Noch einmal danke. Und danke, daß ihr mir hier zuhört und mit Rat und Erfahrungen helft.
Heute waren wir nun kurz einkaufen und dann die Kleine geholt. Auf dem Weg dahin hat M. getrödelt und gebummelt wie noch nie, als ich ihr dann gesagt hab, dass sie noch ein bißchen im Kiga spielen kann und ich auf sie aufpasse, da ging sie dann endlich schneller. Und dann im Kiga, das war so schön, da ist ihre Freundin H. wieder sofort in ihre Arme gerannt und die beiden haben dann gespielt.
Es ergab sich dann, dass ich mit der Erz. sprechen konnte. Ich ihr gesagt, dass M. nicht kommen will, weil sie Angst hat weil die Kinder sie geärgert haben und Baby und dumme M. sagen.
Sagt die Erz. das ist weil M. so schreit, da halten sich die anderen Kinder die Ohren zu und meiden sie.
Damit ist sie quasi selbst schuld, dass die anderen sie nicht leiden können weil sie eben so schreit.
Und sie muß lernen, dass sich nicht mehr so schreien kann um ihren Willen durchzusetzen und wir sollen sie gegen ihren Willen hinbringen und das wir sie zu Hause lassen ist ganz ganz falsch, weil sie ihren Willen jetzt bekommen und hat und jetzt weiß, das sie damit durchkommt. Wenn wir sie immer trotzdem bringen wird sie lernen das schreien nichts nutzt und aufhören damit.
Da hab ich ihr gesagt, dass sie ganz komisch ist, ganz anders.
Ja das liegt daran dass sie merkt dass sie ihren Willen nicht durchsetzen kann.
Ja aber sie hat Angst, die anderen Kinder ärgern sie.
Ja weil sie so schreit.
Ich glaub nicht an den ganzen Kram, dass sie schreit, um ihren Willen durchzukriegen. Ja sie schreit, wenn etwas nicht so läuft, wie sie sich das vorgestellt hat. Aber das dient nicht dem Zweck der Manipulation sondern sie ist traurig, verzweifelt, wütend und kann das nicht anders ausdrücken. Ich weiß auch nicht, wie wir das abstellen können. Sie ist eben so. Vielleicht machen wir das auch falsch, dass wir zu Hause versuchen, diese Anfälle zu vermeiden, indem wir sie viel fragen, was sie will. Also ich frag zum Bsp., ob sie eine Haarspange will und mach nicht einfach eine rein. Ob sie Soße will oder nicht und mach ihr nicht einfach was drauf usw. Dieses Fragen findet mein Papa komisch, also scheint das auch nicht so normal zu sein, ich weiß es nicht. Aber ich lass sie in "unwichtigen" Situationen selbst entscheiden, sonst gabs da immer Anfälle. Im Kindergarten gibts nun diese Möglichkeiten nicht. Alle Kinder gehen raus, da muß sie auch raus ob sie will oder nicht. Ganz schwierig ist es ja nun morgens, wo es 4 Möglickeiten gibt, wo die Kinder sein können (Sportraum, Krippe, draußen, Gruppenraum). Da bildet sie sich eine Variante ein, ich sag ihr natürlich dass ich nicht weiß wo die Kinder heute sind und sie auch da und da sein können, trotzdem gibts dann einen Anfall, wenn sie Kinder dann nicht da sind, wo sie dachte. Und erst später losgehen so dass die Kinder sicher schon im Gruppenraum sind, geht auch nicht, weil wir da zu spät kommen könnten und dann darf man den Morgenkreis nich stören. Und wenn es heiß ist, sind die Kinder oft auch gleich draußen, also auch keine feste Größe. Sie kommt halt mit Veränderungen, Unvorhergesehenem, Planänderungen nur schwer klar. Zusammengefasst, ich weiß nicht wie ich diese Anfälle abstellen soll.
Dann meint die Erz. M. möchte nicht in den Kiga, weil sie weiß dass sie da ihren Willen nicht bekommt, dass sie nicht alles machen kann was sie will. Also das halte ich für Quatsch, sie sagt so deutlich dass sie vor den ärgernden Kindern Angst hat. Ich noch mal gesagt dass sie doch Angst hat. Nein, dass ist weil sie weiß dass sie im Kiga nicht ihren willen bekommt und deshalb sollen wir sie bringen, nach ein paar Tagen hat sich dass dann erledigt. Ich halte das für absolut fatal, auf ihre Ängste nicht einzugehen und sie trotzdem hinzuschicken. Zumal sie ja eigentlich hin wöllte, in meinem Beisein auch bleiben würde, aber ich soll ja nicht bei ihr bleiben wegen ihrem Willen. Ich hätte jetzt gedacht, dass es wichtig wäre ihr Vertrauen wieder aufzubauen und nicht sie zu brechen.
Ob sie in den Kindergarten muß, naja. Sie braucht zumindest eine Betreuung wenn ich wieder arbeite, das wäre wenn alles klappt (ich muß erst Job suchen) ab März nächstes Jahr. Ohne arbeiten gehts finanziell mit einem Gehalt gar nicht, leider, ich würd sofort zu Hause bleiben und sie auch zu Hause lassen. Tagesmütter gibts kaum. Ein andere Kiga wäre wahrscheinlich möglich, hier herrscht nicht ganz so ein großer Mangel. Da bleibt aber die Frage, ob es ihr da besser gehen würde oder ob die die gleiche Einstellung haben. Es gäbe vielleicht noch die Möglichkeit, das mein Mann oft Spätschicht macht und vormittags M. nimmt und wir noch die Großeltern an den anderen Tagen einspannen, aber eine so tolle Lösung ist das auch nicht. Und dann habe ich natürlich sorgen, ob es ohne Kiga, wo alles ja noch locker ist, dann überhaupt mit der Schule klappt.