Mein persönliches Luxusproblem ist ja, dass nahezu alle Indianer, die ich persönlich kenne und die mir auf Social Media folgen, eben sehr konkret Indianer genannt werden möchten, da sie sich eben als Indianer identifizieren und diese Bezeichnung mögen und nicht weggenommen bekommen möchten. Wer bin ich denn, ihnen da reinzureden?
Andererseits gibt es eben auch Betroffene, die diese Bezeichnung als Fremdbezeichnung ablehnen. Das sind in meinem Umfeld aber soweit ich weiß ausschließlich Nicht-Betroffene.
Wenn konkrete Personen gemeint sind, kann man das natürlich wunderbar umgehen, indem man zB den Stamm benennt, sofern man ihn kennt. Aber in Grundsatzfragen ...?
Ich habe nun die Tage die Formulierung "Native Americans und Indianer:innen" verwendet. Darauf kamen zwar von mehreren Weißen der Kommentar, "Indianer" sei ein Unwort, ich konnte es aber mit dem Hinweis auf den Wunsch einiger, Indianer:in genannt zu werden, klären. Mehrere Indianerinnen mochten die Formulierung auch. Eine, mit der ich über dieses Thema sehr lange geschrieben habe, schrieb, das sei eine gute Lösung.
Ich denke, dabei bleibe ich vorerst und bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.