hi,
das ist ein leidiges thema, weil es meines erachtens mit druck nicht funktioniert. ich hab einen großen sohn, der eigentlich als 5. klässler erst anfing, richtig zu lesen. vorher schon auch, immer wieder, aber es war eine qual und sobald die sätze über mehr als zwei zeilen gingen, verlor er die lust. ganz zu schweigen, von komplexeren oder mal etwas langweiligeren passagen in einem buch. das buch verstaubte dann ab der ersten hürde ungeliebt in der ecke. er las auch vorzugsweise sachen, die ein bisschen unter niveau waren im vergleich zu dem, was ich von anderen kindern mitbekam. also gerne noch olchi-geschichten als 4. klässler und so.
dann, als 5. klässler, kam er auf harry potter und las innerhalb eines jahres alle 7 bände, was ich schon vom umfang her (vom inhalt ganz zu schweigen) recht anspruchsvoll finde.
will sagen: ich glaube, es kommt von selbst und zu viel druck ist, wie du schon sagst, kontraproduktiv. wohl meist.
(bei uns gab's für die unterschriften im "lesehaus" am ende einen edelstein. also echt wow - hat ihn aber auch nicht wirklich gereizt.
ich glaube ehrlich gesagt, dass man mit entspannung weiterkommt. wenn du zeit hast: lies ihm viel vor, das hält das interesse an literatur lebendig, lass ihn immer mal einen satz lesen, aber durchs zuhören lernt er doch auch (intonation, satzmelodie, wörtliche rede, etc.)
für zwischendurch finde ich übrigens diese serie sehr nett: http://www.jandorfverlag.de/artikel/lesen.html
die heftchen gibt's für 6 oder 7 lesestufen, sie sind simpel gestaltet (keine sticker und farben etc.) aber effizient und die texte/textchen sind nett. wir haben davon 4 oder 5, die wir zum beispiel auf autofahrten mitnahmen oder für die wartezeit im restaurant. meinen oben beschriebenen erstgeborenen hat das nie gereizt, aber die mittlere machte die heftchen echt gern, oft auch abends vorm einschlafen noch.
lg
m.