Beiträge von HeikeNorge

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    Bei B12 würde ich mal selbst im Netz recherchieren. Ich habe im Hinterkopf, dass alles unter 400 vermutlich zu niedrig ist, kann mich aber weder an Einheit noch Genaueres erinnern. Ich glaube, das war auch einer der Werte, die schwer zu bestimmen und manchmal wenig aussagekräftig war. Bei mir hat sich B12-Mangel aber eher in Konzentrations- und Gedächtnisproblemen gezeigt als durch Erschöpfung.

    Gesamt-Vitamin-B12 wird als Parameter der ersten Wahl eingesetzt, aus Kostengründen. Der Wert hat aber eine limitierte Spezifität und Sensitivität, vor allem bei Personen mit Vitamin-B12-Konzentrationen < 400 pmol/L

    Schilddrüse sieht doch ganz gut aus.


    Ist denn zusätzlich zum Vitamin B 12 noch was anderes bestimmt worden? Holo-Transcobalamin (HoloTC)? Homocystein? Methylmalonsäure (MMA)? Ursachen abgeklärt, warum eventuell Vitamin B 12 nicht genug aufgenommen wird? Medikamente, die du einnimmst, die die Resorption verringern? Hast du irgendwleche Vorerkrankungen, die die Resorption verringern? Stillst du/bist du schwanger? Ist ein Blutbild gemacht worden?


    Bereits geringe Vitamin B 12 Reduktionen können schon neuro/psychiatrische Symptome hervorrufen, wie Konzentrationsstörungen, depressive Stimmungslage, Parästhesien, usw.

    Danke HeikeNorge und Eiche . Ich greife beim Thema Schlaf nunmal nach wirklich jedem Strohhälmchen, weil wir alles alles durch haben. Will aber meinem Kind natürlich nix geben, was nicht unbedenklich ist. Deshalb habe ich das Kinderthema aufgebracht, und fühle mich jetzt ausreichend informiert, um entscheiden zu können.

    Das ist natürlich ganz schrecklich, dass ihr in der Situation seid, in der ihr nach jedem Strohhälmchen greift und ich hätte wirklich gerne einen Zauberstab, mit dem ich alle diese Probleme und Problemchen wegzaubern könnte, hab ich leider nicht. Und in der Verzweiflung kommen Eltern manchmal auf ziemlich dumme Ideen und manchmal muss man tatsächlich dann versuchen, die Kinder vor ihren Eltern zu beschützen, weil die sich mit irgendwelchen Tabletten einen shortcut aus der Misere erhoffen, der aber in Wirklichkeit nur eine Sackgasse ist. Es würde jetzt absolut zu weit gehen, Melatonin als Sackgasse zu bezeichnen und dass man Kinder da vor ihren Eltern beschützen muss, das war mehr generellt gemeint und auch auf gar keinen Fall auf dich gemünzt. Und, manchmal total verständlich, weil man sich denkt, wenn ich in der Situation und am Rande meiner Kräfte wäre, dann würde ich gestimmt auch auf solche Ideen kommen. Was die Sache/Medikamentegabe dann aber nicht richtiger macht. Es gibt da noch ein paar andere Medikamente, die man off-label versuchen kann (off-label = das sind zugelassen Medikamente, die aber für eine ander Indikation zugelassen sind (oder für eine andere Altersgruppe), aber eine Nebenwirkung haben, die eventuell schlaffördernd ist oder deren Wirkung in grossen Studien nicht wirklich bestätigt werden konnte), ich werde hier jetzt aber nicht ausführen, welche Medikamente das sind, das würde zu weit führen.

    Es wirkt irgendwann schlechter weil man sonst kontinuierlich mehr nehmen müsste, es tritt eine Gewöhnung ein. Daher sollte man regelmäßig die Melatoningabe auslassen. Danach läuft es wieder normal.

    Das ist auch eine Möglichkeit, die wir manchmal versuchen, leider klappt das nicht immer (eher selten).

    Liebe Viva, Heike hat schon öfter mal lang und breit darüber berichtet, was gegen das Bestellen von Medikamenten im Internet spricht, Stichwort gefälschte Präparate, und noch vieles mehr. Das ist ihr Fachbereich, ich möchte mich da ungern einmischen und kann da auch nicht so viel darüber.


    Was genau gegen Melatonin als Inhaltsstoff spricht: ein paar Nebenwirkungen treten realtiv häufig auf (1:10), ansonsten ist der Stoff relativ sicher (Quelle: hier)


    Wann/wie/warum/wer Melatonin zugelassen worden ist, kann man sich relativ einfach ergooglen und findet das dann bei der Webseite der EMA: hier;

    Wenn man den Artikel liest, den ich weiter oben verlinkt habe, (man muss noch nicht mal alles lesen, es reicht vielleicht schon den Abstract und die Konklusionen zu überfliegen), findet man auch heraus, was gegen den Gebrauch von Melatonin bei der breiten Bevölkerung spricht, nämlich nicht nicht belegte Wirksamkeit über Zeit. Wie schon oben geschrieben: warum soll man was nehmen, was nicht wirkt?


    Aus beruflicher Erfahrung kann ich diese Problemstellung der Nicht-Wirksamkeit über Zeit bestätigen. Neben psychogenen Tics und eventuelle Abgrenzung zu PANDAS (das ist irgendwie gerade in im letzten halben- einem Jahr) ist das gerade eine meiner Hauptbeschäftigungen, mir anzuhören, das nach anfänglichen guten Resultaten beim Einschlafen, das Präparat auf einmal nicht mehr wirkt.

    Da ich nicht abends bei den Kindern und Erwachsenen am Bett sitzte, weiss ich natürlich nicht genau, was da los ist, aber ich habe die Vermutung, dass es eventuell a) mit einem anfänglichen Plazeboeffekt zusammenhängt oder b) eventuell damit, dass zeitgleich mit dem Beginn des Melatonins mehr darauf geachtet wird, schlafhygienische Massnahmen zu ergreifen und sich diese mit der Zeit ausschleichen, eventuell auch eine Kombi aus a) und b). ... was dafür sprechen würde, dass die schlafhygienischen Massnahmen einen grösseren Effekt haben als Melatonin. Und dass deswegen die AWMF Recht haben, wenn sie das so aufschreiben. Die AWMF ist im Prinzip ein Review mit Konklusionen, basierend auf einer Literatursuche, die die Arbeitsgruppe vorher gemacht hat (welche Kriterien dazu verwendet worden sind ist meistens irgendwo beschrieben), also scheinen die Quellen das auch überwiegend beobachtet zu haben. Und genau deswegen sind diese schlafhygienischen Massnahmen auch die Therapie der 1. Wahl. Nur eben schwierig über Zeit beizubehalten, weil sie Arbeit bedeutet und ein Weiterverfolgen. Und nein, das, was ich aufgeschrieben habe, ist kein Patientenbashing, es ist nur eine Beobachtung, die ich im übrigen auch gut und gerne bei mir selber und bei meinen Kindern beobachten kann, und auch sehen kann, wieviel Arbeit das Beibehalten dieser Routinen bedeutet. Und dass es sich ungerecht anfühlt, dass das bei andern überhaupt nicht notwendig zu sein scheint.


    Ich hoffe, das war jetzt Begründung genug? Es hat mich ca. 40 Minuten gekostet, deswegen sehe ich manchmal gerne davon ab, so umfangreiche Begründungen abzugeben, zumal auch vieles, was ich hier aufgeschrieben habe, ganz einfach selbst gegooglet werden kann, ich habe also das Rad nicht neu erfunden.

    Ich bin raus aus diesem Forum.


    Ich lerne hier kaum noch was.

    Dieses „ja, finde ich auch“ aus reinen Gefühlsgründen ohne inhaltliche Unterfütterung finde ich so unglaublich typisch...

    wer hat denn "ja, finde ich auch" ohne Begründung geschrieben?

    https://www.akdae.de/Arzneimit…20Erwachsene%20zugelassen.


    ich verstehe die Frage nicht. Es gibt doch zugelassene Medikamente, für Erwachsene und Kinder, nur sind die eben verschreibungspflichtig. Wenn zahlreiche Studie herausfinden, dass Melatonin auf lange Sicht meta-analytisch betrachtet, eben keine Wirksamkeit hat bei dem häufigsten Schlafproblem in der Bevölkerung (Insomnie), warum sollte man das dann nehmen?

    Viva: du hast geschrieben, du kannst PubMed und weisst, wie es geht und wie du was findest. Gut. Dann verstehe ich aber nicht, wieso du dann hier nach Quellen fragst, wenn du das doch selber machen könntest. Das beduetet nämlich Arbeit, wenn ich das für dich (oder andere) raussuchen sollte.



    …ich weiß nicht, ob es hier die selben Leute sind… im Job, im echten Leben sind es die selben, die wegen der Covid-Impfung schwerste Bedenken haben, aber im Nebensatz erzählen, sich „Arzneimittel“ wie hier diskutiert aus dubiosesten Quellen zu ordern. Normalerweise schweige ich dazu lieber da weitere Worte wenig fruchtbar sind.

    genau das. Ich finde es unverständlich, dass es teilweise ein mega Aufriss gemacht wird um jedes kleinste Medikament (das mega kontolliert wird bei der Herstellung), aber bei den Nahrungsergänzungsmitteln unüberlegt zugegriffen wird. Ich habe das auch schon mehrmals erwähnt, bin dafür angegangen worden, habe deswegen keine Lust mehr, wieder irgendwas um die Ohren zu bekommen und ziehe mich raus, wenn ich merke, dass sich ein Thread in dieser Richtung entwickelt.

    Nur kurz zum Status: Melatonin ist in D verschreibungspflichtig, wird aber über die europäische Schiene als Nahrungsergänzungsmittel in den Verkehr gebracht: völlig ohne Zulassung (muss nur gemeldet werden), ohne Qualitätskontrolle, ohne Überwachung.

    Zuständig sind die im Alltagsbetrieb eh schon völlig überlasteten Landesbehörden (die, die auch die Ratten in den Imbissbuden fangen).

    Ich halt mich da raus.

    ich bin hier auch wieder weg.

    Ich finde, wenn man den Inhalt von so vielen PubMed Artikeln als Laie durcharbeiten soll und seine Rückschlüsse ziehen soll, kann das für den einen oder anderen ein wenig überwältigend sein.


    Es gibt in Deutschland Arbeitsgruppen, die Behandlungs-Richtlinien erstellen, die auf diesen Forschungsartikeln basieren, und was es ein wenig leichter macht, die Übersicht zu behalten.


    Diese Richtlinien werden in bei awmf.org publiziert, eine dieser Guidelines für nicht-organische Schlafstörungen bei Erwachsenen findet man zb. hier

    Vielleicht hilft das ja jemand? Dort wird auch erwähnt, wie von mir weiter oben, dass andere Behandlungsansätze einem Behandlungsversuch mit Medikamenten vorausgehen sollten und auch warum.


    Wenn man selber be PubMed suchen möchte, helfen die Stichworte Melatonin sleep adults udn eventuell noch für Review abkreuzen, damit man nicht überschwemmt wird, hier ein Link zu einem neueren Review.

    Puh, das heisst ich darf den Kindern keine heiße Milch mit Rum mehr geben??

    Da die Beitragsstarterin eine erwachsene Person ist und über ihre eigenen Schlafprobleme berichtet hat, habe ich mich erdreistet mein Posting auf sie, bzw. Erwachsene zuzuschneidern :)

    Welche Melatonin-Dosis sinnvoll und nötig ist, ist ganz unterschiedlich. Ich empfehle meistens, bei der niedrigstmöglichen Dosierung anzufangen, oft ist das 1 mg, und eventuell bei Bedarf die Dosis zu steigern; wichtig ist, daran zu denken, zu welcher Zeit man das Präparat am Abend einnimmt, und, ob man zb. Kapsel mit retard Wirkung einnimmt oder kurzwirksame Präparate, je nachdem ob man eher Probleme mit dem Einschlafen oder dem Durchschlafen oder mit beidem hat.

    Ich rufe eben noch Eiche herbei, die bestimmt noch was zur Pharmakokinetik beitragen kann und die unterschiedliche Wirksamkeit von Spray, Tabletten, Kapseln usw. und welche Präparate (aus Apotheke, Drogeriemarkt) denn überhaupt sinnvoll sind oder wirklich auch das beinhalten, was draufsteht, was drin ist.;)


    Das wichtigste ist allerdings, nicht die anderen Schritte des Schlafhygiene-Management auszulassen, sprich, versuchen regelmässig Sport zu machen, aber nicht zu spät abends und nicht zu harte Sport-Sessions abends, die meisten Patienten haben gute Erfahrungen mit Yin Yoga gemacht. Bildschirmgebrauch (v.a. blaues Licht) mindestens 2 Stunden vorher einschränken/bzw. aufhören, möglichst kein Alkohol am Abend, Zu-Bett-Geh-Routinen etablieren, usw.

    Darf ich mal was fragen? Bei uns "gilt" für TSH 0.27 – 4.20 mU/l oder µU/ml als normal. Ist das bei Euch anders?


    Ich hab einen Wert von 4.43 momentan und der Arzt sagt, abwarten und in einigen Monaten nochmals messen. Ihr schreibt, dass für Euch ein Wert von 2 schon hoch ist ...

    die Aussage, dass die Werte am besten um 1 rum sein sollten und 2 schon relativ hoch ist, beziehen sich auf die Patienten, die eine Hashimoto Thyreoditis haben. Für andere Personen, die keine Schilddrüsen-Entzündung haben gelten nach wie vor die Referenzwerte bis 4,2 (oder bei manchen Laboren 4.5)

    wobei die Depressionen bei hashimoto wirklich extrem oft vom vit d mangel kommen. Unbedingt danach schauen! V.a. wenn die SDWerte in einem Bereich sind, die ok sind, auch wenn sie am oberen Rand von ok sind.

    hast du dazu eine wissenschaftliche Quelle?

    Nur ältere (eine amerikanische Studie mit den unterschiedlichen Hautfarben, Vit D und Winterdepression, 2013 oder 14? Und eine frühere, die sich mit älteren Menschen beschäftigt hat. Leider hab ich einen neuen Rechner und die Favoriten nicht kopiert) Ich muss noch mal suchen. Hab eben gesehen, dass es aktueller eher widerlegt wurde, zumindesg was präventive Gabe angeht: https://jamanetwork.com/journa…/article-abstract/2768978


    Ich ziehe die absolutheit meiner Aussage zurück. Meine Recherche ist zu alt.

    ältere Quellen müssen nicht unbedingt schlecht sein, bei gut durchgeführten Studien ist es nicht wichtig, wie lange es her ist, dass sie gemacht wurden.

    Ich hab mich nur über die Aussage gewundert, dass Depressionen bei Hashimoto sich extrem häufig auf VitD Mangel zurückführen lassen. Da gibt es meiner Info nach keine Beweise für, eventuell gibt es da ein paar Korrelationen, aber ich nehme an, dass die nicht besonders stark sein werden, sonst hätte man das schon längst ins Therapieregime implementiert. Ich denke also, dass weder die Beschreibung extrem häufig noch die direkte kausale Verbindung zwischen Vitamin D und Depression in Verbindung mit Hashimoto gesichert ist.