elbeentchen
sehr interessant können Sterbeurkunden und Taufeintragungen sein.
Beim Letzteren sind die Taufpaten ebenfalls aufgelistet, oft waren das Familienmitglieder = schon ein Schritt weiter.
Ersteres noch mal spannend, weil da auch die den Sterbefall meldenden Menschen drauf stehen.
Manchmal eben auch die Angehörigen, bei denen der/die Verstorbene gelebt haben.
So habe ich heraus gefunden, dass mein Ur-Großvater mütterlicherseits in HH gestorben ist, bei einem seiner Söhne. Meine Mutter wusste das nicht mal. Dabei waren mein Opa und dieser Bruder ziemlich dicke. Haben die da nie drüber gesprochen?
Als ich dann die Sterbe-Urkunde meiner anderen Ur-Ur-Oma im Staatsarchiv gefunden habe, war ich sehr erstaunt.
Diese ganzen Famlien-Mythen stimmten nicht.
Sie starb 1918, ihre angeheiratete Cousine, die nur zwei Straßen weiter lebte, hat den Tod angezeigt.
Mein (väterlicher) Opa lebte da noch bei seiner Oma, die hatte ihn ja aufgezogen, weil seine Mutter unter/nach der Geburt gestorben ist. Bei ihrem Tod war er gerade 19 Jahre alt.
Das Haus, in dem meine Ur-Ur-Oma lebte steht noch, da war ich dann auch und habe mir noch ein bisschen im Archiv angesehen, wie das Leben in dem Viertel so aussah zu der Zeit.
Meine Mutter hatte mir eine ganz andere Geschichte erzählt. Sie kannte ja noch meinen Opa, ich leider nicht mehr. Kurios, wie sie eine solche Geschichte so verdrehen konnte.
(also wenn frau die Menschen gut kennt, die noch befragt werden können, ist es auch wichtig zu wissen, wie gut sie mit *Wahrheiten* umgehen können.
In der Familie meiner Mutter wurde sehr kreativ mit Wahrheiten/der Familiengeschichte umgegangen.
Auch da gab es viele Mythen, die lustig weiter erzählt wurden (meine Schwester verbreitet auch weiter diese Unwahrheiten).
Als ich ein paar dieser Mythen aufgeklärt habe (mühsame Forschung von mir und dem neu gefundenen Cousin sei Dank), weigerte sie sich das anzuerkennen. Dabei ist die Realität viel spannender als die Mythen.