"Die Goethe-Uni will ihren Mitarbeitenden und Studierenden das Gendern weiterhin erlauben. Ein Verbot wie an Schulen wäre ein massiver Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit. Unterstützung gibt es von den übrigen hessischen Hochschulen."
"In einem Schreiben vom Montag an alle Studierenden, Mitarbeitenden und "Wissenschaftler*innen", wie es darin heißt, empfiehlt das Präsidium der Universität weiterhin "geschlechterinklusiv und diversitätssensibel zu kommunizieren". Dies teile man mit, um möglichen Verunsicherungen entgegenzutreten."
"Weder Verbot noch Pflicht zu gendern - anders als an Schulen
Im Unterschied zu den Schulen in Hessen gebe es derzeit keine Regelung der Landesregierung, die den Sprachgebrauch an der Goethe-Universität betrifft. Es gelte also wie gehabt weder eine Pflicht noch ein Verbot zu gendern."
"Verbote passten nicht zur Forschungsfreiheit
Die hessischen Universitäten würden sich als vielfältige und inklusive Orte verstehen, heißt es in dem Schreiben der Goethe-Uni. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Personen aller Geschlechtsidentitäten in der Ansprache einbeziehen zu können.
Uni-Präsident Enrico Schleiff schreibt in dem Brief: "Ein Eingriff der Landesregierung in die Sprache (...) wäre eine massive Einschränkung der im Grundgesetz und in der Hessischen Verfassung garantierten Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre". Hochschulen seien Orte des freien Denkens - Verbote stünden dem diametral gegenüber."