Hallo zusammen. 
Ich bin vor 2 Monaten oder so mit Engegefühl im Hals und anderen Ekelhaftigkeiten, worüber ich gejammert hab, in diesen Thread geschickt worden, und hab seitdem einiges nachgelesen. Ich hab jetzt keine Diagnose und nix, aber nachdem sich hier die Schilddrüsengeplagten und -auskennenden tummeln hoff ich, es ist okay wenn ich hier mal um Rat frage.
2006 war ich so dauermüde, ich bin regelmäßig am Tisch sitzend beim Schreiben eingeschlafen, mitten im Wort, und bekam vom Hausarzt eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert und Euthyrox 50 µg verschrieben. Letztens hab ich erst meinen alten Befund bekommen, der TSH war bei grad mal 4,21 (bei Grenzwerten von 0,27 -4,2), also echt nicht rasend hoch. Mit dem Euthyrox war ich ein neues Mensch damals und alles gut.
In der Schwangerschaft wurde umgestellt und nach der Geburt alles an Schilddrüsenhormonen abgesetzt (dazwischen einige Ärztewechsel durch Umzüge), weil alles im Normbereich wäre.
Ich bin jetzt seit...eigentlich seit der Geburt der Zwillinge 2011 immer müde. Mal mehr, mal weniger. Oft ist es monatelang besser, dann wieder ständige Erschöpfung. Erst dachte ich es liegt eben an den Zwillingen und dem Stress, aber die Erschöpfung war irgendwann ziemlich unabhängig von stressigen oder schlaflosen Phasen. Langsames, aber stetiges Zunehmen. Ich friere meist wieder viel mehr. Meine Haare werden immer weniger. Meine Gelenke schmerzen ebenfalls phasenweise ganz elend, dann wieder monatelang nicht.
Und es wurde sporadisch nach Schilddrüsenwerten geschaut die letzten Jahre, aber der TSH war immer zwischen 2,3 etwa und 3,9 - zweimal wurde eine Sonographie veranlasst mit dem Plan, danach die Dosis besser anpassen zu können, beide Male hieß es "ach, die Werte sind doch gut so, da brauchen wir nicht substituieren". Auch wenn die erste ein Schilddrüsenvolumen von nur 6,4 ml und ein etwas inhomogenes Parenchym ergeben hat (im Befund stand, dass sich eine Immunthyreoiditis nicht beweisen, aber auch nicht ausschließen lässt).
Von der zweiten hatte ich keinen Befund, den hab ich letztens erst zufällig bekommen, da war das Volumen nur mehr bei 5,5 ml. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie groß da die Abweichung sein kann und ob der Größenunterschied einfach durch andere Messung/Messungenauigkeit passiert sein kann, aber so grundsätzlich gefällt mir das nicht, falls die Schilddrüse da einfach rumschrumpft.
fT4 und fT3 wurden sporadisch auch kontrolliert, und da war das fT4 immer sehr am unteren Rand, fT3 etwa in der Mitte bis etwas drunter (bei der letzten Messung waren es ca. 11% und 33%).
Meine Hausärztin fand meine Werte alle normal und sowieso soll sie keine Hormone verschreiben und wenn sollte ich zu einem Endokrinologen. Das hab ich kurz versucht, niemand gefunden der noch Patienten nimmt oder überhaupt mit jemand spricht ohne exakten Auftragswunsch auf einer Überweisung (ich hab nur eine mit "Bitte um Mitbeurteilung" bekommen) und es dann frustriert wieder gelassen.
Und dann war ich letzten Monat bei meiner gynäkologischen Hormonärztin, wo ich wegen Climacterium praecox bin. Die fand meine Beschreibung zu meinem Zustand durchaus passend zu einer Unterfunktion, hat nichts davon mit einem möglichen Östrogenmangel in Verbindung gebracht, fand es auch sehr nachvollziehbar, dass es mir ähnlich wie meiner Mutter gehen könnte (relativ normale Schilddrüsenwerte, sämtliche Unterfunktionssymptome, wurde dann auf Verdacht substituiert und es ging ihr damit deutlich besser) und meinte, man könnte das durchaus mal mit 25 µg L-Thyroxin versuchen, weil es ja bei Hormonen wichtig ist aufs Befinden zu achten. Ich hätte sie küssen können für die Aussage! Tja, nur...diese Ärztin hat direkt danach die Praxis verlassen und ihre Kollegin, die mich erstmal übernommen hat, war da recht anderer Meinung. Die Werte wären ja schließlich okay. Sie hat mir jetzt nach längerem Zögern tatsächlich ein Rezept ausgestellt, das ich mir abholen kann, aber ich fühl mich grad sehr ... sehr ... ungut. Als hätte ich etwas verlangt, das mir nicht zusteht, obwohl ich nur versucht habe das zu bekommen, was die Ärztin davor schon selbst für gut befunden hatte (ohne diese Meinung hätte ich mich das auch nie getraut). Und als wäre ich über irgendwelche Grenzen getreten und würde mich mit Pseudowissen hinstellen und behaupten es besser zu wissen. Und ja klar, vielleicht kommt auch einiges vom Östrogenmangel (da schwanken meine Werte auch fröhlich) wie sie meint, aber die Symptome die ich da anfangs hatte sind grad alle weg, die anderen hab ich seit Jahren wiederkehrend, und.... ich möchte doch nur einfach nicht mehr so unerträglich müde und energielos sein und nach (nichtmal riesiger) körperlicher Anstrengung immer mindestens einen Tag Erholungspause brauchen.... 
Ach ja, Vitamin D und B12 hab ich auch auf eigene Kosten testen lassen, die waren ebenfalls im (niedrigen) Normbereich. Alles im Normbereich. Seufz.
Ahem. Das ist jetzt etwas lang und möglicherweise wirr geworden, sorry... Ich weiß nichtmal genau was ich von euch will. Zustimmung? Beruhigung? Die Ansage, dass ich mich in eine Richtung versteift hab, die schuld sein muss, obwohl es die gar nicht sein muss, und ich mich davon lösen sollte? Ich hab keine Ahnung ehrlich gesagt. Ich glaube, vor allem bräuchte ich Meinungen, ob ich es irgendwie versuchen sollte mein Schilddrüsenvolumen nochmal messen zu lassen, oder ob das eh nix zur Sache tut. Und ob ich mich da echt verrenne grade. Und ob ich es nochmal versuchen soll einen Endokrinologen oder Internisten zu finden oder ob das Unfug ist bei meinen Werten. Ich schwanke hier sehr zwischen "Ich lass es doch am besten, wenn mir eh alle sagen, dass es okay ist" (was ja aber mindestens eine Ärztin nicht getan hat...) und "Ich will aber endlich wissen warum es mir nicht gut geht!"...