Meine Kinder gehen zur Waldorfschule, aber bei der Großen streben wir allerdings einen Wechsel an.
Positiv ist:
- man kann vieles ausprobieren, allumfassende Lebensschule
- breitgefächerte Fächer
- zwei Fremdsprachen von Anfang an (sofern genügend Lehrer vorhanden)
- super Lehrer der Kleinen Tochter, der sich viel Gedanken macht, Differenziert und für jedes Kind passende Aufgaben sucht.
- viele rhythmische Elemente.
- künstlerische Fächer
Schlecht ist an unserer Schule:
- sehr viel Konfliktpotential und unmögliche Klassen ab der Mittelstufe (teilweise völlig ausrastend- mein Mann hat da etwas Einblick, ist aber kein Lehrer), gegen die Konflikte wird kaum was unternommen- Lehrer schauen häufig weg, auch wenn "groß gegen klein" vorgeht
- Drogenprobleme (nicht nur Softdrogen) bereits in der 8. Klasse oder darunter.
- Pech mit der Lehrerin unserer großen Tochter (schlimme Klasse, und kein Konzept der Lehrerin, keine Differenzierung,
- Frontalunterricht der o.g. Lehrerin ( steht vor einer Klasse mit 38 Schülern, große Unruh und berichtet von einer imaginären Gemüsekiste, die zu einer Rechenaufgabe gehören soll- kein Kind bekommt ordentlich was mit
- 8 Jahre den gleichen Lehrer (bei meiner Großen eine Katastrophe!)
- wenig Stoff im Vergleich zu anderen Schulen (große hat sich nach zwei Wochen Schule gelangweilt und ist jetzt Demotiviert (Hausaufgaben muss man ja nicht machen...) Jetzt wo der Wechsel ansteht, müssen wird sie auf der Regelschule ein Jahr wiederholen.
- Konflikte werden unter den Teppich gekehrt.
- Lehrer sind keiner Qualitätssicherung ausgesetzt- jeder kann machen was er will
- was viele nicht wissen: Jede poplige Hausfrau kann Klassenlehrerin 81.-8. Klasse) werden, ohne pädagogisches Studium bei der einen Lehrerin bei uns merkt man das leider sehr.
- viele "schwache" Lehrer, die mit den Schülern nicht zurecht kommen (dadurch sind Lehrer auch häufig krank) was unternehmen und keiner der Lehrer will gegen die Missstände vorgehen. (eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus...
- KLASSENGRÖßE!!!! (hier werden es ab kommendem Jahr 40! Kinder), Schüler werden ohne Ende aufgenommen, auch wenn die Sozialstruktur der Klasse bereits jetzt so schwierig ist.
- Als Eltern ist es total schwierig, gegen Missstände vorzugehen.
Also es steht und fällt mit dem Lehrer- bei uns jedenfalls. Wir haben mit der Großen großes Pech mit der Kleinen riesenglück.
Die Große wird jetzt wahrscheinlich wechseln und die 3. auf der Regelschule widerholen, damit ist (als Oktoberkind)über 2 Jahre älter al die anderen Kinder.
Die Kinder werden ja häufig erst mit 7,5 Jahren oder älter eingeschult. Gerade diese Kinder bringen bei uns die größte Unruhe in die Klassen und ich vermute dass sie einfach total unterfordert sind und mehr bräuchten.
Was viele auch nicht wissen:
- pro Woche werden häufig nur 2-3 Buchtstaben gelernt (die großen im ersten Schuljahr, die kleinen im zweiten Schuljahr und Schreibschrift erst im Drittenschuljahr!!!)
- häufig findet (bei uns) lediglich 20 Minuten Unterricht statt-falls überhaupt und danach ist Pause in der jeweiligen Stunde.
Fazit:
es steht und fällt mit dem Können und Engagement des Lahrers
es steht und fällt mit dem Einsatz des Kollegiums und mit dem Mut etwas zu bewegen oder eben halt nicht.