Hallo,
ich habe (noch) nicht alles Beiträge gelesen. Das werde ich jedoch gleich noch nachholen. Mir kribbelt es jedoch in den Fingern und ich möchte daher gerne auch mal meine Situation schildern:
Mein Mann und ich haben uns nach monatelangem Nachdenken nun inzwischen entschlossen, es noch einmal darauf ankommen zu lassen und ein drittes Kind zu bekommen. Meine beiden Mäuse sind jetzt 5 und 2. Ich bin inzwischen 38 und mein Mann 46 Jahre alt. Ich wollte meiner Familie eigentlich gar nichts von unseren Plänen erzählen, habe aber zur seelischen Vorbereitung dann doch mal angedeutet, dass wir uns auch eine Nr. 3 noch sehr gut vorstellen können. Meine Mutter hat sich inzwischen an den Gedanken gewöhnt und nun auch beschlossen zu ihrem Rentenbeginn im nächsten Herbst zu uns in die Nähe zu ziehen (bisher lebt sie noch 800 km von uns entfernt). Meine Oma meinte zu meiner Mutter später dann, na das wirst Du ihr ja wohl ausreden. Mein Mann hat noch zwei Brüder und er hat sowieso immer im Kopf, wie lebendig es bei ihnen immer zuging. Meine SchwieMu wird sich nur schwer vorstellen können, wie das mit dem Beruf dann noch funktionieren soll. Aber ich möchte natürlich nach wie vor beides, wenn auch sicherlich nicht mehr in Vollzeit wie jetzt.
Ich weiß noch nicht, wie die übrige Umgebung reagieren würde. Meine Schwester ist da wohl sehr aufgeschlossen, hat allerdings selbst keine Kinder. Meine Freundinnen haben meistens ein oder zwei Kinder oder haben es mit der Entscheidung schwer, wann es mit dem Kinderkriegen los gehen soll. Eine Freundin hat jetzt auch ihr drittes bekommen. Ansonsten kenne ich in der Kita noch eine Familie mit 4 Kindern. Die sind sehr nett und auch beide berufstätig und daher für mich auch ein gutes Vorbild.
Na, bei uns wird es aber wohl dann bei dreien bleiben. Irgendwo habe ich aber auch so treffend gelesen, für jedes Kind ein Arm und dazwischen ist noch jede Menge Platz für weitere.
Die Entscheidung fühlt sich für mich jetzt so auch gut an, im Herzen und inzwischen auch im Kopf. Mich hat in den letzten Wochen immer ganz traurig gemacht, mir das nicht zuzutrauen oder den Wunsch innerlich als "verrückte" Idee abzustempeln. Ich gebe zu, mich hat jetzt auch bestärkt, dass bei meiner neuen Arbeitsstelle viele Kollegen/Kolleginnen Kinder haben und einige davon auch mehr als zwei. Und mein Arbeitgeber hat jede Menge Programme, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Möglichkeiten, die sich mir da bieten, erlebe ich jetzt auch erst so richtig.
Angesichts unseres Alters, wollen und können wir auch nicht mehr damit warten. Das ist schon aufregend und schön zugleich. Ich denke, alles andere würde ich später einmal bereuen.
Ganz liebe Grüße