Ich sehe es ähnlich, Shakes... äh Susan...
Wäre es nicht sinvoller, die Fähigkeiten des Einzelen vernünftig einzuschätzen und für die Gesellschaft nutzbar zu machen?
Genau darum ging es mir. Den Unterschiede von Durchschnittswertes bei bestimmten Eigenschaften von Männern und Frauen zweifle ich nicht an, aber wie ich und andere schon erläutert haben, geht es um den Schluss, der daraus gezogen wird.
Ich gebe es nicht auf , deshalb noch mal:
Die Unterschiede innerhalb einer Gruppe sind einfach so riesig, dass der Unterschied zwischen dem Durchschnittswert eine nachrangige Rolle spielt. Die Bedeutung, die aber diesen Unterschieden gegeben wird, ist riesig und deshalb werden die Fähigkeiten der Einzelnen möglicherweise nicht richtig eingeschätzt. Also plattes, aber häufig gehörtes Beispiel "Ich brauche hier mal ein paar starke Jungs, die mir beim Tische tragen helfen" - in der Gruppe der Jugendlichen werden viele starke (Muskelkraft) Mädchen und Jungen sein und viele weniger starke. Vielleicht ist dann der Stärkste in der Gruppe ein Junge, die zweitstärkste ein Mädchen oder wie auch immer. Die Mädchen werden aber kollektiv als schwächer dargestellt. Die Jungen als stark, weil sie Jungen sind - nur dass das leider mit der tatsächlichen Körperkraft der einzelnen nix zu tun hat.
Es geht also weniger um eine fehlende Akzeptanz von statistischen Unterschieden, als um das kritische Hinterfragen, was aus diesen gemacht wird.
Die Ausgangsfrage bezog sich ja auf "wie erkläre ich es meinem Kind". Ich würde nicht meinen Töchtern erklären "Männer spielen besser Fußball als Frauen, ist leider so. Dafür könnt ihr was anderes besser." Denn vielleicht sind Profi-Fußball-Mannschaften mit ausschließlich Männern einfach besser als Frauenmannschaften, aber trotzdem ist der Satz "Mädchen sind genauso schlau wie Jungen, Mädchen sind genau so stark und schnell" im Grunde realistischer, als Männer sind stärker als Frauen (Erklärung siehe oben).
Nur wie das gut vermitteln in dem Kontext?
Und ich finde schon auch, dass es sinnvoll ist, zu hinterfragen, wie es zu den Unterschieden kommt...