Hallo Nachtschattengewächs,
so wie Dir ging es mir vor zwei Jahren mit meinem Großen auch. Nur dass es bis zum Halbjahresgespräch gedauert hat, bis die Lehrkraft damit herausrückte. Ein komisches Gefühl hatte ich schon, aber beim ersten Kind in der Schule muss man sich auch als Eltern erstmal orientieren, wie Schule so funktioniert. Die eigene Schulerfahrung ist da kein Maßstab. Zudem wusste ich von Miteltern, die diese Lehrkraft schon bei älteren Geschwistern hatte, sie meldet sich, wenn was ist. Also haben wir erstmal abgewartet. Bis bei besagtem Halbjahresgespräch von einem Kind berichtet wurde, das wir als Eltern nicht kannten.
Ich konnte das alles nicht so recht glauben, bzw. fand Sohnis Verhalten jetzt nicht sooo auffällig und eigentlich auch erklärbar. Die Emfpehlung einen Psychologen zu Rate zu ziehen habe ich damals schlicht als Unverschämtheit empfunden. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass die Lehrkräfte schon einen Blick dafür haben, was noch im Rahmen ist und was nicht. Als Eltern sieht man sein Kind, hat aber keine echte Vergleichsmöglichkeit. Und es macht die Summe der Puzzleteilchen, die die Fachleute aufhorchen lässt.
Mein Rat: Schau, dass Du in einer guten Kinder- und Jugendpsychiatrischen / Psychologischen Praxis unterkommst, auch wenn die Wartezeiten lang sind. Und focussiere Dich nicht zu sehr auf die Hochbegabung. Die alleine macht normalerweise keine Probleme, meist steckt noch etwas anderes dahinter und das ist wichtig herauszubekommen.