Beiträge von Denise Both

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    Liebe NatureBear,


    niemand kann vorhersagen, wie sich eure Stillbeziehung entwickeln wird. Es gibt Kinder, die vor vier Wochen noch scheinbar "ununterbrochen" nach der Brust verlangt haben und seit gestern von "jetzt auf gleich" kein Interesse mehr an der Brust haben. Bei anderen Kindern verläuft das Abstillen sehr langsam und allmählich, so dass manche Mutter später gar nicht mehr sagen kann, wann die Stillzeit zu Ende war. Und wieder andere Kinder haben eine Stillzeit, in der sich Phasen von viel und wenig Interesse an der Brust immer wieder abwechseln.


    Noch ein Wort zum Thema "Offenheit": Nur wenn die Eltern offen mit den behandelnden Ärzten sind und mitteilen, was sie (zusätzlich) tun oder eben nicht tun, kann Wissen über die eventuelle Nützlichkeit oder Schädlichkeit von dem, was die Eltern tun oder eben nicht tun, erworben werden. Wenn Frauen während einer Kinderwunschbehandlung "heimlich weiter stillen" wird es nie Daten geben, die zeigen ob ihre Behandlung wegen/trotz dem Stillen (nicht) erfolgreich war. Weder andere Mütter noch die Mediziner erhalten somit eine Chance, zu erkennen, wie sich das Weiterstillen tatsächlich auswirkt.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Alsura,


    wie viel von einem Medikament in die Muttermilch übergeht hängt von verschiedenen Aspekten ab (Plasmaspiegel der Mutter, Fettlöslichkeit der Substanz und Fettgehalt der Milch, pH-Wert der Milch, Molekulargröße und -gewicht der Substanz, Proteinbindung der Substanz im mütterlichen Plasma, Halbwertszeit der Substanz, Orale Verfügbarkeit/Bioverfügbarkeit), so dass es nicht möglich ist, pauschal zu sagen "von Medikamenten geht xx in die Milch über".


    Und wie schnell ein Medikament wieder abgebaut wird und wie schnell der Spiegel in der Mich sinkt, hängt ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab, so dass jedes Medikament eine eigene Halbwertszeit hat. Eine allgemeingültige Antwort kann es also nicht geben.


    Bei Fragen zur Stillverträglichkeit eines Medikamentes helfen ein Blick in die Fachliteratur (z.B. Schaefer, Spielmann, Vetter "Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit") und die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin, die für jeden Arzt/Ärztin und Apotheker/in erreichbar ist.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe NatureBear,


    Kinderwunschbehandlungen in der Stillzeit sind ein Thema, bei dem viele Fragen aber auch Emotionen aufkommen. Eines ist aus meiner Sicht aber in jedem Fall ganz wichtig: Das Verhältnis zwischen behandelnden Ärzten und dem Paar muss von Offenheit geprägt sein. Es hilft weder dir noch deinem Kind, wenn Du etwas verschweigst.


    Was nun das Weiterstillen oder nicht mehr stillen betrifft, so spielen nicht nur die eingesetzten Medikamente eine Rolle (hier könnte eine individuelle Beratung mit Hilfe der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin bei der Entscheidung, ob ganz abgestillt oder eventuell Stillpausen eingehalten werden müssen hilfreich sein), sondern es muss auch berücksichtigt werden, dass das Stillen selbst dann, wenn der Zyklus der Frau wieder eingesetzt hat und sie prinzipiell wieder fruchtbar ist, bei manchen Frauen dennoch die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft schmälern kann, da in der Stillzeit die Einnistung erschwert sein kann. Nun kann niemand sagen, ob dies bei dir der Fall sein könnte, aber es kann auch niemand wissen, dass es bei dir nicht der Fall ist.


    Wenn ich eure Planung richtig deute, habt ihr aber ohnehin noch ein Jahr Zeit, ehe das Thema akut wird und bis dahin kann es sein, das sich eure Tochter abgestillt hat und Du dir dann gar keine Gedanken mehr um das Stillen machen musst. Oder Du merkst, dass das Stillen für deine Tochter lange nicht mehr so wichtig ist, wie jetzt und kannst ganz anders urteilen, als es aktuell der Fall ist.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Diana,


    eine Schwangerschaft kann sehr viel unerwartete Veränderung mit sich bringen, nicht nur für die Schwangere.


    Ob deine Tochter jetzt zum Abstillen bereit ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, doch was ich dir auf alle Fälle mit auf den Weg geben möchte ist: Hör in dich hinein und schau auf dein Kind. Es geht bei der Frage "abstillen oder weiterstillen" um die Bedürfnisse von euch beiden und nicht für jede Frau ist das Weiterstillen in einer erneuten Schwangerschaft der passende Weg.


    Es gibt Frauen, die die erneute Schwangerschaft an der Brust(warze) spüren, noch ehe ein Test positiv ist. Gegen diese schwangerschaftsbedingte Empfindlichkeit ist kein Kraut gewachsen. Es ist unterschiedlich wie lange diese Empfindlichkeit andauert, es kann aber sein, dass sie erst nach der Geburt nachlässt. Bis dahin bleibt nur, der „Großen“ zu sagen, dass sie sehr vorsichtig sein soll, eventuell das Stillen einzuschränken, wenn es zu unangenehm wird oder abzustillen. Prinzipiell kann sich die Brust auch auf selteneres Stillen einstellen.


    Das, was aus deiner linken Brust kommt dürfte Milch sein, die durch den Abstillprozess einen erhöhten Salzgehalt hat. Solltest Du allerdings weiterhin Schmerzen in dieser Brust haben oder gar Symptome einer Brustentzündung (Schmerzen, Empfindlichkeit, Rötung, Schüttelfrost, Fieber, Kopf und Gliederschmerzen), dann bitte sofort ab zu deiner Ärztin/Arzt.


    Bis zur Geburt ist es ja noch eine ganze Weile hin und da kann sich nicht nur das Stillen sondern auch das Schlafverhalten bei deiner Tochter deutlich verändern.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Schneeglöckchen,


    irgendwie scheint bei der das Prinzip von Angebot und Nachfrage etwas durcheinander geraten zu sein. Möglicherweise geht es aber deiner Brust auch einfach zu schnell und sie braucht mehr Zeit, um sich an die veränderten Stillgewohnheiten zu gewöhnen. Unterstützend wirken die "klassischen Methoden", sprich bei Bedarf gerade soviel Milch entleeren, dass die unangenehme Spannung nachlässt, nach dem Entleeren die Brust kühlen. Viele Frauen empfinden es zudem angenehm einen gut sitzenden, stützenden BH zu tragen und einige Frauen berichten davon, dass eine Einschränkung der Salzaufnahme unterstützend wirkt.


    Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du vorsichtshalber bei deiner Frauenärztin/Frauenarzt vorbeischauen.


    Ein Kind im Alter deines Sohnes benötigt etwa 350 ml Milch oder die dieser Menge an Milch entsprechend andere Milchprodukte (Joghurt, Käse).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Gringuljete,


    bei einem gut gedeihenden und sich gut entwickelnden gesunden Kind spielen Farbe und Konsistenz des Muttermilchstuhls in der Regel keine Rolle.


    Ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht, das ja immer und immer wieder durch alle Stillforen geistert, ist ein seltenes Ereignis. Die Untersuchungen von Peter Hartmann aus Australien belegen, dass ein echtes Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht lange nicht so oft auftritt, wie dies vermutet wird und dass die Unterschiede zwischen Vordermilch und Hintermilch in vielen Fällen eher eine akademische als eine praktische Bedeutung haben. Der Unterschiede im Fett- und Laktosegehalt der Muttermilch zwischen der so genannten Vordermilch und der Hintermilch ist lange nicht so entscheidend, wie es immer wieder angenommen wurde. Bei einem echten Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht hat das Kind nicht nur anhaltend grünen, wässrigen Stuhl, es gibt auch noch weitere Anzeichen, wie zum Beispiel Gedeihprobleme.


    Solange es dem Kind gut geht, dürfte kein Anlass zur Sorge sein. Für deine eigene Beruhigung ist es sicher sinnvoll, wenn Du deine Kinderärztin/Kinderarzt mal darauf ansprichst.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Siha,


    auch bei "größeren" Kindern kann das Stillen durchaus zwischendurch Beikostmahlzeiten ersetzen, es kommt sogar - und das gar nicht mal so selten - vor, dass gestillte Kleinkinder sich, z.B. wenn sie krank sind, vorübergehend wieder ausschließlich von Muttermilch ernähren. Im Allgemeinen gilt ohnehin, dass ein Kind in der gesamten Stillzeit nach Bedarf getillt werden kann/sollte/darf und offensichtlich war bei euch gerade Bedarf.


    Ob ein Kind nachts (häufig) aufwacht oder nicht, liegt in den seltensten Fällen daran, was es isst, denn Schlafverhalten und Essgewohnheiten haben viel weniger miteinander zu tun, als es oft behauptet wird. Das lässt sich ja schon alleine daran ablesen, dass trotz gegenteiliger Versprechungen der Werbung keineswegs jedes Kind nach einem sogenannten "Gute-Nacht-Brei" garantiert "durchschläft".


    Es gibt keine Nahrungsmittel, die die Muttermilch fetter macht. Ohnehin ist es sehr schwierig über die Ernährung der Mutter wesentlichen Einfluss auf die Zusammensetzung der Milch zu nehmen. So lässt sich der Fettgehalt nicht beinflussen, lediglich die Zusammensetzung der Fettsäuren in der Muttermilch kann durch das, was die Mutter zu sich nimmt verändert werden.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Biene Maya,


    der Schlüssel für ein erfolgreiches Stillen lautet "bald stillen, häufig stillen, nur stillen". Und darunter wird verstanden, dass das Kind so bald wie möglich nach der Geburt (möglichst innerhalb der ersten Stunde) zum ersten Mal angelegt wird und daran anschließend so oft es danach verlangt und das ohne Zeiteinschränkung. Die Gabe von Wasser oder Glukoselösung ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich. Nicht nur, dass sie zu Stillproblemen führen kann, sie kann auch zu gesundheitlichen Problemen beim Kind führen.


    Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken.


    Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden.
    Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, so dass eine vermehrte Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys erfolgt und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten
    Außerdem gibt es Untersuchungen, dass die Gabe von etwas anderem als Muttermilch sich negativ auf die Darmschleimhaut des Kindes auswirken kann. Wenn überhaupt etwas zugefüttert werden muss - weil es medizinisch notwendig ist - dann sollte dies künstliche Säuglingsnahrung, nicht aber Wasser, Tee oder Glukoselösung sein. s. a. www.bfr.bund.de/cm/343/zufuetterung_von_gesunden_gestillten_saeuglingen.pdf


    Deine bald "Große" war ja wohl an der Brust ruhig, wie Du schreibst. Sie wollte wohl einfach - wie so gut wie alle Babys - in deiner Nähe und an deiner Brust sein. Menschenbabys sind darauf geprägt, in der ersten Zeit in dauerndem Körperkontakt mit der Mutter zu sein (oder zumindest mit einer vertrauten Person).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Mauli,


    mir schein, Du hast Angst um die Zähne deines Kindes und diese Angst beruht auf der Vorstellung, dass die Muttermilch kariogen sei. Doch genau das ist der Punkt, der so nicht stimmt. Es gibt Untersuchungen von Erickson et al., über die Kariogenität von verschiedenen Flüssigkeiten. Dabei stellte sich heraus, dass Wasser ein Kariespotential von 0 hat, eine 10%ige Zuckerlösung hingegen eines von 1. Für Muttermilch beträgt der Wert in dieser Studie 0,01! (Erickson, Mazhari: Investigation of the role of breast milk in caries development. Pediatric Dentistry 1999; 21(2):86-90). Auch andere Studien belegen, dass Stillen nicht die Ursache für Karies ist und insgesamt gestillte Kinder sogar weniger Karies haben als nicht gestillte Kinder. Es mag sicher Einzelfälle geben, in denen das Einschränken des nächtlichen Stillens ein Weg sein kann, wenn die Zahngesundheit des Kindes extrem gefährdet ist, aber in der Regel ist eine besonders intensive Zahnpflege der wichtigere Aspekt.


    Wenn Du etwas Ausfürhlicheres zum Thema Stillen und Karies lesen magst, schau dir mal diesen Link an http://www.stillen.it/media/b5…fruehkindliche-karies.pdf


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Soulfire,


    es kommt gar nicht so selten vor, dass das ältere Kind nach der Geburt des Geschwisterkindes deutlich mehr gestillt werden mag, manchmal sieht es so aus, als ob das größere Kind mehr an der Brust ist als das kleine. Für uns Mütter hat meist eine eigentümliche Verwandlung bei den "Großen" stattgefunden: Von jetzt auf gleich kommt uns das eben noch "kleine Kind" nach der Geburt des Babys so "riesig" vor und damit ändert sich auch unser Blickwinkel und wir stellen plötzlich ganz andere Anforderungen an das "Große" als zuvor, dabei ist das Kind kein bisschen anders als vorher. Das intensive Verlangen deines Großen nach der Brust ist daher auch ein Versuch, sich zu versichern, dass Du "da" bist und er sich keine Sorgen machen muss. Meist pendelt sich das aber recht bald wieder ein.


    Wenn du das Stillen bei dem Großen einschränken willst, dann kann es helfen, ihm beim Stillen des Kleinen ganz gezielt etwas "Besonderes" zum Spielen anzubieten, etwas was für ihn interessant ist und nur zu den Stillzeiten des Babys bespielt werden darf. Viel Körperkontakt ist wichtig, damit dein Großer spürt "Mama ist für mich da, auch ohne Brust". Wovon ich abrate ist zu sagen, "Du bist jetzt so groß, das Stillen ist nur für das Baby".


    Falls Du englisch lesen kannst ist das Buch von Hilary Flower "Adventures in Tandem Nursing: Breastfeeding During Pregnancy and Beyond" vielleicht jetzt interessant für dich.


    Die Zusammensetzung der Muttermilch ist nicht schädlich für deinen Großen, Kolostrum wirkt abführend, so dass es für einige Zeit dazu kommen kann, dass auch dein Großer einen eher losen Stuhl hat, aber das ist in der Regel kein Problem.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe wawaran,
    leider schreibst Du nicht, wie alt dein Kind ist. Prinzipiell gilt: Je älter das Kind wird, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Frau wieder schwanger werden kann. Aber wie das bei Faustregeln so ist: Für den Einzelfall lässt daraus nur sehr ungenau etwas ableiten. Auch nachdem der Zyklus wieder eingesetzt hat, kann das Stillen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, unter anderem deshalb, weil bei einer stillenden Frau die Einnistung (falls es zu einer Befruchtung kam) erschwert sein kann. Die Möglichkeit, durch selteneres Stillen die Fruchtbarkeit zu erhöhen, ist zwar gegeben, aber leider gibt es keine Garantie, dass es alleine durch größere Stillabstände schnell wieder zu einem Eisprung kommt, manche Frauen werden erst nach dem vollständigen Abstillen wieder schwanger.
    Der Gedanke, dass das ältere Kind durch sein Stillverhalten Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Mutter nimmt, wird zwar oft belächelt, aber er ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Kippley hat eine solche Theorie formuliert und ich habe in der Praxis schon häufiger erlebt, dass es da wohl tatsächlich einen Zusammenhang gibt.



    Ob Du nun allso das Stillen einschränken (und bei Bedarf dann zufüttern) oder abstillen magst, um deine Wahrscheinlichkeit für eine erneute Schwangerschaft zu erhöhen, kannst nur Du entscheiden. Niemand kann dir indes garantieren, dass Du auch nach einem kompletten Abstillen schnell wieder schwanger werden wirst.



    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Stillmami,


    ich kann dir nur dringend ans Herz legen, mit deiner Tochter zu eurer Kinderäztin/arzt zu gehen, denn eine Gewichtsabnahme sollte in diesem Alter abgeklärt werden. Die Ärztin/Arzt kann dann dein Kind nicht nur anschauen, sondern bei Bedarf auch entsprechende Laboruntersuchungen veranlassen, so dass abgeklärt werden kann, ob tatsächlich ein Mangel an irgendetwas besteht oder ob es eine andere Ursache für den Gewichtsverlust und den Appetitmangel gibt.


    Was den Kalziummangel betrifft bin ich sehr skeptisch, denn nur die Tatsache, dass dein Kind und Du Hautprobleme haben/hatten ist kein Beleg für Kalziummangel. Außerdem lässt sich der Kalziumgehalt der Muttermilch nicht über die Ernährung der Muttermilch beeinflussen. Das für die Muttermilchbildung benötigte Kalzium wird durch Mobilisation aus den Knochenund einer Verringerung der Kalziumausscheidung über die Nieren bereitgestellt.


    Zusätzlich zu einem Besuch bei der Kinderärztin/arzt rate ich dir zu einer persönlichen Beratung bei einer Kollegin, mit der Du in Ruhe besprechen kannst, wie das normale Essverhalten eines anderhalbjährigen Kindes aussieht und was für eine stillende Mutter und ihr Kind in diesem Alter bei eventuell notwendigen Einschränkungen des Speiseplanes zu beachten ist.
    Stillberaterinnen findest Du im Internet unter http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de(Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Schneeglöckchen,


    wie Du selbst schon schreibst, gibt es Frauen mit einer Neigung zu Milchstau und Brustentzündung und diese Frauen müssen besonders achtsam sein und schon bei den kleinsten Anzeichen für einen Stau reagieren, wenn sie Schlimmeres verhindern wollen. Wenn Du vermehrt zu Stauungen neigst, sollte überprüft werden, warum das so ist. Neben mechanischen Belastungen (Tragegurte, einengende Kleidung usw.) kann Stress ein Auslöser für einen Milchstau sein.


    Da Staus und Brustentzündungen ein Warnschuss sein können, heißt die Behandlung ja auch: RUHE, RUHE und nochmals RUHE, häufiges Anlegen des Kindes und dabei gut auf korrektes Anlegen achten. Kühlen nach dem Stillen, ev. Wärme vor dem Anlegen, sind in dieser Situation angesagt. Sobald es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber kommt oder aber sich ein Stau nicht innerhalb von 24 Stunden auflösen lässt, sollte die Brust von einer Ärztin oder einem Arzt angeschaut werden. Das Gleiche gilt auch, wenn die Brustentzündungen so kurz aufeinander wiederkehren, denn dann kann es sein, dass die ursprüngliche Entzündung nicht ausgeheilt ist.


    Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus/Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten. Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln.
    Liebe GrüßeDenise

    Liebe Miralola,


    sieht so aus, als ob Entspannung bei euch beiden wirklich ein guter Weg ist. Dein Kind muss keineswegs auf einer Krabbeldecke liegen bleiben, es geht beim "Ablegen" darum, die Übertragung deiner Anspannung auf das Kind zu unterbrechen und wenn dein Kleiner dann herumkrabbelt dürfte das in einer Wohnung, die ja wohl darauf eingestellt ist, dass ein Krabbelkind darin lebt, nicht weiter problematisch sein.


    Du schreibst, dasss Du "schon genug außer Haus" bist, auch das könnte dazu führen, dass dein Kind "zu aufgedreht" ist, um in Ruhe an der Brust trinken zu können. Aber leider lässt sich ja an manchen Umständen wenig ändern.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Miralola,


    es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die dazu führen können, dass ein Kind in diesem Alter die Brust verweigert bzw. nur zögernd annimmt. Ob nun tatsächlich ein nur mehr langsam einsetzender Milchspendereflex bei euch Ursache für der Verhalten deines Kleinen ist oder etwas anderes kann ich dir nicht sagen. Möglich wäre allerdings Folgendes: Du bist angespannt, weil dein Sohn an der Brust unruhig/ungehalten reagiert, dadurch verzögert sich nicht nur das Einsetzen des Milchspendereflexes, sondern diese Anspannung überträgt sich auch auf dein Kind. In der Folge ist dein Kind noch ungehaltener, Du noch angespannter und der Milchspendereflex wird noch stärker beeinträchtigt.


    Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, kann es sinnvoll sein, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Während das Kind beruhigt wird, schaust dann auch Du, dass Du deine Gelassenheit und Zuversicht wiederfindest.


    Eine gezielte Entspannungsübung (wie Du sie vielleicht im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hast) kann helfen, wieder zur Ruhe zu kommen und so die Milch wieder fließen zu lassen. Ein warmes Getränk und liebevolle Zuwendung für dich durch eine vertraute Person, die dir hilft, wieder weniger angespannt zu sein, sind ebenfalls hilfreich, um mit einer solchen Stresssituation zurecht zu kommen. Es gibt auch Frauen, die zur Förderung des Milchspendereflexes recht gut auf Massage reagieren. Damit meine ich zum einen Brustmassage, aber auch Rückenmassage durch den Partner oder einen anderen lieben Menschen. Vielleicht kann dir die Kollegin zeigen, welche Massagetechniken sich als hilfreich erwiesen haben.


    Eine Freundin von mir ist klassische Opersängerin und hat mir erzählt, dass bestimmte Gesangsübungen bei ihr die Milch haben besser fließen lassen. Das dürfte einen Zusammenhang mit der Atmung haben. Vielleicht kennst Du ja eine Atemtherapeutin, die dir diesbezüglich weiterhelfen kann.


    Es ist sicher ein guter Gedanke, wenn Du dich einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest und an einem Stillgruppentreffen teilnimmst. Stilltreffen können nicht nur eine Informationsquelle für Mütter sein, sondern stärken auch die Zuversicht und das Vertrauen in die eigene Stillfähigkeit.


    Stillberaterinnen findest Du im Internet unter http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de(Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Hellsongs,


    es gibt eine Verbindung zwischen Mund und Nase über den Nasenrachenraum und bei sehr stark fließender Milch oder eventuell ungünstiger Position kann schon mal Milch in die Nase fließen.


    Da ich gehe davon ausgehe, dass dein Kleiner keine Gaumenspalte hat (das wäre eine Möglichkeit, bei der ebenfalls Milch aus der Nase fließen kann, die behandelt werden müsste) ist es wohl kein Grund zur Sorge, wenn beim Stillen manchmal Milch aus der Nase fließt, sondern in erster Linie lästig und sieht beängstingender aus, als es ist. In der Regel lässt sich das Problem durch eine veränderte Stillposition lösen.


    Am besten lässt Du dir von einer Kollegin vor Ort, die dich und dein Kind sehen kann, ganz gezielt Tipps geben.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Amber,


    warum drehst Du den Spieß nicht einfach um und fragst die Ärztin "Welche evidenzbasierten Gründe können Sie mir für ihre Aussage "ab sechs Monaten benötigen Babys nachts keine Nahrung mehr und welche Schäden können nachweisbar durch nächtliches Stillen nach dem ersten halben Jahr entstehen?" nennen". (und lass mich dann bitte ihre Antwort samt Quellenangaben für die entsprechenden Studien wissen)


    Die Idee, dass ein Kind ab einem gewissen Alter nachts keine Flüssigkeit, keine Nahrung, keine Zuwendung ... mehr benötigt beruht doch nicht unbedingt auf den Bedürfnissen des Kindes, sondern vielmehr auf den Bedrüfnissen der Erwachsenen, die gerne ungestörte Nächte haben. Und in der Tat belegen unzählige Menschen auf dieser Welt dadurch, dass sie eine entsprechende Vorgehensweise überlebt haben, dass ein Säugling oder Kleinkind körperlich in der Lage ist, eine längere Nachtpause ohne Nahrung oder Flüssigkeit zu überleben. Es stellt sich allerdings die Frage, ob "reines Überleben" das ist, was wir uns für unsere Kinder wünschen.


    Derrick Jelliffe und seine Frau Patrice haben in dem bereits 1977 erschienenen Buch "Human Milk in the Modern World: Psychosocial, Nutritional and Economic Significance" beschrieben, dasszehn Monate alte Kinder von nigerianischen Müttern, die mit ihren Kinder so zusammen schliefen, dass die Babys ungehinderten Zugang zur Brust hatten, über ein Drittel ihrer täglichen Milchmenge nachts tranken. Es ist kaum anzunehmen, dass sie dies aus Langeweile tun;-)


    Solange es deinen Kindern und dir gut geht, tu das, was dir für dich und eine Kinder stimmig erscheint - und lass das die Kinderärztin auch wissen.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Anjanna,


    ich hoffe, inzwischen hat sich der - was auch immer es war - Ausschlag bei deinem Sohn erledigt und Kathrin konnte dir helfen, sollte es mit dem Abpumpen nicht so recht geklappt haben.


    Liebe Grüße


    Denise