Beiträge von Babane

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    Für mich war besonders wichtig:


    - passende Musik (habe mir vorher eine Geburts-Playlist zusammengestellt)
    - Kerzen
    - etwas zum Dranhängen - bei mir war es das Tragetuch, dass von der Türrahmen-Klimmzugstange hing
    - Heizlüfter (das Altbauzimmer wäre sonst nicht richtig warm geworden)


    Und vorher unbedingt noch "Ina May's Guide to Childbirth" lesen!! (Gibt es auch auf Deutsch: "Die selbstbestimmte Geburt".) Das hat ganz wesentlich zu einem wunderschönen Hausgeburtserlebnis beigetragen.

    Elend und Sorge (nah beieinander im Harz) wurden ja schon genannt. Ich stolpere auch immer wieder über Oedeme (ein Ortsteil von Lüneburg, der aber wohl anders ausgesprochen wird).


    Leer in Ostfriesland


    Und für Englisch-Muttersprachler auch sehr schön: Worms

    Hm. Ein Tattoo ist doch eine wesentlich stärkere Veränderung. Ohrlöcher wachsen wieder zu und es bleiben maximal kleine Pünktchen zurück, falls man sie irgendwann nicht mehr haben möchte.


    Das kann aber auch anders kommen... meine (auf eigenen Wunsch mit über 14 geschossenen) Ohrlöcher möchte ich schon lange nicht mehr haben, aber sie sind nie wirklich zugewachsen und tatsächlich eigentlich permanent leicht entzündet.


    Ich würde meiner Tocher dringend davon abraten.

    Vielleicht sogar mal bei der Minijobzentrale fragen, ob eine solche "Taxi Dienstleistung" unter Minijob laufen darf und damit ggf. auch noch alle versichert sind.


    Dann aber vorher prüfen, ob für eine bezahlte "Taxi-Dienstleistung" womöglich ein Personenbeförderungsschein benötigt würde...

    das sehe ich genauso.


    Und die Dungeon-Betreiber auch. Auf ihrer Webseite steht: "Kinder unter 10 Jahren wird der Besuch nicht empfohlen und daher die ausdrückliche, schriftliche Genehmigung der Eltern benötigt. Kinder unter 8 Jahren erhalten keinen Zutritt."

    Wir richten uns nach dieser Tabelle: http://www.taschengeldtabelle.org


    Der Neunjährige bekommt 2,50 €, die Siebenjährige 1,80 € pro Woche. Das wird gerne mal wochenlang gespart und dann für eine größere Anschaffung (zuletzt ein MP3-Spieler für 30 €) verbraucht, oder auch für Eis oder Süßes zwischendurch (gibt es auch gelegentlich von uns) ausgegeben. Ausgaben wie Schwimmbadeintritte o.ä. zahlen wir zusätzlich.

    Hallo Staubflocke,


    da habt ihr doch schon allerhand untersuchen lassen, und natürlich solltet ihr da weiter dranbleiben.


    Aber ja, es gibt noch andere Kinder, die so klein sind. Meine Tochter war z.B. bei der U7 (nach dem 2. Geburtstag) 80cm klein und 9,5kg leicht. Inzwischen ist sie sieben, wird aber gerne für höchstens fünf gehalten (aber nur, bis sie was sagt :D). Sie bewegt sich inzwischen deutlich unterhalb der 3. Perzentile. Immerhin sind drei Prozent aller gesunden, normal entwickelten Kinder unterhalb dieser Perzentile - womöglich gehören unsere dazu.


    Mehr als es gut im Auge zu behalten, um mögliche krankhafte Ursachen auszuschließen, könnt ihr ja nicht tun.


    Viele Grüße
    Babane

    Noch eine Stimme für die Spucke. Hat bei meinen Warzen früher immer gut geholfen, und bei den Kinderwarzen auch, ist unkompliziert, der Ekelfaktor hält sich in Grenzen und kostet nix. Wir haben es mit Kinderspucke probiert, manchmal habe ich am schlafenden Kind auch noch eigene Spucke getupft (doppelt hält besser ;) ).

    Mich interessiert auch ob es Eltern gibt, die sich für die weiter entfernte, vermeintlich "bessere" Schule entschieden haben - habt ihr es bereut oder wars gut so?


    Wir haben das so gemacht und bereuen es nicht. Wir haben einigen Nachbarn, die sich für die zuständige Regelgrundschule entschieden haben, weil sie leichter erreichbar ist - zwar auch nicht fußläufig, aber immerhin mit dem Schulbus oder für ältere Kinder auch mit dem Rad. Die hatten aber auch keine Probleme mit dem Schulsystem, ihre guten Erinnerungen an die eigene Schulzeit drehen sich eben genau um das Zusammensein mit den Freunden (vor allem in den Pausen) und das selbständige, unkomplizierte Verabreden nach der Schule.


    Wir fahren eine halbe Stunde mit dem Auto zur Schule. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es auch machbar, dauert dann aber mindestens 50 bis 90 Minuten; bisher fahren wir ausschließlich Auto, allerdings haben wir eine Fahrgemeinschaft mit mehreren Familien aus der Nachbarschaft. Wenn die Kinder älter sind, werden sie sicherlich auch öfter mit Öffis unterwegs sein - mir ist es lieber, sie verplempern zwei bis drei Stunden auf der Fahrt zur oder von der Schule als die gesamte Zeit in der Schule...


    Unsere Kinder wollten aber auch auf ihre Schule und gehen (fast) immer sehr gerne hin.

    Mein Freund und ich (damals Anfang 20) kochen zusammen. Als er die Sahne aus dem Kühlschrank nimmt, stellt er fest:"Die ist nicht mehr gut, die ist ja ganz flüssig."


    Bis dahin kannte er nur Sprühsahne...

    Ich vermute mal, dass Schulleitung und Lehrerin eher kritisch eingestellt sein werden, quasi von Berufs wegen. Ich würde es aber trotzdem ansprechen, s.o.


    Das mit dem Loslassen, dem Vertrauen und der Verantwortung kann ich sehr gut verstehen. Es ist doch immer so, wenn man eine Entscheidungen für sein Kind trifft, dass man diese enorme Verantwortung trägt. Und vor allem, wenn man etwas anders (und vielleicht sogar grundlegend anders) macht, als es gesellschaftlich allgemein üblich und anerkannt ist, stellt man sich natürlich die Frage, ob das alles gut und richtig ist. Wenn sich hinterher herausstellt, dass das, was üblich und anerkannt war, falsch war, war man damit wenigstens nicht allein und hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Wenn das, was man anders gemacht hat, falsch war, steht man ziemlich dumm da. Deswegen ist es ja so schwer, etwas zu verändern. Wenn nur niemand jemals damit anfängt, bleibt es eben auch bei den üblichen und anerkannten Fehlern...

    Ich finde es auch gut, wenn ein Kind sich selber Dinge 'erarbeitet' und ich denke auch, dass das jeder Mensch freiwillig (und gerne) macht, wenn er diese Fähigkeiten braucht, um weiter zu kommen.


    Ein Kind kann aber unsere komplexe Welt sehr schwer abschätzen bevor es so 11, 12 Jahre alt ist. Manchmal auch erst sehr viel später. Es weiß nicht, was es alles für sein späteres Berufsleben brauchen wird.


    Aber muss es das denn vorher? Ich bin davon überzeugt, dass auch Kinder, die sich bis zum Alter von elf oder zwölf Jahren (oder vereinzelt auch länger) nur mit Dingen beschäftigen, die sie interessieren, sehr viel dabei lernen, das sie in ihrer Entwicklung weiterbringt. Wenn es dann soweit ist, dass es das abschätzen kann, wird immer noch genügend Zeit sein, sich alles Nötige anzueignen (und vor allem noch genügend Motivation, die vielleicht anderenfalls sonst schon flöten gegangen ist).


    Was mich an der ganzen 'selber lernen' Geschichte stört ist, wie das in der Praxis aussehen soll. Wer soll überprüfen, ob und was das Kind gelernt hat? Wer ist Ansprechpartner für das Kind, wenn beide Eltern arbeiten? Kann ich es verantworten vor mir selber, wenn es schief läuft?


    Ich glaube, niemand ist dafür, Kinder einfach ohne Ansprechpartner oder Unterstützung vor dem Fernseher allein zu lassen. Auch will ja niemand die Schulen abschaffen. Es müsste möglichst vielfältige Angebote geben und auch eine Kontrolle, dass kein Kind verwahrlost. Trin z.B. hat dazu doch schon viele gute Vorschläge gemacht.


    Was soll man tun, damit sich das System ändert, besser wird? Ich wär dabei #super


    Es wäre so leicht. Es müssen nur genug Leute wollen. Vielleicht gar nicht für sich, vielleicht für ihr Kind in 5 Jahren oder für ihren Nachbarn oder ihren ungeborenen Enkel. Einfach Wahlfreiheit.
    Und verstehen, wie Lernen funktioniert.


    Für leicht halte ich das nicht. Viel zu wenigen Menschen ist die Notwendigkeit für Änderungen bewusst - wir sind doch nahezu alle durch das System gegangen, dessen Teil es war zu vermitteln, dass es nur so und nicht anders ginge.


    Aber genau das, was wir hier tun, kann etwas ändern: Darüber reden, anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, Filme oder Literaturtipps verbreiten, das Problem ins Bewusstsein holen. Außerdem: In den Schulen nachfragen und nicht als unabänderlich hinnehmen, was nicht sinnvoll erscheint. Sich für alternative Schulkonzepte interessieren und sie unterstützen.

    Babane, ich glaub dir gerne, dass du als Kind und Jugendliche bescheidenen Unterricht erlebt hast und dass du auch heute noch allerortens schlechten Unterricht sehen kannst. Auch insofern, als jemand vorne steht und nur eine vorher festgelegte Lösung oder einen Weg dahin akzeptiert.
    Das ist aber nicht Ziel der LehrerInnenausbildung. Im Gegenteil.


    Akzeptiert. Ich wollte dir auch bestimmt nicht auf die Füße treten. Aber auch die höchstmotivierten und bestausgebildeten LehrerInnen können meiner Meinung nach nicht die systemimmanenten Defizite der Regelschule abfangen.


    Das impliziert aber gerade nicht, dass die SchülerInnen genau dies und auch nur dies sagen dürfen. Der Sinn steckt in der Vorbereitung der eigenen Gesprächsführung bzw. Moderation, und die Antizipation soll genau das ermöglichen, was du haben möchtest, nämlich einen flexiblen, offenen, wertschätzenden Umgang mit allen Antworten aus der Klasse, selbstverständlich auch denen, mit denen man im Traum nicht gerechnet hat.


    Also das habe ich in meiner Schulzeit anders erlebt. Eigentlich war immer klar, worauf es hinauslaufen sollte, und Antworten, die nicht in das Schema passten, wurden mit "Ja, schön, aber fällt jemandem noch etwas anderes ein?" oder ähnlich kommentiert.


    Und auch von Kindern, die heute zur Schule gehen, habe ich gehört, dass Aufgaben nur dann "richtig" gelöst sind, wenn der Lösungsweg in die Vorstellungswelt der Lehrerin passt. Und die Vorstellungswelt der meisten Erwachsenen ist nun mal beschränkter als die der meisten Kinder, da die Erwachsenen nach langen Jahren in der Schule gut gelernt haben, wie man "richtig" denkt.


    Ganz konkretes Beispiel: Ein Nachbarsjunge hat bei den Übungsaufgaben zum Rechnen erkannt, dass jedes Ergebnis immer eins weniger als das vorige war und hat die Aufgaben dann nicht mehr ausgerechnet, sondern die Ergenisse einfach hingeschrieben. Der Lehrer war der Meinung, dass die Aufgaben zum Üben des "richtigen" Rechenweges dienen und erkannte die Lösung nicht an. Was lernt das Kind? Nur wie vom Lehrer vorgegeben ist es wirklich "richtig", andere Ansätze, die auch zum gewünschten Ergebnis führen, sind dagegen "falsch". Wird das oft genug wiederholt, wird das Kind es aufgeben, eigene, kreative, ganz neue Ansätze zu verfolgen.

    Ihr seid hier so aktiv, dass ich bis jetzt mit dem Lesen dieses interessanten Threads kaum hinterherkomme, jetzt will ich aber auch mal was beisteuern:


    Ich glaube, dass in Deutschland viele Menschen einfach nicht auf die Idee kommen, die Schulpflicht in Frage zu stellen. Sie ist so selbstverständlich, alle Kinder gehen zur Schule, manche nicht immer gern, das war gefühlt schon immer so, wird immer so sein, lässt sich nicht ändern und geht doch auch gar nicht anders.


    Kindererziehung ohne körperliche Gewaltandwendung war auch lange Zeit unüblich bis undenkbar - und oft sind es gerade diejenigen, die als Kinder Opfer von Gewalt wurden, die diese im Rückblick verteidigen ("Hat mir doch auch nicht geschadet"). Es hat lange gedauert, bis sich die vorherrschende Meinung diesbezüglich geändert hat.


    Schließlich sind wir doch alle auch durch dieses System gegangen und auch geprägt worden, und uns allen wurde wieder und wieder von klein auf vermittelt, dass es ohne Schule und Hausaufgaben nicht geht. Das Vertrauen in die Kinder, von sich aus Teil der Gesellschaft sein zu wollen und auch zu erkennen, was dafür nötig ist, ist oft nicht da ("Für andere Kinder mag das ja funktionieren, aber mein Kind ist ein fauler Hund und würde nichts mehr machen.")


    Warum vertraut ihr denn euren Kindern, dass sie von ganz allein, ohne Kurse oder Anleitung und obwohl es enorm anstrengend ist, in ihrem Tempo und wenn es für sie dran ist laufen und sprechen lernen? Und diese Neugier und der Wille, bei den Großen mitmischen zu können, endet dann plötzlich mit Erreichen des sechsten Lebensjahres? Ich behaupte: Jedes normal entwickelte Kind, dass nicht aktiv daran gehindert wird, wird lesen, schreiben und rechnen lernen - und auch eine Fremdsprache und alles andere, was es braucht, um seine Ziele zu erreichen. Das alles aber viel leichter, wenn man es nicht dazu zu animieren versucht.


    Natürlich sehe ich auch die Kritikpunkte, vor allem, dass ohne Schulpflicht vielleicht mehr Kinder durchs Raster fallen würden - doch es wurden ja schon viele Vorschläge dazu gemacht, wie dem begegnet werden könnte. Aber ich teile die Meinung nicht, dass (Regel- und Zwangs-)Beschulung vielen nützt und den meisten zumindest nicht schadet.


    In der Regelschule gestellte Aufgaben haben in aller Regel vorgegebene Lösungen, zu denen die Schülerinnen und Schüler hingeführt werden sollen. Selbst denken sollen sie natürlich schon, aber in vorgegebenen Bahnen. In der Lehrerausbildung (zumindest in NRW) ist es so, dass für die Lehrproben von den Referendaren detaillierte Stundenplanungen erstellt werden müssen, mit den möglichen Antworten der Kinder schon vorgedacht.


    In der Schule gut benotet wird also vor allem, möglichst schnell zu verstehen, worauf die Lehrerin hinauswill. Eigenständiges, kreatives Denken geht anders. Darüberhinaus halte ich Noten generell für kontraproduktiv beim Lernen: Kinder können meistens sehr gut selbst beurteilen, wie gut oder auch nicht gut sie etwas können. Noten fördern den Konkurrenzdruck, können niemals objektiv sein und höchstens kurzzeitig als Ansporn wirken. Sehr schön und ausführlich erklärt ist das in Alfie Kohns "Punished by Rewards".


    Interessante Literatur- und Filmtipps gab es ja auch schon, ich empfehle noch den Film "Alphabet" von Erwin Wagenhofer und das Buch "Endlich frei!" von Daniel Greenberg (letzteres über die Sudbury-Valley-Schule).


    Ich persönlich habe den Zwang, in die Schule zu müssen, selbst sehr deutlich empfunden und meine Zeit (trotz guter Noten) dort abgesessen. Alles, was mich nicht interessiert hat, habe ich schneller vergessen, als ich "Klausur bestanden" sagen konnte, alles, was mich interessiert hat, hätte ich freiwillig intensiver und schneller lernen können. Das Argument, Kinder nur so (oder so besonders gut) auf die Zwänge des Erwachsenlebens in unserer Gesellschaft vorbereiten zu können, überzeugt mich nicht: Ich halte unser Gesellschaftsmodell noch lange nicht für das Bestmögliche. Solange wir unsere Kinder von Anfang an daran gewöhnen, dass das ganze Leben überwiegend aus Pflichterfüllung und Zwang (die man aber gar nicht unangenehm finden muss, es ist eben einfach so und innerhalb des Systems kann man es auch ganz bequem haben) besteht, kommen sie später auch nicht auf die Idee, das womöglich ändern zu wollen.