Weil die Entwicklung der Stifthaltung genauso eine normale Entwicklung ist wie andere motorischen Entwicklungen, z.B das Gehen: Da sagt man ja auch nicht, dass man Kindern nicht krabbeln lassen soll, weil sie sich die Fortbewegung sonst falsch angewöhnen.
Und genauso wie Krabbeln zum Laufenlernen gehört (jedenfalls bei den meisten Kindern), gehört auch das Halten des Stiftes in der Faust (ich glaube, Kreuzgriff nennt man das???) zur normalen Entwicklung der Stifthaltung. Warum soll also hier das Üben bzw Überspringen von Entwicklungsschritten hilfreicher sein als bei der sonstigen motorischen Entwicklung???
Der Zusammenhang zwischen Mundmotorik und der Feinmotorik, den die Logopädin beschrieben hat, wundert mich: S. hält zwar den Stift in der Faust und kritzelt nur, aber sprachlich ist er sehr fit und deutlich weiter als die meisten Kinder seinem Alter. Lediglich beim S stößt er noch ein wenig an, was aber in seinem Alter völlig ok ist.