Beiträge von Astrid Ahlers

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    Märzkind, natürlich darfst du das. In meinem Gk wurde bei der TS DD die einfache Kreuztrage gemacht, die dann zugunsten des Kängurus entfiel. Ich hatte dmals auch noch die Hüfttrage mit dem kurzen Tuch, weil damals Slings kaum verbreitet waren.
    Die Ausbildungsinhalte ändern sich und passen sich den veränderten Rahmenbedingungen an.


    Mira: Danke auch für deinen Anblick in die Clauwi-Kursinhalte.


    Bei den Schulen anzufragen, ist sicher sinnvoll, um sich ein Bild zu machen.



    Zu den finanziellen Fragen:
    Sobald du einen Kurs belegst, um damit später beruflich tätig zusein, kannst du das als Fortbildungskosten in der Steuererklärung angeben. Auch Ausgaben für Anfahrt, Unterkunft, Materialien (Tragepuppe) zählen dazu.


    Du solltest dann aber auch Einnahmen erwirtschaften, die nach der Geschäftsgründungsphase über den Ausgaben liegen, sonst gilt es als Hobby.
    Wie hoch diese Einnahmen liegen, hängt natürlich von deinem Engagement in Sachen Werbung ab, wie gut deine Beziehungen z.B. zu Hebammen sind. Gute Kontakte sind da wichtig.
    Nicht zuvernachlässigen ist auch das Umfeld: In einer größeren Stadt ist es evtl. einfacher, als auf dem Land, wo viele dem Tragen skeptisch gegenüber stehen.


    Dann ist ein Frage auch, ob du auch den Verkauf dazu nimmst: Da haben manche en breites Spektrum inklusive weiterer Babyartikel (Stoffwindeln, Babytextilien, Spielzeug). Wichtig sind da aber in erster Linie Tragetücher, Tragehilfen und Zubehör.


    Hast du schon ein Standbein in diesem Bereich (als Hebamme, Babyladeninhaberin) rechnet sich die Ausgabe für den Kurs eventuell eher, als wenn du ganz neu und ohne Kontakte startest. Das muss gut überlegt sein, denn der Kurs ist ja auch nicht so billig.
    Ich könnte von dem Einkommen z.B. nicht leben, für mich ist es eher ein zusätzliches Taschengeld (ich mache aber auch wenig Werbung bei GynäkologInnen etc.).


    Letztendlich sind das wieder individuelle Faktoren, die wichtig sind.


    Ich hoffe, dass dir diese Antwort etwas hilft.

    Hallo,
    schön, dass du dich für eine Ausbildung zur Trageberaterin interessierst. #freu #top


    Zum Begriff "Trageberaterin": Der ist gesetzlich nicht geschützt. Das heißt prinzipiell kann sich jede/r so nennen, sogar wenn man noch nie ein TT in der Hand gehalten hat.


    De facto haben sich aber ein paar Schulen etabliert, die eben auch auch für gewisse Standards stehen. Das gibt den Eltern die Sicherheit, dass man es mit jemanden zu tun hat, der etwas von seinem Handwerk versteht.


    In Deutschland gibt es folgende Schulen:
    :arrow: Trageschule Dresden (Leiterin Ulrike Höwer)


    Trageschule NRW (Leiterin Bettina Attenberger) trageschule-nrw.de


    Clauwi Trageschule (Leiterin Petra Wilhelm) clauwi.de


    Und mit Sitz in der Schweiz: Lana (Leiterin Susi Milz) tragetuch.ch


    Das Zentrum für Primäre Prävention in Bremen ( zepp-bremen.de) hatte bis vor Kurzem auch Trageberaterinnenkurse angeboten, aktuell finde ich dazu auf der Webseite aber nichts.




    Ich habe meine Ausbildung bei der Trageschule Dresden gemacht und kann auch nur dazu fundiert Auskunft geben. Die Ausbildung gliedert sich in drei Seminare:


    1. Grundausbildung: Dort werden grundlegende Techniken (WKT, Hüfttrage, Känguru, Rucksack) so vermittelt, dass man sie vorführen kann sowie grundlegende anatomische und psychologische Aspekte des Tragens. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Tragehilfen. Zudem steht die Einzelberatung im Vordergrund: Wie schaffe ich eine gute Beratungssituation, wie gehe ich mit der Mutter (ist es ja meistens) und ihrem Kind um. Außerdem werden Wege zur Kundengewinnung angesprochen.


    2. Aufbaukurs: Weitere Techniken sowie der Aufbau eines Elternkurses werden behandelt.


    3. Zertifizierungskurs: Vertiefung der Techniken und Aufbau eines Vortrages sowie als Abschluss eine Prüfung. Wird diese bestanden, darf man sich Trageberaterin der Trageschule Dresden (R) nennen und das Logo benutzen.


    Ab dem 1. Kurs wird man (auf Wunsch) in die Beraterinnenliste aufgenommen. Um den Zertifizierungsstatus zu behalten, muss man min. alle drei Jahre an einem Fortbildungstreffen teilnehmen.


    Die Kurse finden nicht nur in Dresden statt. Du kannst selbst einen Kurs veranstalten. Über die Konditionen und weitere organisatorische Details findest du auf der HP der Trageschule unter => Fortbildung => Externe Kurse weitere Informationen.


    Ich selber muss sagen, dass mir die Ausbildung sehr geholfen hat und ich trotz relativ großer Trageerfahrung noch sehr viel gelernt habe. Die Kosten sind natürlich nicht unerheblich, aber es lohnt sich. Gute Ausbildung hat eben ihren Preis.
    Wenn du noch mehr wissen willst, kannst du dich auch direkt an Ulrike Höwer wenden unter der Email info[at]trageschule-dresden.de


    Die Trageschule NRW bietet auch Kurse an, so weit ich der Webseite (tragechule-nrw.de) entnehme, dauern die aber nur ein-bis zwei Tage.


    Lana bietet auch Kurse an, allerdings darf man als Lana-Beraterin nur Lana-Tücher verkaufen. Über die Ausbildung erfährst du etwas unter tragetuch.ch. Lana ist hauptsächlich in der Schweiz tätig. Es gibt aber auch etliche Beraterinnen in D, hauptsächlich im süddeutschen Bereich.


    Dann gibt es noch die Clauwi-Trageschule (ebenfalls in Dresden, bietet aber auch Kurse extern an).


    Die Clauwi-Trageschule bietet auch ein System aus drei auf einander aufbaueneden Kursen an, die mit einer Zertifizierung abschließen. Die meisten Clauwi-Beraterinnen sind aktiv im Furm von Stillen-und-Tragen.de. Dort könnt ihr euch auch über aktuelle Kurse informieren.


    Inhaltlich ist es so, dass Clauwi einen großes Augenmerk auf die Känguru-Techniken gelegt hat. Wie das aktuell aussieht, kann ich nicht sagen, vielleicht gibt es eine hier, die dazu mehr sagen kann. Fachlich fundiert ist aber auch diese Trageschule, die Schwerpunkte sind eben ein wenig anders.



    Mein Tipp: Suche dir ein paar Beraterinnen aus der Liste einer der Trageschulen und telefoniere mit ihnen oder frage hier oder bei SuT. Persönliche Eindrücke sind auch immer realtiv: Was der einen gut gefrallen hat und genau zu ihr passte, stimmt für die nächste gar nicht. Und vielleicht hilft auch ein Anruf bei der jeweiligen Kursleitung.
    Wenn du weitere konkrete Fragen hast, dann gerne #freu


    Alles Gute für deinen Entscheidungsprozess!

    Menelai, natürlich ist gerade beim Tragtuch eine gute Technik wichtig, da stimme ich dir voll und ganz zu.


    Die 5 Raben wollte ich nur nicht unwidersprochen lassen. Das Prinzip erscheint auf den ersten Blick geradezu bestechend. Da ich aber oft festegestellt habe, wie nur wenige Zentimeter straffer oder weiter das Tragefühl verändern können, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ERgebbnis mit diesem System dem eines gut gebunden Slings oder Tragetuch nahe kommt.


    Kinder wachsen, die Oberbekleidung variiert, die tragende Person wechselt (oder ändert ihr Gewicht), die kann ich hier nicht anpassen. Es ist also mehr oder weniger Glück, wenn es wirklich optimal passt.


    Eine Frage: Bekommst du damit dieselbe Bequemlichkeit hin, wie mit einem gut gebundenen Tragetuch?

    Zu dem Tuch möchte ich aus Sicht der Trageberatung etwas schreiben.


    Gut ist, dass es sich um einen Kreuzköperstoff handelt.


    Allerdings hat das Tuch aus praktischer Sicht wesentliche Nchteile:


    Das Tuch lässt sich nicht optimal anpassen. Ein normales Tuch oder auch gute Tragehilfen lassen sich anpassen - millimetergenau - auf das Kind und auch die tragende Person. Den Knoten oder die Schnalle kann man variabel einstellen.
    Gerade auch beim Hüftsitz ist so kein optimaler Sitz möglich.



    Bei diesem Tuch ist das nicht möglich. Unterschiedliche Oberbekleidung, das wachsende Kind: Das alles kann man nicht regulieren. Außerdem braucht man in aller Regel ein weiteres Exemplar, wenn beide Eltern oder weitere Betreuungspersonen tragen wollen.


    Ein weiterer Nachteil:
    Für die Fronttragevariante ist nur eine Variation möglich, sie entspricht der einfachen Kreuztrage. Die einfache Kreuztrage belastet bei der tragenden Person in erster Linie den Schulterbereich. Bei schwereren Kindern ist dies auf Dauer nicht mehr so bequem. Bei der einfachen Kreuztrage mit dem normalen gewebten Tuch kann man aber wenigstens noch das Tuch optimal einstellen (s.o.).


    Für den Hüftsitz ist auch ein einstellbares kurzes Tuch oder ein Sling empfehlenswerter: Gerade beim Sling besteht die Möglichkeit, sogar während des Tragens die Tuchbahn erneut zu straffen (z.B. wenn das Kind eingeschlafen ist).


    Die Wiege, die mit dem den Schlaufen möglich ist, wir wegen der nicht optimalen Beinhaltung von Trageberaterinnen nicht empfohlen.


    Daher mein Fazit:
    Einfach ist es ohne Frage, allerdings wird diese Einfachheit mit nicht unerheblichen Nachteilen erkauft.


    Sollte jemand dieses System in Erwägung ziehen, empfehle ich vorher eine gute Trageberatung zu besuchen, denn so schwer ist das TT-Binden nicht. #zwinker Ein paar Minuten mehr beim Binden machen sich beim Tragekomfort bei Eltern und Kind bezahlt!

    Liebe Stef,
    zunächst einmal die Begriffsklärung:


    Mei Tais sind alles Tragehilfen, an denen ein rechteckiges Stück Stoff mit tragebändern unten für Hüfte/Taile und oben für die Schultern versehen ist.


    http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/tragen-wissenswertes/1188-tragehilfen-was-ist-was?showall=&start=5


    Moderne Tragehilfen sind im Prinzip oft Abwandlungen des Mei Tai: Bei den Kommforttragehilfen wie Ergo Baby Carrier oder Manduca Baby- und Kleinkindtrage sind die Hüftgurte fest gepolstert und mit Gurten und Schnallen versehen, die Schultergurte werden nicht mehr geknotet, sondern auch mit Schnallen festgezurrt.
    Ebenso haben die Neuentwicklungen Abnäher im Gesäßteil, Kopfstützen für das Kind, sind an den Beinausschnitten gepolstert und einige lassen sich in der Breite variieren.
    Auch Bondolino und MArsupi PLus sind letztendlich Mei-Tai-Abwandlungen.


    Die dem asiatischen Original näheren Varianten sind nicht so stark gepolstert und werden geknotet (HopTye, DidyTai z.B.).
    Einige sind komplett aus Tragetuchstoff und werden oft als Wrap-Conversion bezeichnet. Sie haben oft Schulterträger, die etwas breiter sind und sich um die Schulter schmiegen können wie bei einem Tragetuch.


    Von daher ist also auch der MySol ein Mei Tai.
    Beim MySol ist der >Beckengurt meines Wissens nicht fest vernäht, sondern ich habe zwei "Schläuche" im unteren Bereich des Rückenteil, durch dass ich den Gurt zeihe. Da der Rückenteil trapezförmig geschnitten ist, ergeben sich so unterschiedliche Breiten und auch Rückenlängen: Der obere Schlauch ist für kleinere Kinder gedacht, der untere, breitere und längere für größere Kinder.
    Du müsstest beim abwechselnden Tragen von kleinem und großem Kind diesen Gurt erst in den anderen Schlauch einfädeln und durchziehen. Wie lange das in der Praxis dauert, kann ich nicht sagen.


    Nun zu deiner speziellen Frage:
    Du suchst eine fertige Tragehilfe, mit der du sowohl dein Baby tragen kannst als auch das 2jährige Geschwisterkind.


    In erster Linie hätte ich dir das wirklich das Tragetuch empfohlen. Das ist eigentlich die einzige Tragehilfe, bei ich bei keinem Kind großartige Kompromisse eingehen muss, weil es sich immer gut anpasst an das wachsende Kind.


    Beim Tragen des größeren Kindes kannst du die Technik ändern, sehr schnell und gut für etwas kürzere Wege geeignet ist z.B. der tibetische Rückengurt (engl. Strap Carry):



    Hier ist eine Anleitung dazu:


    http://www.youtube.com/watch?v=15o61beQN6k


    Das geht erstaunlich schnell und ist nicht mit langem Gewurschtel verbunden. Ich habe es oft mit meiner Tochter gebunden und es hat sich als ideal bei wachem Kleinkind mit guter Körperkontrolle erwiesen.
    Auch der normale Rucksack ist mit etwas Übung schnell zu binden.



    Ich weiß, dass du einen Sling besitzt, für andere Interessierte aber hier noch ein paar Informationen und Vor- und Nachteile:


    Die einzige weitere Tragehilfe, die ich sonst wirklich gut für beide Altersgruppen finde, wäre ein Ringsling:


    http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/tragen-wissenswertes/1188-tragehilfen-was-ist-was?showall=&start=3


    Neugeborene kann man auch so tragen, dass sie vor der Brust sind, ältere natürlich auf der Hüfte oder evtl. auch auf dem Rücken. Die Hüftvariante ist wirklich schnell. Und ich kann eben durch das Ringsystem die Tuchbahn so einstellen, dass sowohl bei Neugeborenem alsu auch bei Kleinkind alles schön gestützt ist. Nur eine Kopfstütze bei schlafenedem Kleinkind ist nicht möglich.
    Bei Kleinkindern ist der Ringsling allerdings eine Variante für kurze Einsätze, denn die Belastung ist doch recht einseitig. Längere Unternehmungen gehen damit nicht mehr.


    Da du diese beiden Tragehilfen und zusätzlich den Marsupi Plus besitzt, würde ich bei einer weiteren Tragehilfe das Augenmerk legen auf eine kleinkindtaugliche Tragehilfe. Aus Berichten weiß ich, dass der MySol geeignet ist.


    Vielleicht bekommst du in diesem Thread nooch eine Inspiration:


    Trage für Kleinkinder


    Noch ein allgemeiner Gedanke:


    Wäre es auch eine Möglichkeit, erst mal abzuwarten, wie sich dein großes Kind verhält? Zeigt es wirklich Interesse am Getragenwerden, kannst du es ja zunächst mal mit dem Sling oder dem TT auf dem Rücken probieren.
    Ist das Bedürfnis größer, ist der Erwerb einer kleinkindtauglichen TRage immer noch möglich.


    Hier findest du übrigens eine Liste von EWltern, die Tragehilfen besitzen und auch mal zum Leihen/Ausprobieren zur Verfügung stellen:


    PLZ-Liste für Rabenhilfe Tragetücher und Tragehilfen und Zubehör


    Trageberaterinnen wären auch noch eine Anlaufstelle, um unterschiedliche Systeme zu testen.


    Ich wünsche dir eine schöne Rest-Schwangerschaft, eine wunderschöne Geburt und einen tolen Start mit der dann größeren Familie #herzen #herzen



    Liebe Grüße


    Astrid



    P.S.: HAst du noch Anmerkungen/Fragen? Gerne! :)

    Wir waren im heißen Sommer 2003 mit unserer Großen (damals 1,5 J) im Urlaub. Ja, es war heiß. Aber es hat geklappt. Wir haben einige Sightseeing-Tours unternommen. Natürlich wurde sie nicht ununterbrochen getragen, aber doch oft.


    Ich fand gut: Tragen auf dem Rücken und dann mit der Rucksacktrage, da ist dann nur eine Lage Stoff ums Kind, das ist schon besser als WKT am Bauch.


    Meinem Eltern in der Beratung gebe ich folgende Infos mit:

    Zum Tragen bei Hitze


    Jede Lage Tragetuch entspricht einer Lage Bekleidung. Deswegen sollte man im Sommer auf folgende Punkte achten:



    • Das Baby dünn anziehen, ein Body und ein Hütchen reichen – dann aber natürlich auch an den Beinen die Sonnencreme nicht vergessen oder ein dicht gewebtes Tuch (evtl. mit UV-Schutz) locker über die Beinchen hängen.


    • Spaziergänge in die kühlen Morgen- und Abendstunden verschieben. Das ist nicht immer möglich, aber bei vielen Erledigungen schon.


    • Schatten suchen.


    • Eine Trageweise wählen, bei der nur eine Lage Stoff um das Kind gebunden wird (die WKT ohne aufgefächerte Bahnen, Kängurutrage vorne und auf der Hüfte, klassischer oder variabler Hüftsitz).


    • Vielleicht kommt auch der klassische Rucksack in Betracht. Der ist noch einmal angenehmer als die Varianten vorne, da der Rücken weniger Wärme abgibt als der Bauch.


    • Eventuell ein dünnes Tuch kaufen. Angenehm können da sein: Die dünne Jacquardwebung von Didymos oder auch Lotties.


    • Falls die Hitze sehr groß ist, vielleicht auch mal auf das Tragetuch verzichten.


    Allgemein: Auf genügende Flüssigkeitszufuhr achten! Vollgestillte Babys benötigen dazu keinen Tee, sondern sollten häufig angelegt werden, dann trinken sie viel von der durstlöschenden Vordermilch.

    Das Argument ist ein ganz altes, das auch vom Grünen Kreuz alle JAhre gerne wieder verbreitet wird.


    Mal ganz logisch:
    Haben Afrikanerinnen liegend mehrere Kilometer Wasser geschleppt?
    Oder stampfen sie im Liegen die Hirse?
    Oder gehen sie liegend zum Markt?


    Aber hier die Links aus dem alten Thread:



    http://maternage-proximal.blog…09/09/lart-de-porter.html

    http://www.flickr.com/groups/ethnicbabycarriers/

    http://www.flickr.com/groups/ethnicbabycarriers/pool/show/

    http://www.youtube.com/watch?v=_e4gPp067GE



    Ich hoffe, da ist etwas dabei für dich.

    Liebe Mauli,
    deine Vermutung ist richtig, dass die richtige Stellung der Beine wichtiger ist je jünger das Kind ist.
    Das Hüftgelenk ist bei der Geburt noch nicht verknöchert, sondern besteht noch aus Knorpelgewebe. Zur Entwicklung des Hüftgelneks hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia:


    Zitat

    Im Gegensatz zum Kleinkind, Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen besteht das Hüftgelenk beim Neugeborenen aus Knorpel. Im Rahmen der normalen Entwicklung wird im Säuglingsalter (3. bis 9. Lebensmonat) die Knorpelsubstanz fortlaufend durch Knochensubstanz ersetzt. Dies erfolgt sowohl in der Hüftpfanne als auch im Hüftkopf des Oberschenkelknochens (Femur). Für die regelmäßige Verknöcherung (Ossifikation) des Hüftgelenks ist eine richtige Stellung von Hüftkopf zu Hüftpfanne unerlässlich, da die bei Bewegungen des Hüftgelenks entstehenden Kräfte und Belastungen die Verknöcherung fördern. Ist die Stellung von Hüftkopf und Hüftpfanne nicht korrekt (Fehlstellung), kommt es ohne Korrektur zu einer Verknöcherung der Fehlstellung. Auch können sich Hüftpfanne und Hüftkopf in einigen Fällen nicht regelrecht in Form und Größe ausbilden. Dies führt mittelfristig zu einer mangelhaften Funktion des Hüftgelenks mit nachfolgender Schädigung und Zerstörung (Arthrose).


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCftdysplasie


    Während der ersten neun Lebensmonate ist also der Anhock-Spreiz-Sitz am wichtigsten.


    Nachher ist er nicht mehr ganz so entscheidend, was die Hüftgelenksentwicklung angeht, aber dann kommt eben der Bequemlichkeitsfaktor hinzu: Das Kind wird schwerer und wenn dieses Körpergewicht dann auf einen recht schmalen Steg drückt oder die Kanten des Stegs bei der Tragehilfe schlecht gepolstert sind und einschneden, dann ist es schlicht und einfach unbequem oder sogar schmerzhaft für das Kind (abhängig z.B. von der Oberbekleidung).


    Die meisten Tragehilfen, die einen recht schmalen Steg haben, sind zudem oft so gebaut, dass es für die tragende Person unbequem wird, da das Gewicht oft nur an den Schultern hängt. Rückentragemöglichkeiten, die gewichtsentlastend wirken, sind auch oft nicht im Repertoire.


    Es kommt auch auf das Maß an: Ein Kind, dass viele Stunden täglich in einer schlechten Tragehilfe mit nach unten hängenden Beinchen transportiert wird, hat ein höheres Risiko für eine Hüftfehlstellung, als ein Kind, das nur ab und zu so getragen wird.


    Und zu guter Letzt: Wir sprechen hier von Whrscheinlichkeiten, nicht von unausweichlichen Konsequenzen: Selbst bei den Indianern Nordamerikas, die ihre Kinder mit gestreckten Körper auf Tragebrettern festschnallten, war die Hüftdysplasie mit 10% wesentlich häufiger anzutreffen, als im Schnitt. Aber 90 % der Kinder waren gesund. Es kommt eben auch immer noch auf andere Dispositionen an.


    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem etwas längeren Ausführungen etwas zu Klarheit verhelfen.


    Dir noch einen schönen Tag! #sonne #sonne

    An alle, die Fragen zum Tragen haben:


    In den kommenden zwei Wochen werde ich nicht hier sein, um FRagen beantworten zu können, da ich in Urlaub bin.


    Ich schließe das Forum aber nicht, sondern werde Fragen später beantworten. Vielleicht antwortet hier auch die ein oder der andere Tragekundige.


    Alles Gute und auch euch eine schöne Zeit!


    Eure Astrid

    Hier sind 12°C angezeigt. Und es regnet. Hier ist der Sommer also auch nicht. Ich trage Wollsocken und habe mir in der letzten Nacht noch eine Wolldecke geholt, weil ich unter der Sommerdecke echt gefroren habe.


    Verwandte wohnen in der Nähe von Washington D.C. Bei denen das Gegenteil: Temperaturen fast bei 40°C. Ein paar Grad könnten die mir gerne abgeben.

    Kommentar von soraya:


    Zitat

    ich war auch sehr zufrieden mit dem yamo :)


    das einzige was ich nicht so gut fand war das die gebrauchsanweisung nicht auch auf deutsch war #schäm



    Kommentar von moppel78:


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    Bewertung von grashüpfer:




    Kommentar von Ene:


    Zitat

    Das empfehle ich auch gerne weiter.
    Jetzt wo es etwas wärmer wird finde ich toll, daß man den Tragling nicht extra noch in eine warme Draußenkleidung packen muß. Wenn Schnubel zum Beispiel im Haus eingeschlafen ist kommt einfach nur das Cover drüber und wir können losspazieren. Ganz ohne "Folterschneeanzug"-Anzieh-Aktion ;)
    Außerdem gut sind auch die Gummikordeln an Kragen und Saum, mit denen man das Cover an die Größe des Kindes anpassen kann.


    --
    LG, Ene

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