Mondschein
Nur kurz zur Sicherheit :
"Wie sicher ist die Impfung?
Die HPV-Impfung ist eine sehr sichere Impfung.
In Deutschland sammelt und bewertet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das für die Sicherheit der Impfstoffe zuständig ist, seit 2007 systematisch Daten zu unerwünschten Wirkungen nach HPV-Impfung. Basierend auf diesen Daten wurden seit Empfehlung der Impfung 2007 keine schweren unerwünschten Wirkungen gemeldet, die ursächlich in Zusammenhang mit der HPV-Impfung standen. Zu dem gleichem Schluss kommt auch die WHO, deren Global Advisory Committee on Vaccine Safety (GACVS) seit 2007 regelmäßig eine Bewertung von Sicherheitsdaten zur HPV-Impfung durchführt. Der aktuellen Bewertung aus dem Jahr 2017, der mittlerweile insgesamt mehr als 270 Mio. verimpfte Dosen zugrunde liegen, waren bereits Bewertungen in den Jahren 2007, 2008, 2009, 2013, 2014 und 2015 vorausgegangen.
Sehr häufig berichtet wird bei der HPV-Impfung von lokalen Reaktionen an der Einstichstelle, wie Schwellung, Rötung und Schmerzen. Vermehrt wurden Kreislaufreaktionen wie Schwindel oder „Schwarz-Werden-Vor-Den-Augen“ beschrieben. Diese kurzfristigen Kreislaufreaktionen – wie auch die lokalen Reaktionen an der Einstichstelle – lassen sich bei Jugendlichen in vergleichbarem Maße auch bei anderen Impfungen beobachten (z.B. Auffrischimpfung für Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Polio), daher sollte die Impfung nicht im Stehen durchgeführt werden. Die Kreislaufreaktion ist meist Ausdruck von Angst bzw. Stress im Zusammenhang mit der Impfung.
In Internet-Foren wird immer wieder auf zwei Todesfälle im deutschsprachigen Raum aus dem Jahr 2007 verwiesen, die in Zusammenhang mit der HPV-Impfung gebracht wurden. Rein statistisch ist es klar, dass Todesfälle in einem bestimmten zeitlichen Abstand zu einer Impfung vorkommen, so wie sie in einem bestimmten zeitlichen Abstand z.B. zu einem Kinobesuch vorkommen. Aufgabe des PEI ist es, basierend auf allen verfügbaren Informationen (u.a. dem Obduktionsbericht) zu klären, ob nicht nur ein zufälliger zeitlicher, sondern ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Todesfall und Impfung vorlag. Für beide Todesfälle konnten nach ausführlicher Untersuchung keine Anzeichen für einen ursächlicher Zusammenhang mit der HPV-Impfung festgestellt werden (für detaillierte Informationen siehe https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/archiv-sicherheitsinformationen/2008/ablage2008/2008-02-19-hpv-gebaermutterhalskrebs-obduktion.html).
In Internet-Foren wird häufig auch über einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der HPV-Impfung und dem Auftreten des „komplexen regionalen Schmerzsyndroms“ (CRPS, complex regional pain syndrome) und dem„posturalen orthostatischen Tachykardiesyndrom“ (POTS, postural orthostatic tachycardia syndrome) berichtet, basierend auf Beobachtungen unter Jugendlichen in Dänemark. Die aktuelle Überprüfung durch das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA aus dem Jahr 2015 ergab keinen Hinweis darauf, dass sich die Gesamtraten dieser beiden Syndrome bei geimpften Mädchen und jungen Frauen von den erwarteten Raten in dieser Altersgruppe unterscheiden. Beide Erkrankungen treten in der Allgemeinbevölkerung einschließlich der Jugendlichen auf, unabhängig davon, ob sie geimpft wurden (für detaillierte Informationen siehe https://www.pei.de/DE/arzneimi…inweis-auf-crps-pots.html).
Stand: 07.06.2018"
Quelle:
https://www.rki.de/SharedDocs/…F435A346884426DA.2_cid372