Beiträge von Sahnetorte

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    Freitag geht ja noch, das hältst du aus! #freu



    Ich freue mich auch schon auf Weihnachten, und überlege noch hin und her, was die Mädels kriegen werden. Herzenswünsche haben sie keine (außer dem Zauberstab der echt funktioniert) aber viele, viele normale Wünsche.


    Am Schönsten finde ich aber die Stimmung rundherum, sowohl bei Geburtstagen als auch bei Weihnachten.

    Diesen Umkehrschluss verstehe ich nicht ganz, bzw. ich fühle es nicht so, es geht doch auch beides? Mit meinem Partner wünsche ich mir ja auch Exklusivzeit, ohne dass die Zeit zu dritt mit Kind deswegen weniger wertvoll für mich wäre.


    Ich würde die Grenze eher da ziehen, wo sich jemand ausgeschlossen fühlt, oder weniger Wert, weil er nicht dabei sein darf.
    Denn dieses Gefühl tut natürlich weh und sollte in einer Familie dann nicht sein. Aber es könnte ja auch sein, dass Mama und Tochter z.B. dasselbe "Hobby" haben, was den kleinen Bruder nicht so interessiert. Dann wäre die Exklusivzeit mit der Tochter auch nicht abwertend für den Bruder, denn dann geht es mehr um die Sache.


    Nun, die Beziehung zum Partner und die zu den Kindern sind ja völlig unterschiedlich und nicht zu vergleichen. Die Beziehungen, die man zu verschiedenen Kindern hat hingegen sind durchaus zu vergleichen.
    Und mir geht es in erster Linie darum: Wenn jemand meint, er müsse einem Kind (meist in erster Linie dem Ältesten) unbedingt Exklusivzeit geben, dann wird organisiert und gedreht bis es möglich gemacht wird. Zu Beginn (wenn das andere noch sehr klein ist) meist mit schlechtem Gewissen dem Kleinen ggü. Das bleibt alles dem Großen nicht verborgen.
    Und dann kann es doch nur noch den Eindruck kriegen: Meine Eltern haben ein schlechtes Gewissen, weil ich ein Geschwister habe. Dieses blöde schreiende Bündel macht das aber auch noch ganz schwierig. Dann denkt Mama auch noch die ganze Zeit an den Zwerg. Doof!


    Und wenn dann noch dazukommt, dass die Eltern ständig das Gefühl haben, das Große würde zu wenig Exklusivzeit kriegen, haben sie auch noch im Alltag Mitleid, weil das Kind ja ständig zu kurz kommt. Was das Gefühl, dass da was nicht stimmt, verstärkt.


    Nicht sehr konstruktiv, finde ich.


    Mir fällt noch was ein, was wir eine Weile praktiziert haben: Es gab eine Weile Großkind-Zeit. Da durfte Großkind bestimmen, was gespielt wurde, was gelesen wurde und so weiter. Dann eine ebenso lange Zeit Kleinkind-Zeit. Das jeweils andere Kind durfte mitspielen. Aber eben nicht bestimmen.


    In Zeiten, in denen etwas im Ungleichgewicht ist, machen wir das auch noch. Ist aber meist nicht nötig. Wenn ich mit einem Kind was spezielles mache(was für die anderen uninteressant ist), spielen die anderen weiter oder schauen zu oder machen mit- aber ohne zu stören.



    Etwas völlig anderes sind Exklusivzeiten, die sich von alleine ergeben. Neulich hatte meine Mittlere einen ausgiebigen Weit-weg-Arzt-Termin. Danach haben wir noch ein "lustiges Leben" geführt (sie liebt Michel, der führt auch gerne ein lustiges Leben ^^ ) Ich gehe nicht mit drei Nichtschwimmern ins Schwimmbad, als gehe ich immer mit wechselnder Besetzung mit zweien, und das Dritte hat beim Papa Exklusivzeit. Da genießen wir dann auch, mehr Zeit mit einem Kind zu haben. Aber nicht um unseren Alltag wiedergutzumachen.

    Dieses Beispiel mit der zweiten Frau, die der Mann mit nach Hause bringt, habe ich noch nie verstanden. Denn das fände ich ganz und gar nicht normal. Dass ein Geschwisterkind dazukommt finde ich hingegen normal.


    Und ich denke, das normal zu finden, und nicht als Verlust fürs große Kind ist schon mal ein gutes Mittel gegen die Eifersucht. Die Kleinen sind fast immer ganz begeistert von den Großen- diese Begeisterung den Kindern zu zeigen war bei uns immer hilfreich. "Guck mal, wie das Baby fröhlich strampelt! Sie freut sich so, dich zu sehen!" Und dem Großen erzählen, wie es selbst als Baby war. Das hilft einem selbst, diese Liebe zu vergegenwärtigen (durch die Geburt eines Geschwisterchens werden die Großen nämlich über Nacht ganz furchtbar groß...) und dem Kind auch.


    Beim Stillen, hmm, ich hab einmal ein Kind gehabt, dass sich schon lange vorher selbst abgestillt hatte und zwar interessiert war aber nicht selbst trinken wollte (habs ihr angeboten) und einmal hab ich tandemgestillt.
    Ich finde gut, dass du klar sagst, dass du das nicht willst. Dann bleib dir selbst auch treu, halbe Sachen sind nix.


    Gemeinsam kuscheln beim Stillen war bei uns gut möglich, hängt aber auch vom Baby ab. Und vom Großkind, es geht nämlich nur, wenn das Großkind nicht absichtlich Faxen macht. Vorlesen beim Stillen war da schon besser, weil es die Aufmerksamkeit beim Großkind besser bündelt.....


    Ach ja, noch was: Eifersucht ist nichts Schlimmes. Meistens wird sie da sein (nicht immer) aber meistens kann man auch gut damit umgehen. Gehört zum Leben. Und wenn so ein Zwerg eifersüchtig ist, und dann feststellt, dass es doch geliebt wird, dann schmilzt sein Herzchen und es fast noch fester Vertrauen und Lebensmut.

    Naja, ich empfinde mich eher als leicht verzweifelt. ;)
    Es ist wirklich eine blöde Situation, da die Balance zu halten.


    Und den Trend in diesem Thread empfinde ich als: Das gehört alles zum heutigen Leben dazu und reguliert sich von ganz alleine. Und man muss sich schon ziemlich anstellen um das als Problem wahrzunehmen. Und Kinder die wenig Fernsehkonsum zuhause haben, holen den massivst woanders nach. Letzteres habe ich ja schon geschrieben, dass ich das völlig anders erlebe.


    Und ich kenne eben schon Kinder, bei denen das zu Problemen führt. Eben, wenn Kinder nicht mehr real spielen können, viele normale Lebensmittel nicht runterkriegen können. Das empfinde ich tatsächlich als Verarmung.
    Und ich kenne Eltern, die meinen, man müsse möglichst viele Konsumwünsche der Kinder erfüllen, damit sie keine Außenseiter werden (und eben nicht: weil ich das jetzt und für mein Kind für sinnvoll weil Herzenswunsch und nicht schädlich halten) Und das halte ich tatsächlich für gefährlich. Wenn man immer überall mithalten muss, meine Güte, wo soll das denn dann enden?
    Mir hat mal eine Mutter ernsthaft erzählt, sie sei ja froh, dass sie nur zwei Kinder und finanzkräftige Großeltern habe (mit kritischem Blick auf meine drei) weil es bei ihrem Großen (12) anfinge, dass man irgendwelche bestimmten Kopfhörer haben müsse (Kostenpunkt 250 Euro) weil sonst die Kumpels nicht mehr mit einem reden würden. Nun ja. Mein Einwand, dass man ja nicht immer alles mitmachen muss, und wie wichtig es ist, das Kind zu stärken, damit es trotzdem zurecht kommt, und dass das das Kind mehr stärkt und letztlich besser tut als solche wahnsinnig teuren Kopfhörer war ihr völlig neu. Sie hatte noch nie darüber nachgedacht ob es eine Alternative zu: "Ich versuche alles zu besorgen was mein Kind haben will" gibt.


    Das ist so absolut nicht meine Welt, ich muss da schon massiv hin und herjonglieren....


    @ hetero...
    Meine Große hat auch eine Weile behauptet, sie würde immer nur Cola trinken. Einen Versuch ist es ja wert, nicht? Trotzdem trank sie sowohl bei uns als auch bei anderen Wasser bzw Apfelschorle. Zwischen dem, was ein Kind sagt, und dem, was real ist, kann man meist schon deutlich unterscheiden.

    Ach, Montessori hätte ich soooo gerne. Das wäre toll für mein Kind. Aber auch die gibt's ja kaum noch als Halbtagschule. Verrückte Welt.


    Aber wir haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. :S


    Sprachheilschule mit durchaus gutem Konzept, aber verpflichtendem Ganztag. Eigentlich kann ich das schon ausschließen, denn was nutzt dem Kind eine optimale Förderung, wenn es emotional kaputt geht?
    Das würde ich ja selbst einem gesundem Kind nicht zumuten wollen. Für dieses Kind wäre es die absolute Hölle.
    Die Regelschule ist kooperativ, aber was wir an Integrationshilfen bekommen können, ist noch nicht klar.
    Ein Jahr später wäre auch noch eine Option, aber da sie kognitiv sehr weit ist, ist es auch fraglich, ob das das Richtige ist.


    Ach, ist einfach blöd, egal wie ich es drehe und wende.

    @ Ditta


    In dem Thread geht's ja um eine Fünfjährige ohne große Geschwister. Und da eine Konsole zu kaufen, weil sie gerade von Mario begeistert ist, hat was von vorauseilendem Gehorsam....


    Dass der Umgang mit dem Thema Medien (und Süßigkeiten) sich ändert, wenn die Kinder älter werden, ist klar. Und dass Kleinere Geschwister früher mit Sachen konfrontiert werden, auch. Meine Älteste hat mit zwei angefangen öfter Süßkram zu bekommen, richtig regelmäßig wurde es mit sechs. Bei der zweiten war das schon früher, und bei der Dritten noch früher. Man sieht auch in geradezu planmäßiger Reihenfolge, dass der Großen das Maß-halten dabei am leichtesten fällt.......sie ist einfach nicht so früh dran gewöhnt gewesen.
    Limo als Getränk habe ich einfach nicht im Haus, und Apfelschorle gibt es nicht oft. Wenn jemand unbedingt Limo trinken wollte, müsste er sich das schon vom Taschengeld kaufen. Dann ist es halt darüber reguliert.


    Ebenso beim Medienkonsum. Mit der Ältesten gucken wir ab und zu Filme, die für die Kleinen noch nichts sind- aber ausschließlich dann, wenn die zufrieden anderweitig beschäftigt sind. Zum Beispiel, ei Elternteil liest den Kleinen was vor, der andere guckt mit der Großen den Film. Oder die Kleinen schlafen schon. Die Rücksichtnahme, zu warten, bis das möglich ist, erwarte ich von der Großen. Auch wenn sie erst sieben ist.


    Übrigens hoffe ich, Familien, die das anders leben, nicht zu verurteilen. Aber es ist schwierig, Besucherkinder zufriedenzustellen, die das so anders kennen. Zumal, wenn es einem wichtig ist, dass es in der eigenen Familie anders läuft. Bei uns kommen schon seit Tagen Diskussionen auf, weil am Freitag ein Besucherkind zu uns kommt, dass bereits verkündet hat, ausschließlich Nudeln mit Ketchup zu essen. Ich werde ihr das geben, aber gleichzeitig von meinen Kindern verlangen, dass sie ihre Tomatensauce (die sie alle mögen, Ketchup ist aber natürlich toller) essen. Meine Kinder sehen das grundsätzlich ein: Sie kennen und mögen die Sauce, und können sie deswegen essen, das andere Kind nicht. trotzdem fällt es meinen Kindern schwer- kann ich auch gut verstehen, und ich finde es schwer, meinen Kindern das abverlangen zu müssen.


    Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Bei zwei meiner Kinder könnte ich eine Ausnahme machen, meine Mittlere hat aber ihre eigenen Schwierigkeiten. Wenn die weiße Nudeln mit Ketchup essen würde, würde sie so aufdrehen, dass ich nicht wie geplant am Nachmittag mit den Kindern zum Vorlesen in die Bücherei gehen kann- denn da geht es an stark befahrenen Straßen vorbei. Gerade diesem Kind tut auch das Fernsehen absolut nicht gut. Sie guckt es an wie paralysiert, und ist danach stark motorisch unruhig und total unausgeglichen. Und sie ist auch das Kind, dass am meisten "Fernsehhunger" hat. Logisch, vermutlich.


    Letztendlich sind es sicher ihre Besonderheiten, die unseren Umgang mit dem Thema prägen. Aber schaden wird das den gesunden Kindern sicher nicht, eher im Gegenteil.

    Na, ich bin da anscheinend strikter als die meisten.


    Muss ja auch jeder selber wissen.


    Nur zu den Heerscharen von Süßigkeiten- oder medienarmen Kindern die bei den freizügigeren Familien dauernd das Ihnen Verwehrte einfordern möchte ich noch was sagen:


    Zu uns kommen häufig Kinder, die Nudeln mit Ketchup als normales Essen kennen, nachmittags mit Süßkram nach Belieben versorgt sind und abends selbstverständlich Nutella auf dem (Weiß-) Brot essen. Die sind bei uns sehr unglücklich wenn es um das Thema Nahrungsaufnahme geht.....Obst in jeder Form scheint eine Zumutung zu sein, und Wasser (wahlweise mit oder ohne Kohlensäure) ist nicht trinkbar. Ich musste da schon einige Kompromisse machen um meine Kinder sozial nicht abzuhängen.
    Und das Entsetzen einiger Kinder, wenn sie feststellen, dass wir keinen Fernseher haben, ist schon geradezu witzig. Die Frage: "Ja, aber WAS macht ihr denn dann den ganzen Tag?!?" nicht mehr so ganz....Da gab es dann wirklich schon einige Kinder, die nicht mehr bei uns spielen wollen. Bisher hat es sich so ergeben, dass meine Töchter dort auch nicht spielen wollten, weil die ja "gar nicht richtig spielen können" (O-Ton meiner Siebenjährigen).


    Meine Kinder wachsen trotzdem nicht weltfremd auf. Die Große spielt ab und zu kleine Computerspiele- die kleinen gucken zu. Und sie gucken am Computer den Sandmann und die Sendung mit der Maus. Wenn jemand krank ist oder seit Tagen Regenwetter ist, auch noch mal was anderes. Aber nicht am Fernseher: Das merke ich bei meinen Eltern/Schwiegereltern immer wieder, wie alleine die Tatsache dass es davor eine Vorsendung gibt und danach noch eine andere Sendung den Medienhunger meiner Kinder anheizt. Da wird es auf einmal schwer, sie bei realen Beschäftigungen zu halten- in unserem Alltag ist das gar kein Problem, sie fordern überhaupt nicht mehr ein. Wobei wir Eltern uns den Kindern zuliebe schon auch zurück genommen haben- klar, man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken. Heimlich machen nutzt nichts, sich selbst einschränken dagegen schon.


    Eine Konsole mit 5 käme für mich gar nicht in Frage. Später unter gewissen Umständen schon- ist aber auch eine finanzielle Frage. Wenn ich mir denke, wieviel hochwertige Lego Education FisherTechnic oder Bücher man sich für den Preis anschaffen kann......oder Musikunterricht......

    Also, klar kann man Geschwisterliebe nicht erzwingen. Aber fördern kann man sie doch- und das tue ich auch.


    Wir haben drei Kinder, und es kommt immer mal wider vor, dass sich zwei näher sind als zum jeweils dritten. Solange das wechselt ist das ja auch kein Problem.


    Ich würde zunächst mal versuchen, regelmäßig schöne Situationen für beide Kinder zu schaffen. Spielideen einbringen, an denen beide Freude haben, Dinge unternehmen, die beiden Spaß machen. Am Besten mit ganz kleinen Kleinigkeiten beginnen. Gruppenkuscheln oder Kitzelkampf sind bei uns da Klassiker.
    Außerdem haben die Großen ziemlich Spaß daran, den jeweils Kleinen irgendwas beizubringen. Dabei merkt man nämlich selber, wie groß man ist. Aber das ist für euch wohl noch eine Schuhnummer zu weit weg, das geht bei "grundsätzlich mag ich den anderen, aber jetzt nervt er"-Stimmung.
    Bei uns gibt's keine spezielle Exklusivzeit, nur wenn es sich zufällig ergibt. Exklusivzeit bedeutet im Umkehrschluß ja auch, dass die gemeinsam Zeit nicht so wertvoll wäre- und genau das denke ich nicht.


    Für unsere Großen war es immer wichtig, erzählt zu bekommen, was sie in dem Alter so gemacht haben. Das hat bei unseren Großen das Verständnis für die Kleinste durchaus wachsen lassen....


    Mit dem "mich nervt er auch" wäre ich vorsichtig. Ich finde, dass darf man schon mal sagen, weil man sich halt mal übereinander ärgert. Aber man muss es in den Kontext stellen, dass man sich grundsätzlich mag. Und dass nicht der andere als Person nervt, sondern nur das, was er grad tut.....
    Und dass auch das, was das große Kind tut, manchmal nervt. Und dass das, was ich tue, manchmal das eine oder das andere oder beide Kinder nervt....


    Ausserdem haben wir schon so ein Familienideal. Wir wollen gerne eine Familie sein, in der man sich gegenseitig unterstützt. In der man sich nicht anbrüllt. Von Zeit zu Zeit, wenn sich gerade niemand über den anderen ärgert, kann man da in friedlicher Atmosphäre drüber reden. Dieses Ziel teilen die Kinder nämlich durchaus mit uns. Und da ist es doch besser, an einem Strick zu ziehen anstatt gegeneinander anzukämpfen....
    Natürlich kriege ich das dann auch gesagt, wenn ich mal schreie- das ist auch gut so, denn nur so kann ich lernen, besser damit umzugehen....dann beruhige ich mich auch, entschuldige mich und versuche es besser. Und schon haben die Kinder wieder erlebt, wie sie selbst damit umgehen können, wenn sie übers Ziel hinaus geschossen sind.....

    So würde ich das auch gar nicht als klassische Belohnung sehen. Ihr habt gemeinsam gefeiert. Das ist alles. Und das ist prima!


    Sowas kann ich mir auch gut vorstellen, besonders, wenn das Kind sich arg anstrengen musste.

    Ich muss sagen, es ist mir auch absolut nicht wichtig zu wissen, wo mein Kind sitzt. Wozu auch?
    Er findet seinen Platz offenbar...


    Liebe Grüsse


    Talpa


    Naja. Teilweise stimme ich dem zu. Solange es kein Problem gibt, brauche ich das nicht zu wissen. Dann erfahre ich das meistens auch nur durch Zufall.
    Und meine Tochter erzählt mir auch, wenn es schwierig wird (als ihre Freundin neben ihr saß, und ihr dauernd mit ihr Stifte tauschen wollte, was meine gar nicht wollte, z.B.. Das sehe ich allerdings nicht als Grund, um um einen neuen Platz zu bitten, eher als Anlass mit meiner Tochter zu besprechen, wie man da deutlich "Nein" sagen kann.)


    Aber es gibt eben auch Kinder, die nicht so deutlich sagen können, wenn was nicht stimmt, bzw. es selbst nicht bemerken....


    @ Julikäfer
    Wie findet man denn heraus, wo man dann am besten hört? Das wird für meine zweite Tochter wichtig werden, und ich habe bisher immer nur die Empfehlung gelesen, sie solle vorne sitzen.

    Ich finde gerade interessant, dass von denjenigen, die Belohnen niemand erzählt hat, dass seitdaher die Kinder mehr Spaß am Lernen haben. Nicht mal von deutlich besseren Noten wird erzählt...


    Dieses Jahr bekommt meine Tochter erstmals Noten. Mein Mann will belohnen (er kennt das so, für ihn ist das schlicht ein Zeichen des Interesses an der Schullaufbahn des Kindes) und ich will nicht. Zum einen haben wir mehrere Kinder, und die zweite wird sich sicher deutlich schwerer tun.


    Ich will lieber den wesentlich aufwendigeren Weg gehen, die Kinder zu motivieren: Im Gespräch bleiben, passendes fürs Kind spannendes Material bereitstellen, für genügend Schlaf und ein gutes Frühstück sorgen. (Was bei Morgenmuffeln nicht unbedingt leicht ist) Ich halte das für effektiver.

    Meine Kleinen haben letztes Jahr die Große nur gehen lassen, weil sie immerhin noch zu zweit waren....ich kann das also verstehen. Richtige Dramen spielen sich hier aber ab, wenn die Große zu einer Freundin geht. Das geht gar nicht- im Vergleich dazu lässt sich Schule und Musikunterricht gut ertragen für meine Kleinen. Nun, ich denke, da muss man einfach durch.

    Meine Große interessiert sich für einige Themen. Astronomie, Kunst, Kinderliteratur. Sie weiß genau, was sie wissen will und hat da jeweils Einiges an Wissen. Aber dadurch, dass es mehrere Themen sind, verteilt sich ihre Energie. (zumal sie auch viel spielt und nicht nur an ihren Themen dranhängt).


    Ich denke, dass ist eben so unterschiedlich, wie Menschen eben unterschiedlich sind. :D

    Auch dieser Selbständigkeitshype. Die Kinder machen das schon. In ihrem eigenen Tempo. Ich habe meine Tochter noch nie an mich gefesselt, aber ich habe sie auch noch nie weggestoßen. Die geht ihren Weg von allein.



    Ja, schon, aaaaaaber..... meine Große hat das gut hingekriegt (wovon ich davor nicht so ganz überzeugt war). Sie hat auch eine Laufgemeinschaft morgens und meistes mittags. Und erste Mobbingerfahrungen dabei. Sie sprang dem Opferkind zur Seite, und beinahe wäre sie das nächste Opfer geworden. Zum Glück konnte die Situation gelöst werden, und wenigstens ein Teil der Kinder ging gestärkt daraus hervor.


    Bei uns ist es auch nicht gerne gesehen, wenn die Kinder zu stark begleitet werden. Letztendlich entscheidet dann aber jede Lehrerin selbst, was sie zulässt. Und so gab es letztes Jahr in der Parallelklasse meiner Tochter ein Mädchen das jeden Morgen weinte, weil es sich schwertat in die Klassengemeinschaft reinzuwachsen. Die durfte (zum Glück) noch lange begleitet werden.


    Aber leider sehen nicht alle Eltern das so rational, und begleiten die Kinder einfach solange DIE KINDER das brauchen. Sondern so lange sie selbst das brauchen. Eine Freundin von mir musste immer ihre weinende Mutter trösten wenn sie Sonntag abends zum Studium in die nächste Stadt fuhr....eine andere musste sehr dafür kämpfen, morgens alleine zum Bus gehen zu dürfen, ohne von Papa begleitet zu werden, mit 12......beiden hätte es gut getan, wenn sich schon vorher jemand für sie eingesetzt hätte.....


    Aber das sind sicher seltene Extremfälle. Deswegen alle Eltern unter Generalverdacht stellen mag ich auch nicht.