Nach welchen Methoden meine älteren Kinder lesen und schreiben gelernt haben, weiß ich gar nicht. Die große Tochter hat eine normale gute Rechtschreibung, der große Sohn eine, die wegen Bequemlichkeit manchmal zum Mäusemelken ist.
Meine Kleinen werden im nächsten Jahr eingeschult. Sie kommen in Flex-Klassen und werden nach der Lesen-durch-Schreiben oder was auch immer Methode ihre Schreib- und Lesekompetenz erwerben. Es gibt Möglichkeiten FREI zu schreiben und es wird darauf geachtet, dass sogenannte Lernwörter korrekt geschrieben werden.
Die Grundschule geht bei uns 6 Jahre, trotzdem sind 5. und 6. Klasse schon als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen zu betrachten. Da die Deutschnote mit entscheidet, wer aufs Gymnasium geht, muss man schon "anerkannter Legastheniker" sein, um mit einer schlechten Rechtschreibung eine Gymnasialempfehlung zu bekommen.
Ich bin gespannt!
Selbst habe ich nach der Fibel schreiben gelernt. Es war langweilig und demotivierend, weil ich nicht so schön ordentlich schreiben konnte. Ich war immer mit Tinte beschmiert, hatte zerkaute Füller, Hefte mit Eselsohren und Klecksen und deswegen IMMER, IMMER blöde Formfehler, die meine Note ruinierten. Meine fehlerfreie Rechtschreibung hat mir gar nicht genützt.
Lesen habe ich durch mein Märchenbuch gelernt. Heute noch guck ich mir die liebevoll mit Faserstift in unterschiedlichen Farben unterstrichenen Buchstaben an.
In der 5. und 6. klasse wurden damals bei uns die Fremdwörter durchgenommen. Also war die Rechschreibung als Lehrgang nicht mit der Unterstufe abgeschlossen. Es wurden auch später immer wieder mal eine paar Regeln wiederholt.