Menschenmilch wird aber nicht das ganze Menschenleben lang getrunken. Nicht einmal das ganze Kinderleben lang.
Und die Dimensionen finde ich schon erheblich unterschiedlich.
Naja, Erbsen enthalten auch ihre 5 gr Protein auf 100 gr - Kuhmilch "nur" 3.4.
Warum ist der Gehalt beim einen Lebensmittel problematisch und beim anderen nicht?
Ich glaube, wir sprechen hier gerade unter sehr unterschiedlichen Prämissen. Ich habe das Gefühl, dass "die Veganer-Seite" den Eindruck hat, die "Nicht-Veganer-Seite" propagiere Milch als lebenslang essentielles Hauptgetränk. Tut aber meines Wissens niemand hier Sondern Milch ist wie Spinat, Erbsen, Gerste und Äpfel EINE Möglichkeit, mit der Menschen Nährstoffe zu sich nehmen können. Von massenweisen Konsum würde ich von praktisch allen Lebensmitteln abraten.
Liebe Grüsse
Talpa
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Für viele Kinder ist es obligatorisch die Milch morgens zu trinken oder den Kakao. Milch im Müsli oder anderen Cerealien. Das Schulmilchprogramm fällt mir da auch noch ein.
Es ist aber ja nicht nur die Trinkmilch.
Dann ist da Joghurt, Sahne, Schmand. Es wird vermutlich bei vielen Leuten nicht eine Mahlzeit geben, in der kein Milchprodukt steckt.
In die Soße zum Gemüse kommt Sahne, Aufläufe und Quiche klappen nur mit Sahne, Schmand, Käse überbacken, an den Kartoffelbrei wird Milch gemacht, Pellkartoffeln mit Quark oder Butter, Brot mit Butter und Käse, selbst Salat ohne Joghurtdressing wird selten gegessen. Gemüsepatties ohne Milchprodukt sind im normalen Supermarkt auch kaum zu finden. Spinat mit B*lubb etc pp.
Mittlerweile kommt sogar ans vegetarische Sushi Frischkäse. Gebäck gibt es auch nur sehr wenig ohne Milchprodukte.
Es ist also nicht nur mal ein Glas Milch. Es ist allgegenwärtig.
Das ist schon irgendwie massenweise Konsum, oder nicht?
Ich mag da auch gar nicht drauf rumreiten.
Letztenendes soll das jeder selbst entscheiden.
Ich kaufe den Kindern durchaus Rohmilchkäse oder Rohmilchbutter, wenn sie danach verlangen, was selten vorkommt.
Für mich ist es wichtig, dass das nicht die tägliche Ernährung ausmacht. Noch viel wichtiger ist es mir, dass die Lebensmittel so unverarbeitet und frisch wie möglich sind.
Das sind Milchprodukte praktisch nie, das was die Menschen dann daraus herstellen noch weniger.
Das trifft ebenso auf Fleisch zu, ein Stück schieres wirklich gutes Bio-Fleisch mit etwas Salz und Kräutern selbst zubereitet stellt für mich kein gesundheitliches Problem dar.
Aber das was an Fleisch verzehrt wird, sieht im Alltag ganz anders aus. Verarbeitete Wurstaufschnitte, Salamisticks als Snack, frittierte Nuggets, in dicken Soßen serviertes Fleisch, Hamburger, Würstchen, kombiniert mit meist ebenfalls noch mit Fett zubereiteten Kohlenhydraten.
Daher denke ich, dass es schon gut ist, Kindern von Anfang an gar nicht erst an diese Dinge zu gewöhnen. Denn davon wieder loszukommen scheint vielen unmöglich.
Da ist es nicht das schlechteste erstmal vegan zu beginnen, wenn es dann nicht auf Ersatzprodukten und Brot basiert, sondern auf frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die einigermaßen schlau zusammengestellt werden.
Wenn man eine vernünftige Basisernährung verfolgt, wird hin und wieder ein Stück Fleisch oder etwas Käse sicherlich keinen Schaden verursachen.
Ich glaube jedoch nicht, dass es möglich ist zu einer gesunden Ernährung zu gelangen, wenn die genannten Produkte im täglichen Speiseplan enthalten sind. Dafür ist der Geschmack dann nicht mehr ausgelegt, es ist eine andere Wahrnehmung vorhanden.