Hi,
die Studie mag ich grad nicht lesen, da unsere Twins eh mit Kaiserschnitt kamen.
Sie kamen bei 29+5 nach vorzeitigem Blasensprung. Gewicht lag bei 1100 und 1240 Gramm und 38 cm Länge. Wir waren direkt in einer Klinik für Frühgeborene.
Wichtig wäre mir gewesen, dass ich rechtzeitig gemerkt hätte, dass sich da geburtstechnisch was anbahnt. Dann hätte die Lungenreifespritze den Tag vorher noch länger wirken können. Ich hätte Parallene ziehen müssen zur ersten Geburt, anstatt den Kopf leicht in den Sand zu stecken.
Eine Lungenreifespritze hatte ich in der 26/27 SSW bekommen.
Unser Sohn hatte am Tag nach der Geburt einen Pneumothorax und musste reanimiert werden.
Nach dem Gespräch darüber, taumelte ich in den Flur und traf auf Schwägerin und Schwiegermutter. Das war der absolute Supergau, weil sie gratulierten und ich am liebsten nur geschrien hätte. Ich habe dann sehr unwirsch reagiert und das tut mir heute noch sehr leid.
Mir wäre es lieber gewesen, niemanden zu sehen. Kann aber auch die Familie verstehen, die sich in der Zeit um die Große gekümmert hat.
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Wichtig wäre mir auch gewesen, dass später beim Känguruhn öfters mal jemand nachgeschaut hätte. Ich hatte den Kleinen etwas höher gezogen, nur ganz wenig und dabei ist wohl die Infusion am Bein los gegangen. Da wir warm zugedeckt waren, hab ich nicht gemerkt, dass sie in meine Hose lief. Anschließend bekam der Kleine Fieber und eine Sepsis an der er fast gestorben wäre.
Heute weiß ich, dass ich für diese minimale Lagerungswechsel lieber jemanden um Hilfe bitte.
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Was ich heute auch erst weiß. Unser Mädel bekam eine rote Decke über den Inkubator und unser Sohn eine Blaue. Heute wundert es mich nicht mehr, dass sie seinen Inkubator immer einen grad wärmer stellen mussten. Das gibt doch kaltes Licht.
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Auf der Päppelstation ging es ihm auch einen Tag sehr schlecht und sie qälten ihn mit mehrfachen Untersuchungen, die nur an dem Tag Zeit hatten. Ich bat darum, ihn in Ruhe zu lassen, was man dann aufgrund des Zeitmanagments der Physiotherapeuten abwiegelte. Danach hörte er mehrfach auf, zu atmen. Er hatte nur noch einen HB von 6,8 und war völlig geschwächt.
Da hätte ich mich mehr wie eine Löwin verhalten sollen, denn ich spürte, dass was nicht in Ordnung war.
Nach einer Transfusion ging es ihm besser.
Also immer auf sein Herz/ Verstand/ Gefühl hören.
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Heute würde ich keine eigenen Sachen mehr anziehen, obwohl das schön war. Das Zeug musste zu Hause gewaschen werden. Und einige Schwester haben das nicht so mitbekommen und unsere Sachen in die Krankenhauswäsche getan. Bei soviel Wäsche hab ich nicht mehr alles wiedergefunden.
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Am schlimmsten fand ich den aufgenötigten 4 Stunden Rhythmus beim Essen. Ich pumpte ab und sie wurden sondiert, bzw. bekamen später die Flasche. Ich schlief zu Hause wg. der Großen. Wenn sie nicht da gewesen wäre, dann wäre ich rund um die Uhr im KKH geblieben und hätte irgendwie nach Bedarf gefüttert, als sie größer waren. Das haben wir dann zu Hause getan. ich habe sie voll gestillt nachher. Im KKH herrschte immer noch die Meinung, dass Flasche trinken einfacher wäre, als stillen. Die Gesichter waren zu gut, als Tochterherz bei den ersten Stillversuchen mal so eben 50 Gramm mehr wog.
Ordentliches Stillkissen zum Umschnallen hab ich mir gekauft und mitgenommen in die Klinik.
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Wir hatten Gottseidank gefrorenes Essen vom roten Kreuz vorher abgesprochen. Das wurde schnell geliefert, so gab es wenigstens zu Hause mal was Warmes.
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Mein Mann hat von zu Hause gearbeitet und die Große mit Hilfe der Omas betreut. Heute würde ich zusehen, dass ich eine Haushaltshilfe bekomme. Und das auch noch ettliche Zeit nachher und wenn wir sie hätten selber zahlen müssen.
Als die Twins 8 Monate waren, da ging bei mir gar nix mehr.
Alles war liegen geblieben. Krankengymnastik ect. zu Hause. Es gin monatelang über meine Kräfte.
Die Verwandtschaft verstand nicht, dass sie einfach mal vorbei kommen sollten. Nur 5 Minuten für etwas Zuspruch, nen Kaffee ect.... Das hätte ich deutlicher sagen müssen. Ein paar unsere Freunde hatten das irgendwie besser verstanden.
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So mehr fällt mir gerade nicht ein.