Ich habe meiner Tochter ein Töpfchen und einen Klositzverkleiner mit Leiterchen zur Verfügung gestellt. Sie hat mitbekommen, wenn mein Mann und ich auf der Toilette waren und hat auch mal zugesehen. Mehr habe ich nicht mit ihr gemacht.
Den Topf hat sie nie benutzt. Klar, sie hat mich ja auch nie darauf sitzen sehen. Als sie 3 wurde, wollte sie keine Windel mehr tagsüber. Es gab 2 Unfälle am ersten Windelfreien Tag, mehr nicht. In den Kindergarten ist sie allerdings MIT Windel gegangen, auf eigenen Wunsch ungefähr ein halbes Jahr lang, weil es ihr mehr Sicherheit gab, bei so vielen neuen Sachen. Es war nie etwas drin.
Bis sie 5 wurde, wollte sie eine Windel für das große Geschäft. Allerdings hatte sie mir versprochen, wenn sie 5 wird, geht sie aufs Klo zum Kacken. Das hat sie tatsächlich gemacht, ohne Druck und erinnerungen meinerseits. (Ich habe nicht damit gerechnet)
Hier, beim Eltern Kind Turnen, daß ich leite, ist es so, daß verstärkt darauf geachtet wird, daß die Kinder früh windelfrei werden, aber trocken sind sie damit noch lange nicht. Das Gegenteil, daß die Eltern keinen Wert darauf legen oder es nicht thematisieren, habe ich noch nicht erlebt. Ich erlebe mehr Druck.
Es gibt immer Kinder, die in der Entwicklung hinten dran sind. Damals , in der 3. Klasse hat ein Mädchen tagsüber in die Hose gemacht. Die Lehrerin hat sie regelmäßig daran erinnert auf die Toilette zu gehen.
So wie ich weiß, daß mein Kind mit 20 nicht mehr am Daumen lutscht, mit 18 ihren Freund nicht mit ins Familienbett nimmt, bin ich davon ausgegangen, daß mein Kind zur gegebener Zeit den Klogang erlernt bzw erkennt, wenn es mal muß.