Ein schönes Thema! Toll von anderen zu lesen, danke für eure Berichte.
Vor der Geburt meiner älteren Tochter, wollte ich ein Krankenhaus mit allem zip und zap als Backup und auch die Möglichkeit nach der Geburt zu bleiben. Ich wollte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, weil ich absolut nicht einschätzen konnte, wie es mir gehen würde. Trotzdem das aller-allerwichtigste war eine Hebamme zu haben die an meiner Seite ist und mich schon kennt.
Ich bin Ärztin und kenne den Krankenhausbetrieb, daher auf jeden Fall eine Beleghebamme. Das braucht ich sehr um mich sicher zu fühlen.
Meine Hebamme war dann auch das Wichtigste für mich. Das Krankenhaus habe ich eigentlich gar nicht mitbekommen, da schaute mal kurz eine Ärztin rein, das war es. Meine tolle Hebamme hat mir geholfen als mich die Geburt und die SChmerzen überrollt haben, sie war eine wichtige Fussstütze und besonders hat sie als mir die Kräfte ausgingen und es nicht vorwärts ging im richtigen Moment gewußt was zu tun. Einfach toll.
Nach der Geburt hat sie mich ermutigt meinem Gefühl zu trauen nach Hause zu gehen. War auch genau richtig für mich. Na gut dafür hätte ich sie nicht gebraucht, mich hält nix im Krankenhaus .
Danach hatte ich aber schon richtig Angst vor der zweiten Geburt. Die SChmerzen waren schlimm und ich habe mich doch sehr hilflos und ausgeliefert gefühlt.
Vor der zweiten Geburt wollte ich wieder eine Beleghebamme und habe auch noch eine gefunden. Weil ich viel Angst hatte habe ich mich intensiv auf die Wehenverarbeitung vorbereitet und das hat ganz toll geklappt. Bei der Geburt habe ich die Hebamme dann gar nicht gebraucht und konnte mir gut selbst helfen. Leider war die Hebamme bei der zweiten Geburt etwas unsicher und hat mich eher gestört. Aber das sind letztlich Details und meine zweite Tochter ist gut und gesund auf die Welt gekommen.
Ein drittes Kind würde ich wohl im Geburtshaus kriegen. Das hat aber auch damit zu tun, dass hier immer Teams von 5-6 Hebammen zuständig sind und mir vorher eine Bezugshebamme total wichtig war, darum hat Beleggeburt für mich so gut gepaßt. Jetzt denke ich ich kann das auch alleine und brauche die Hebamme eher im Hintergrund bei möglichen Komplikationen.
Mein Mann war bei beiden Geburten dabei und es war für mich wichtig das er da war. Im Endspurt war er dann meine Stütze und dadurch hanz nah dabei. War für ihn ganz wichtig und schön.
Gerade weil eine Hebamme an meiner Seite für mich so wichtig war, finde ich es richtig schlimm zu sehen wie schwer es zur Zeit geworden ist überhaupt noch eine Beleghbamme zu bekommen in Berlin.