Beiträge von Denise Both

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    Liebe Frau Dechse,


    schön, dass sich zumindest das Problem mit den Stauungen gemildert hat.


    Milch von Hand zu gewinnen ist Übungssache und es gibt Frauen, die können von Hand deutlich schneller und mehr Milch gewinnen als mit der Pumpe. Deshalb ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, dass Du dir von einer Kollegin genau zeigen lässt, wie Du optimal Milch von Hand gewinnen kannst. Auch eine gute Pumpberatung ist sicher nicht schlecht.


    Frag die Ärztin aus der Schmerzambulanz doch bitte mal, wie sie sich erklärt bzw. auf welche Studie sie ihre Meinung stützt, dass die Milch, die nach der Gabe von Oxytocin aus der Brust entleert werden kann, nicht "nahrhaft" für dein Baby wäre. Es gibt eine recht lange Erfahrung mit dem Einsatz von Oxytocin bei bestimmten Stillproblemen und bislang ist mir noch nichts darüber bekannt geworden, dass dabei die Qualität der Milch leiden würde.


    Sprich mit deiner Frauenärztin und lass dir von einer Kollegin gezielte Tipps zur Milchgewinnung geben.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Josephine,


    auch die "nur ganz knapp-Frühchen" können eine ziemliche Herausforderung sein.


    Es ist sicher nicht ausgeschlossen, dass dein Kleiner es lernen kann, gut an der Brust zu trinken, denke aber, dass Du dazu unbedingt persönliche und direkte Unterstützung vor Ort benötigst. Eine reine Fernberatung ist in deiner Situation kaum ausreichend. Es gibt verschiedene Ansätze, wie in einer solchen Situation vorgegangen werden kann (dabei kann Fingerfeeding eventuell als therapeutische Maßnahme eingesetzt werden, eine alternative Fütterungsmethode ist es jedoch nicht). Ruf deshalb einfach mal bei einer Kollegin an.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Neben fachkundiger Unterstützung wirst Du außerdem Geduld, Beharrlichkeit und möglichst auch noch etwas Hilfe im Alltag (damit Du mehr Zeit für dich und dein Baby hast) benötigen.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Emmlapo,


    da ich davon ausgehe, dass dein Kind keine Gaumenspalte hat, ist es normalerweise kein Grund zur Sorge, wenn beim Stillen manchmal Milch aus der Nase fließt.


    es gibt eine Verbindung zwischen Mund und Nase über den Nasenrachenraum und bei sehr stark fließender Milch oder eventuell ungünstiger Position kann schon mal Milch in die Nase fließen. Das sieht beängstigender aus als es ist und lässt sich fast immer durch eine andere Stillposition vermeiden.


    Habe ich das richtig verstanden, dass Du bereits wunde Brustwarzen hast? Wunde Brustwarzen haben in den meisten Fällen ihre Ursache in Anlege- und/oder Saugproblemen und werden nicht durch langes Trinken oder auch Nuckeln verursacht. Lass deshalb am besten mal eine Kollegin bei dir vor Ort draufschauen, wie deine Kleine an der Brust trinkt. Die Kollegin kann dir aufgrund ihrer Beobachtung dann gezielte Tipps geben, was ihr tun könnt.
    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Gwynnia,



    der Alkoholgehalt in der Muttermilch entspricht dem Blutalkohol und das heißt, dass deine Milch etwa 1 Promille enthält, wenn Du 1 Promille im Blut hast. Allerdings dürften ein Glas Wein oder auch ein Glas Bier noch nicht ausreichen, dass bei einer Erwachsenen Frau ein Blutalkoholwert von 1 Promille erreicht wird. Es spielt übrigens auch eine Rolle, wie schnell Du das Glas Wein oder Bier trinkst. Ein Glas Wein "auf ex" sorgt für einen höheren Promillegehalt im Blut als ein Glas Wein verteilt über einen längeren Zeitraum bei einem gemütlichen Abendessen.


    Und hier noch einmal wissenschaftlich mit einem Zitat aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 8. Auflage 2012:


    „Die Alkoholkonzentrationen in Blut und Muttermilch verlaufen annähernd parallel. Auf diese Weise erhält der voll gestillte Säugling rund 10 % der gewichtsbezogenen Alkoholmenge seiner Mutter. Alkohol kann den Geschmack der Muttermilch verändern und deshalb zu Trinkschwierigkeiten führen. Trotz geringerer Aktivität der Alkoholdehydrogenase im frühen Säuglingsalter und einer im Vergleich zum Erwachsenen nur halb so hohen Eliminationsgeschwindigkeit verursacht die bei gelegentlichem und geringem Alkoholkonsum (z.B. 1 - 2mal wöchentlich ein Gläschen Sekt) übergehende Alkoholmenge nach heutigem Wissen keine Schäden beim Säugling.“


    Die Konzentrationsspitze wird übrigens nach etwa 90 Minuten erreicht.


    Bei chronischem und übermäßigem Alkoholkonsum wird vom Stillen abgeraten (auch weil die Versorgung des Kindes im Rauschzustand nicht sicher gestellt ist). Aber ein Glas Wein vor zwei Tagen dürfte deinem Kind kaum geschadet haben.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Elchmama,


    Stillen darf ein Kind immer nach Bedarf, Kuhmilch hingegen sollte nicht unbegrenzt gegeben werden. Problematisch für das Kind können die hohe Proteinzufuhr und renale Molenlast (bei Kuhmilch drei Mal so hoch wie bei Muttermilch und etwa doppelt so hoch wie bei üblicher Beikost) bei zuviel Kuhmilchkonsum werden, was zu einer (vermeidbaren) zusätzlichen Belastung des Stoffwechsels und der Nieren führen kann. Es ist daher nicht ratsam die feste Kost in hohem Maß durch Kuhmilch zu ersetzen.


    Folgemilch oder so genannte Kindermilchen sind aus ernährungsphysiologischer Sicht komplett verzichtbar, wenn überhaupt künstliche Säuglingsnahrung, dann ist eine Pre-Nahrung empfehlenswert.


    Mit knapp zehn Monaten benötigt ein Baby noch etwa zwei Milchmahlzeiten und es kann dann auch schon Kuhmilch in Maßen eingeführt werden, z.B. in Milchbrei. 300 bis 400 ml Milch bzw. die äquivalente Menge an Milchprodukten sind für ein Kind in diesem Alter angemessen.


    Ausführliche Informationen und praxisnahe Tipps zum Thema Beikost und Ernährung findest Du in "Babyernährung gesund und richtig" von Gabi Eugster, vielleicht magst Du da mal reinschauen.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Angela,


    ich kann und darf keine Therapievorschläge machen und kann Ihnen daher nur dringend ans Herz legen, dass Ihre Ärztin sich schnellstmöglich mit der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin (www.embryotox.de) in Verbindung setzt. Gemeinsam mit den Berliner Experten kann ihre Ärztin herausfinden, welche stillverträglichen Therapiemöglichkeiten es gibt.


    Gute Besserung und liebe Grüße


    Denise Both

    Liebe Frau Dechse,


    täglich mehr als einen Liter Milch abzupumpen ist eine beachtliche Leistung!


    Und diese Menge reicht in der Regel für ein Baby im Alter deines Sohnes auch aus, deshalb frage ich mich, woran Du festmachst, dass er nicht satt würde.


    Ja, es gibt zyklusbedingte Schwankungen der Milchmenge - und leider lässt sich dagegen wenig bis gar nichts machen. Auch gibt es in der Literatur Beschreibungen von Stillproblemen bei Frauen mit Fibromyalgie, die beziehen sich aber eher darauf, dass die Frauen wegen Schmerzen und Haltungsproblemen nicht wie gewünscht stillen können.


    Magst Du mich nochmals anrufen, dann können wir im direkten Gespräch nach Lösungen suchen.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Kristallblau,


    es gibt Kinder, die mit einer Brust pro Mahlzeit glücklich und zufrieden sind und auch nur kurz trinken. Solange sie dabei gut gedeihen, gibt es dann keinen Grund einzugreifen - und vor allem, sollten diese Kinder nicht dazu gedrängt werden, gegen ihren Willen weiter an der Brust trinken zu müssen. Auch nimmt bei sehr vielen Kindern mit zunehmendem Alter die Ablenkbereitschaft zu, so dass es immer wieder Phasen geben kann, in denen das Stillen in eine ruhige, möglicherweise sogar abgedunkelte und reizarme Umgebung verlegt werden muss.


    Um eine konkrete Einschätzung für euch vorzunehmen, müsste ich jetzt allerdings noch mehr wissen (z.B. Gewichtsverlauf, Entwicklungsverlauf, war dein Kind möglicherweise krank usw.) Ich schicke dir per PN meine Telefonnummer, dann können wir im direkten Gespräch besser klären, was mir an Info fehlt.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Tigger,


    Es wurde zwar schon einmal DNA von Borrelia burgdorferi in Milchproben von zwei Frauen mit unbehandelter Wanderröte nachgewiesen, aber es gibt keinen Fall, in dem eine Borrelioseinfektion über die Muttermilch bekannt ist. Da Borreliose nun mal nicht unbedingt eine extrem seltene Erkrankung ist, wäre ein solcher Fall bestimmt längst bekannt, wenn es ihn gäbe.


    Falls eine stillende Mutter an Borreliose erkrankt, kann sie so behandelt werden, dass keine Stillpause notwendig ist, das dabei in der Regel eingesetzte Tetrazyklin kann auch in der Stillzeit verwendet werden (s. a. http://www.embryotox.de/doxycyclin.html). Im Zweifelsfall kann sich dein Arzt bei Bedarf selbst gezielt bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin beraten lassen.


    Ich drück dir die Daumen, dass die Bissstelle "einfach nur" gereizt und deshalb gerötet ist.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Orange,


    Röntgen ist in der Stillzeit nicht kontraindiziert, und das gilt nicht nur für den Zahnarzt, sondern unabhängig davon, welcher Körperteil geröntgt wird.


    Ich zitiere dazu aus Schaefer, Spielmann, Vetter "Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" 8. Auflage 2011:


    Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomografie (MRT) in der Stillzeit erfordern - unabhängig vom untersuchten Organ - keine Stillpause. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie und Computertomografie ohne Kontrastmittel. Einschränkungen gelten für jodhaltige Kontrastmittel und Radioisotope."


    Wenn der Zahn behandelt werden muss, ist dies selbstverständlich ebenfalls in der Stillzeit möglich. Auch eine Behandlung mit Lokalanästhesie verlangt keine Stillpause und bei Bedarf gibt es auch stillverträgliche Schmerzmittel. Dein Zahnarzt kann sich dazu unter www.embryotox.de informieren.


    Zu der Amalgamproblematik zitiere ich dir aus o.g. Fachbuch:


    "Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu "Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie einAbstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen - und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer "Vergiftung" hochgespielt werden, die dann die Mutter-Kind-Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet."


    Wenn dein Zahn behandelt werden muss, ist es sinnvoll um die Belastung so gering wie möglich zu halten, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin ein Spanngummi (Cofferdam) einlegt. (das ist etwas aufwändig und wird nicht so gut vergütet, aber es ist sinnvoll)


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Sinsiria,


    nachdem Du schon so ziemlich alles gemacht hast, was ich dir auch empfohlen hätte, fällt mir nur noch ein, dass Du einmal schauen lassen könntest, wie es mit der Muskelspannung des kleinen Löwen aussieht. Eventuell könnte etwas in der Richtung wie basale Stimulation nach Castillo Morales hilfreich sein.


    Bei immer wieder verstopfenden Milch(ausführungs)gängen ist zum einen wichtig, auf eine gute Stillposition und gutes (An)Saugen zu achten (was eventuell auch einen Zusammenhang mit dem Trinkverhalten deines Sohnes denkbar macht). Zusätzlich kann es helfen, die Ernährung umzustellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich zu verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren zu achten. Auch die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C kann helfen. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Sugaer,


    es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Frau unterschiedlich große Brüste hat, sondern vielmehr eher die Regel. Allerdings sind die Unterschiede bei den meisten Frauen nicht so deutlich ausgeprägt, dass es besonders auffällt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass eine Brust mehr Milch bildet als die andere. Und es ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, dass ein Kind (oder auch die Mutter) eine bevorzugte Brust hat.


    Wenn ein Kind nun eine deutlich bevorzugte Brust hat, dann kann das unter anderem daran liegen, dass es - wie wohl bei euch - die Milch aus der einen Brust weniger gut fließt bzw. dort weniger Milch gebildet wird. Dann besteht zwar die Möglichkeit zu versuchen, das Kind zu "überlisten", aber bei einem Kind von sechs Monaten sehe ich die Chance als recht gering an, dass das funktioniert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die linke Brust bald vollständig abgestillt sein wird und Du einseitig weiter stillen wirst. Nur mit einer Brust zu stillen ist normalerweise kein Problem - abgesehen von der kosmetischen Seite. Nach dem Abstillen werden sich die Größenunterschiede im Laufe der Zeit wieder verringern, allerdings ist davon auszugehen, dass der Unterschied, der vor der Schwangerschaft bereits bestanden hat, weiter bestehen bleiben wird.


    Tut mir leid, dass ich dir nichts anderes sagen kann.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Reeza,


    ich verstehe das Problem, kann Ihnen aus der Ferne aber leider nicht helfen.


    Anlegepositionen müssen vor Ort ausprobiert und eventuell korrigiert werden, denn um in einer solchen Situation wirklich helfen zu können, ist der direkte Kontakt, das Anschauen und Zeigen unerlässlich. In der Regel lässt sich durch entsprechende Lagerung von Mutter und Kinder und Hilfsmittel wie Kissen, zusammengerolltes Handtuch usw. eine gute Lösung finden, aber wie gesagt, nicht am Bildschirm, sondern durch gemeinsames Ausprobieren.


    Trauen Sie sich ruhig, eine Kollegin anzurufen und mit ihr einen Termin zu vereinbaren. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße


    Denise Both

    Liebe Kitty Cathy,


    neue Zähne können zu ungünstigem Saugen führen und dann braucht das Kind etwas Zeit - und Unterstützung - um wieder ein besseres Trinkverhalten zu finden. Du kannst deinem Kind beim Erlernen des neuen Trinkverhaltens helfen. Dabei ist der erste Schritt der, dass Du ihm darüber sprichst, dass dir das Trinken so weh tut und dass Du das nicht möchtest. Jetzt wirst Du vielleicht denken „Aber sie ist doch noch so klein“ aber unsere Babys verstehen sehr viel von dem was wir sagen, ehe sie selbst sprechen können. Als nächstes kannst Du dein Kind immer dann, wenn Du merkst, dass die Zähne scheuern oder drücken, sanft von der Brust abnehmen. Erkläre deiner Kleinen nochmals, dass dir das unangenehm ist und dass sie vorsichtig sein soll. Achte auf optimales Anlegen und darauf, dass der Mund ganz weit geöffnet ist und die Zunge beim an die Brust bringen die untere Zahnleiste komplett bedeckt. Geschieht diese Bewegung schnell, so haben auch die Zähne des Oberkiefers keine Chance mehr, zuzupacken, da sie bereits „sicher" im Bereich des Brustwarzenhofes, der weniger empfindlich ist als die Brustwarze selbst, liegen. Was noch ganz wichtig ist, um schmerzende und wunde Brustwarzen zu verhindern: Achte darauf, dass dein Kind sobald es Beikost isst, immer den Mund leer hat, ehe Du es anlegst. Reste von fester Nahrung im Mund können an der Brust scheuern und so zu sehr schmerzhaftem Wundsein führen.Um die Heilung der wunden Brustwarzen zu beschleunigen haben sich zusätzlich die folgenden Vorgehensweisen bewährt:



    • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
    • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
    • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
    • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan u.a. erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
    • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinander geschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
      Probiert mal aus, ob euch das hilft.

    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Schneeglöckchen,


    es gibt in der Tat Kinder, die über die Muttermilch auf Nahrungsmittel reagieren, die die Mutter zu sich nimmt. Nun wird aber gerade Neurodermitis keineswegs immer durch Nahrungsmittel ausgelöst. Viele Betroffene haben eine Odyssee hinter sich, was Versuche mit Diäten betrifft und keine Besserung erfahren.


    Da die Seele bei Neurodermitis eine nicht unwesentliche Rolle spielt, steht gerade bei gestillten Kindern die Frage im Raum, wie sich das (plötzliche) Abstillen auswirken wird, noch dazu, wenn niemand weiß, ob wirklich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auslösend ist.


    Eine Möglichkeit könnte jetzt sein, dass ihr beide für einige Zeit auf Kuhmilch und Milchprodukte verzichtet und beobachtet, ob sich etwas ändert.


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Orange,


    Laut „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 8. Auflage 2011 gilt folgendes:


    "Impfungen


    Entsprechend der Verlautbarung des amerikanischen Advisory Committee on Immunization Practice (ACIP) von 1994 dürfen Frauen sowohl mit Tot als auch Lebendimpfstoff in der Stillzeit geimpft werden. Alle bei der Mutter verwendeten Impfstoffe und Immunglobuline gelten während der Stillzeit als sicher für den Säugling. Bei manchen Impfstoffen, z.B. gegen Meningokokken, Pneumokokken (Shahid 195 & 2002) und Cholera, wurde diskutiert, ob relevante, das Kind schützende Mengen der mütterlichen Antikörper in der Milch erscheinen. Es gibt keine Impfung, die eine Einschränkung des Stillens erfordert."


    Liebe Grüße


    Denise

    Liebe Binfairliebt,

    Müdigkeit ist das vermutlich größte Problem für Mütter (und Väter) von Babys und Kleinkindern, denn leider ist das Schlafverhalten von Kindern in den ersten Jahren nur selten im Einklang mit dem Schlafbedürfnis der Eltern.

    Das, was du beschreibst ist daher auch keine Besonderheit: Ja, es ist das normale Verhalten eines Babys und Kleinkindes, nachts aufzuwachen und die Nähe, Geborgenheit und eben auch die Milch bei der Mutter zu suchen. Wie verbreitet dieses Verhalten ist, lässt sich ja alleine schon an den Umsatzzahlen der unzähligen Schlafratgeber ablesen. Wäre es die Norm, dass Babys und Kleinkinder nachts acht und mehr Stunden am Stück schlafen, gäbe es keinen Markt für solche Bücher. Wenn wir uns dann noch die Stillraten in Deutschland anschauen, dann lässt sich ohne Kenntnisse der höheren Mathematik auch ausrechnen, dass nicht gestillte Kinder ebenfalls nachts aufwachen, denn wären es nur die gestillten Kinder, dann ließe sich keine solch große Zahl dieser Bücher verkaufen – es gibt nämlich nicht so viele Kinder, die nach dem ersten halben Jahr noch gestillt werden.

    Dass das Verhalten normal ist, macht es nun aber für dich und viele andere Mütter nicht weniger anstrengend. Und damit sind wir bei dem Punkt „Was zehrt?“ Ist es wirklich das Stillen oder nicht vielmehr die Tatsache, dass Muttersein ein Beruf ist, der jeglichen Forderungen von Arbeitnehmervertretern widerspricht? Da es aber nun wenig Chancen für eine Müttergewerkschaft mit Streikkasse gibt, müssen wir andere Wege finden, wie wir uns selbst etwas Gutes tun und damit verhindern, zu erschöpft und ausgebrannt zu werden. Das beginnt bei einer guten Ernährung und geht weiter indem wir auch auf unsere Bedürfnisse achten und schauen, wo die Nischen sind, mit denen wir uns etwas Gutes tun können.

    Zusätzlich ist es sicher gut, wenn Du dich einmal gesundheitlich anschauen lässt. Du klingst mehr als „normal“ erschöpft und es ist sinnvoll, dass überprüft wird, ob daran wirklich „nur“ der Schlafmangel schuld ist oder ob nicht doch noch etwas anderes dahinter steckt. Außerdem ist es sinnvoll, dass Du dich mit einer Kollegin vor Ort in Verbindung setzt, die sich anschauen kann, wie Du anlegst, wie dein Kind saugt und wie deine Brustwarzen aussehen, denn wunde Brustwarzen weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmt.

    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).

    Geh auch mal euren Alltag durch und schau, was Du einschränken kannst. Das kann bei der Bügelwäsche sein, das kann beim Kochen sein (statt Dreigangmenüs können auch einfache Gerichte schmackhaft und ausreichend sein), das kann auch beim Putzen sein (niemand trägt einen Schaden davon, wenn Fenster nur zwei Mal im Jahr geputzt werden) … wenn Du ein wenig schaust, wirst Du vielleicht das Eine oder Andere finden, wo Du dir das Leben leichter machen kannst.

    Wenn Du keine Familie in der Nähe hast, die dich unterstützen kann, dann schau doch mal in deinen Bekanntenkreis. Möglicherweise kannst Du mit einer anderen Mutter ausmachen, dass ihr einmal in der Woche gegenseitig Kinder hütet. In dieser Zeit kannst Du dann etwas für DICH tun (und nicht liegen gebliebene Hausarbeiten aufarbeiten). Unter Umständen findest Du auch einen netten Teenager, der stundenweise mit deiner Kleinen spielt oder auf den Spielplatz geht, so dass Du Luft zum Verschnaufen findest.

    Viele Frauen machen die Erfahrung, dass die Nächte dann wieder ruhiger werden, wenn das Kind einen neuen Entwicklungsschritt (Drehen, Robben, Krabbeln, Laufen) gemeistert hat und/oder wenn sie selbst wieder zu Ruhe und Gelassenheit gefunden haben (weil sie Wege gefunden haben, sich den Alltag zu erleichtern).

    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Frau Dechse,


    ich fürchte, dass Du um einen Arztbesuch nicht drumherum kommst, denn wenn ich jetzt ins Blaue hinein Vermutungen anstelle, hilft dir das nicht weiter, sondern im Gegenteil, bloßes Ausprobieren verlängert mit hoher Wahrscheinlichkeit die Leidensdauer.


    Ruf bei deiner Ärztin oder deinem Arzt an, schildere das Problem, dass Du mit einem Neugeborenen nicht lange im Wartezimmer sitzen kannst und dann wird sich sicher eine Lösung finden, wie Du schnell zu einer Diagnose und einer hilfreichen Therapie kommen kannst.


    Liebe Grüße


    Denise