaltlicher Hinsicht gefragt und nicht (bzw. zumindest nicht adäquat) zu ersetzen.

    Es ist noch schwer zu beschreiben, aber es war mehr so eine Art persönliches Glossar der Übersetzerin, das im Dokument jeweils bereits übersetztes wiederverwendete - also NICHT die Übersetzerin spart, sondern der Übersetzerin Arbeit/Wiederholungen abnimmt und damit Zeit spart.

    Translation-Memory-Systeme gibt es, und die sind zum Teil schon recht gut, aber eignen sich nicht für alle Textsorten. Und wenn man sie nicht richtig einsetzt, ist der Aufwand hinterher größer als wenn man es gleich von vornherein selbst übersetzt hätte. Zum Teil wird auch nur der prozentuale Anteil gezahlt, der nicht "matcht".

    Ansonsten muss man eine Sprache, aus der man übersetzen möchte, diese schon sehr, sehr, sehr gut beherrschen UND die Kultur sehr gut kennen. Und auch im Deutschen sprachlich versiert sein.

    Ja! Kulturwissenschaft ist ein großer Schwerpunkt des Studiums und ein Auslandsaufenthalt eigentlich fast Pflicht. Zweisprachig aufgewachsene Menschen haben in kultureller Hinsicht vielleicht einen Wissensvorsprung, sprachlich gesehen fällt aber oft auf, dass sie in keiner ihrer beiden Muttersprachen absolut fit sind, wenn es um die Details geht. Im normalen Leben fällt das gar nicht auf.

    "99% Invisible"


    Ja! "Alles gesagt" mag ich manchmal auch.


    Und mein englischer (britischer) Lieblingspodcast ist "No such thing as a fish", wo vier Nerds jeweils ihre abstrusen Lieblingsfakten der vergangenen Woche vorstellen und dann vom Hundertsten ins Tausendste kommen. Ist beim ersten Hören vielleicht etwas speziell und man muss erst reinkommen, aber ich kichere mich damit immer in den Schlaf. Weil die Fakten eh alle nicht wirklich wichtig sind, ist es auch egal, wo ich eingeschlafen bin; ich muss dabei nicht so aufpassen wie bei "Alles gesagt" zum Beispiel.

    Ich finde die Idee auch entzückend, aber würde nicht mitmachen, weil ich Schwarzfahren echt gar nicht mehr kann, ich wäre da die ganze Zeit nervös und angespannt.


    Auch genau das fand ich einen richtig positiven Aspekt am 9-Euro-Ticket: Ich musste mir null Gedanken machen, ob mein Ticket gilt, ob ich es entwertet habe, ob ich damit verbotenerweise über eine Zonengrenze fahre, ob ich einen Umweg fahren darf (musste ich einmal wegen Zugausfällen - ohne 9-Euro-Ticket hätte ich entweder zähneknirschend eine zusätzliche Fahrkarte für die Umwegstrecke gelöst und mich über das verlorene Geld geärgert, oder ich wäre "halbschwarz" gefahren und nervös gewesen)... das war alles so wunderbar entspannt! Ich trauere ein wenig. *snief*

    Ich fände es unter dem Teilhabeaspekt gerecht, wenn Menschen im H4 oder Wohngeldbezug ein kostenloses ÖPNV Ticket bekommen könnten. Nicht 9 €. Sondern einfach komplett kostenlos.

    Das fände ich auch gut. (Auch neun Euro fände ich eine krasse Verbesserung, wenn kostenlos nicht erwünscht ist, weil "GRAAAATISMENTALITÄT!!!!")


    Ironie on: Aber geht nicht, weil im Regelsatz ja schon 40 Euro für Mobilität enthalten sind. Die müsste man dann abziehen und das gibt der gegenwärtige Stand der Digitalisierung nicht her – und für Briefe, um diese Änderung anzukündigen, ist sowieso kein Papier vorhanden. #pfeif

    Ich habe gut 100 Euro eingespart (hatte auch nur im Juli und August ein Ticket), davon die Hälfte Fahrten, für die ich sonst gezahlt hätte und die Hälfte Zusatzfahrten, die mir das Leben teils einfacher, teils auch einfach nur schöner gemacht haben. Gerade das Unkomplizierte habe ich sehr genossen. Ich bin in der Nachbarstadt auch einfach nur mal Straßenbahn gefahren und habe mir Ecken angesehen, in die ich sonst niemals gekommen wäre. Das gesparte Fahrgeld habe ich dann Museen und Eisdielen gespendet. ;)

    Apropos Treppen: Altensteig im Nordschwarzwald hat eine absolut postkartentaugliche Altstadt am Hang. Ich war da mal und echt entzückt vom Anblick, am besten vom gegenüberliegenden Hang. Ich erinnere mich an Fachwerkhäuser und Flößereigeschichte; Besuchsbergwerke sind glaube ich auch in der Umgebung.


    Calw (Hermann Hesse und das Kloster Hirsau) liegt nordöstlich davon, Freudenstadt, Baiersbronn (tausend gute Restaurants) und das wirklich schöne Murgtal südwestlich. Im Rheintal gibt's dann das urbane Gegenprogramm und auch tolle Kunstmuseen, Burda in Baden-Baden zum Beispiel.

    Das Zimmer ist das Coolste!


    Einen Geldschein aus Ungarn habe ich auch mal gefunden (in Deutschland) und mich kurzzeitig sehr reich gefühlt, bis ich nach dem Wechselkurs gegoogelt habe. ;)


    Und bei der Architekten-Präsentation fällt mir ein, dass ich mal mit dem Fahrrad unterwegs war und ein Handwerker-Auto mir die Vorfahrt nahm. An der nächsten Ampel sah ich, wie eine dicke Mappe mit Aufträgen und Listen und so Kram vom Autodach rutscht und mir quasi vor die Füße fällt. Aufgehoben, Verfolgung aufgenommen, wurde allerdings bald abgehängt. Bin die Straße weitergefahren (war eh meine Strecke), sah einen Kilometer weiter das Auto vor der Bäckerei parken, händigte dem Fahrer die Mappe aus und "drohte" ihm, wenn er nicht besser auf Radfahrer acht gibt, dann bin ich beim nächsten Mal nicht mehr so nett. ;) Er bedankte sich zerknirscht und ich hoffe auf einen Lerneffekt.


    Die 50 Euro sind so die Grenze dessen gewesen, was ich behalte. Je nach Situation. 1000 Euro hätte ich definitiv auch abgegeben, 20 Euro irgendwo in der Pampa würde ich ohne schlechtes Gewissen einstecken. In z.B. einem Museum würde ich sie vermutlich an der Kasse abgeben mit der Bitte, jeden, der rausgeht, zu fragen, ob er sie vermisst... es hängt von so vielen Details ab, was man tun würde. #weissnicht

    Nachdem ich gestern schon wieder eine EC-Karte auf der Straße fand und erst vor ein paar Wochen einen fetten Geldbeutel mit sämtlichen Karten und Dokumenten, die ein Mensch so besitzen kann, interessiert mich mal: Was findet ihr so auf der Straße?


    Ich habe das Gefühl, bei mir ufert es langsam aus #freu und frage mich, ob die Leute nachlässiger werden oder nur mein Blick professioneller. In den letzten Wochen fallen mir ein:


    - eine Puppe auf der Theke vom Dönermann, die zum Glück sofort wieder ihrer jungen Besitzerin zugeführt werden konnte, die gerade den Laden verlassen hatte

    - unabhängig voneinander zwei haushaltsübliche Gabeln (?!?)

    - ganz woanders ein Geschirrhandtuch

    - auf einer Bank am Waldrand eine Packung Gelnägel (WTF?!)

    - ein Knäul Paketschnur

    - ein Kreuzschlitzschraubenzieher

    - mehrere Stoffbeutel ohne Inhalt

    - diverse Kleidungsstücke

    - im Winter ein Handschuh meiner Größe und Lieblingssorte, dummerweise war es ein rechter und meine gehen immer eher links kaputt. Ich habe ihn trotzdem mal aufbewahrt (nachdem sich auf einen "gefunden"-Aufruf niemand gemeldet hat)

    - letztes Jahr im Herbst 50 Euro mitten im menschenleeren Wald, megagut getarnt auf Buchenlaub


    Alles, was man zurückgeben kann, gebe ich natürlich zurück. Der Rest wird annektiert und wenn möglich weiterverwendet. Bei den 50 Euro habe ich mir schon Gedanken gemacht, aber dachte dann "so what?!", keine Chance, den rechtmäßigen Besitzer zu ermitteln. #weissnicht


    Und ihr so?!