So der erste Eingewöhnungstag liegt hinter uns. Es war etwas anders als ich mir das vorgestellt hatte. Ich dachte, die Erzieherin stellt der Gruppe unsere beiden vor a la "Das sind Schneeweißchen und Rosenrot, die beiden neuen Kinder" oder so. Aber nach der Begrüßung von der Erzieherin (von den anderen Kindern unbemerkt) hat sie sie gleich in die Gruppe geschickt, das fand ich etwas schade fürs gegenseitige Kennenlernen. Schön war dann, als die Erzieherin mit einigen Kindern gesungen hat und sich meine Kleine gleich dazugesetzt und mitgesungen hat. Die Große hat gemalt. Sie haben auch beide freudig mit der Erzieherin geredet und die Erzieherin ist auch sehr nett und kümmert sich gut um die Kinder. Zum Spielen gabs nicht viel, da in den Sommerferien spielzeugfreie Zeit, das finde ich gut.
Dann sind alle raus in den großen Garten, ein wirklich sehr großer und schöner Spielbereich, der meinen beiden sehr gut gefallen hat. Allerdings sind da auch genügend Orte, wo nicht immer eine Erzieherin ist und ich sorge mich dann schon, ob eine meiner beiden dann in einer Ecke von anderen Kindern geärgert werden könnte und sie nicht Hilfe holen kann. Meine Kleine wurde heute schon "geärgert", nichts wirklich schlimmes, sie wollte sich wohin setzen und ein anderes Kind hat gesagt, sie darf da nicht hin und meine weinte dann. In so einem Moment wäre sie dann doch alleine und niemand würde sie trösten. Eine Kletterobjekt finde ich dazu ziemlich gefährlich, da schwierig zu erklimmen. Aber die Kinder klettern natürlich trotzdem hoch und kommen dann irgendwann nicht mehr weiter und hängen da und kommem aber auch nicht mehr runter, bei einem Sturz könnten sie sich schon ordentlich verletzen. Dabei geht mir nicht um blaue Flecke, sondern um Sturz auf den Kopf. Und wenn sie da rufen werden sie nicht unbedingt gehört.
Gleichzeitig mach ich mir Sorgen wegen meiner Kleinen, die zum Hauen und Kratzen neigt, wenn sie was nicht bekommt. Als heute Kinder ihr auf der Brücke nicht Platz machen wollten, hat sie schon den Fuß gehoben zum treten, als ein Mädchen vor ihr dran war mit Hangeln wollte sie das auch schon Hauen, weil sie selber Hangeln wollte. Bei ihr müßte man oft daneben sein und eben sagen, dass das andere Kind zuerst dran ist, wie sie die Kinder fragen soll zum Platz machen usw.
Die Toiletten sind echt eklig. Also die werden sicherlich jeden Tag sauber gemacht, aber die Kinder gehen da alleine, ziehen nicht, machen daneben und keiner machts zwischendurch weg. Meine Kleine war 2 Mal im Kiga mit meinem Mann auf Toilette. Zu Hause stellten wir dann fest, dass sie stinkt. Und zwar nicht vom Stuhlgang oder Pupsen sondern anscheinend von den Kiga Toiletten, so dass wir sie dann waschen und neue Unterhosen und Hose anziehen mußten. ICh weiß nicht, ob das so üblich ist. Aber wenn es mit den Toiletten solche Probleme gibt, da müßte doch vielleicht jemand mit dabei sein und helfen, bis sie die Toilette alleine sauber halten können.
Nicht das ihr denkt, das wäre eine schlimme Einrichtung, weil ich jetzt alles aufzähle was mich stört. So ist das nicht, es ist eine gute Einrichtung, die Erzieher sind nett, lieb und kümmern sich um die Kinder und machen verschiedene Beschäftigungsangebote. Am wichtigsten ist mir, dass die Kinder sich wohlfühlen und eine liebevolle Erzieherin haben und das sieht da gut aus.
Die Kinder haben einen 6 Stunden Platz. Gehen werden sie wahrscheinlich 8-13 Uhr, da sie keinen Mittagsschlaf machen, müsssen sie bis 13 Uhr geholt werden, das wären dann 5 Stunden. Solange ich noch zu Hause bin mit meinem Baby, werden wir sie auch mal nicht hinschicken, damit wir was anderes tolles machen können. Sie sollen gehen, weil ich nächstes Jahr wieder arbeiten muß. Babysohn wird dann noch bis er 2 ist von der OMa betreut, dann kommt er da in die Krippe. Die Einrichtung ist evangelisch und umfasst Krippe, Kiga, Hort. Es gibt 2 Kindergartengruppen. Eingewöhnungszeit ist 2 Wochen. Sie machen mit den Kindern wirklich viele tolle Sachen, es wird ihnen bestimmt gefallen. ICh kann ihnen auch zu Hause mit Baby nicht mehr so gerecht werden und es ist auch eine Entlastung für mich, wenn sie halbtags anderweitig untergebracht sind.
Den Kindern hats heut gut gefallen, die Große hat bitterlich geweint als wir gingen, weil sie noch bleiben wollte.
Meine Postings sind einseitig nur von meiner Gefühlslage aus. Natürlich weiß ich um die Vorteile für die Mädchen und mich. Ich denke es wird ihnen gut gefallen und sie werden eine schöne Kindergartenzeit haben. Sie haben sich auf den Kindergarten gefreut, sie mögen gern mit anderen Kindern spielen und ich hoffe sie werden viele Freunde finden. Ich bin die, die leidet. Und mein Mann auch, dem gehts genauso, es ist jetzt das erste große Loslassen, da müssen wir mit umgehen lernen. Vor den Kindern zeige ich natürlich nur Begeisterung für den Kindergarten, heute haben sie schon super alles neugierig und freudig erkundet.