@ Ditta
In dem Thread geht's ja um eine Fünfjährige ohne große Geschwister. Und da eine Konsole zu kaufen, weil sie gerade von Mario begeistert ist, hat was von vorauseilendem Gehorsam....
Dass der Umgang mit dem Thema Medien (und Süßigkeiten) sich ändert, wenn die Kinder älter werden, ist klar. Und dass Kleinere Geschwister früher mit Sachen konfrontiert werden, auch. Meine Älteste hat mit zwei angefangen öfter Süßkram zu bekommen, richtig regelmäßig wurde es mit sechs. Bei der zweiten war das schon früher, und bei der Dritten noch früher. Man sieht auch in geradezu planmäßiger Reihenfolge, dass der Großen das Maß-halten dabei am leichtesten fällt.......sie ist einfach nicht so früh dran gewöhnt gewesen.
Limo als Getränk habe ich einfach nicht im Haus, und Apfelschorle gibt es nicht oft. Wenn jemand unbedingt Limo trinken wollte, müsste er sich das schon vom Taschengeld kaufen. Dann ist es halt darüber reguliert.
Ebenso beim Medienkonsum. Mit der Ältesten gucken wir ab und zu Filme, die für die Kleinen noch nichts sind- aber ausschließlich dann, wenn die zufrieden anderweitig beschäftigt sind. Zum Beispiel, ei Elternteil liest den Kleinen was vor, der andere guckt mit der Großen den Film. Oder die Kleinen schlafen schon. Die Rücksichtnahme, zu warten, bis das möglich ist, erwarte ich von der Großen. Auch wenn sie erst sieben ist.
Übrigens hoffe ich, Familien, die das anders leben, nicht zu verurteilen. Aber es ist schwierig, Besucherkinder zufriedenzustellen, die das so anders kennen. Zumal, wenn es einem wichtig ist, dass es in der eigenen Familie anders läuft. Bei uns kommen schon seit Tagen Diskussionen auf, weil am Freitag ein Besucherkind zu uns kommt, dass bereits verkündet hat, ausschließlich Nudeln mit Ketchup zu essen. Ich werde ihr das geben, aber gleichzeitig von meinen Kindern verlangen, dass sie ihre Tomatensauce (die sie alle mögen, Ketchup ist aber natürlich toller) essen. Meine Kinder sehen das grundsätzlich ein: Sie kennen und mögen die Sauce, und können sie deswegen essen, das andere Kind nicht. trotzdem fällt es meinen Kindern schwer- kann ich auch gut verstehen, und ich finde es schwer, meinen Kindern das abverlangen zu müssen.
Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Bei zwei meiner Kinder könnte ich eine Ausnahme machen, meine Mittlere hat aber ihre eigenen Schwierigkeiten. Wenn die weiße Nudeln mit Ketchup essen würde, würde sie so aufdrehen, dass ich nicht wie geplant am Nachmittag mit den Kindern zum Vorlesen in die Bücherei gehen kann- denn da geht es an stark befahrenen Straßen vorbei. Gerade diesem Kind tut auch das Fernsehen absolut nicht gut. Sie guckt es an wie paralysiert, und ist danach stark motorisch unruhig und total unausgeglichen. Und sie ist auch das Kind, dass am meisten "Fernsehhunger" hat. Logisch, vermutlich.
Letztendlich sind es sicher ihre Besonderheiten, die unseren Umgang mit dem Thema prägen. Aber schaden wird das den gesunden Kindern sicher nicht, eher im Gegenteil.