Beiträge von Rafiki

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    In erster Linie meine ich, dass du schriebst, alle Kinder haben mehr gelernt als sie bei anderen Lernformen gelernt hätten. Das lässt sich nicht nachprüfen (du kannst ja nicht dasselbe Szenario wiederholen) es ist zudem ein - aus meiner Sicht gefährlicher - pauschalisierender Schluss aus dem, was du im letzten Post geschrieben hast.


    Meine Kenntnis der Studienlage deckt sich weiterhin nur teils mit dem, was du schreibst, insofern habe ich großes Interesse an deinen Quellen.

    Trin, könnte man das dann auch so formulieren, dass in dieser speziellen LRS-Schule (richtig?) geschulte Fachkräfte den Unterricht gemacht haben. Der Unterricht bestand, so entnehme ich es deiner Beschreibung, darin, dass die Lehrkräfte kleinschrittig, strukturiert, geplant, sowie differenziert phonologische Übungen, Übungen zur Phonem-Graphem-Korrespondenz usw mit den Kindern gemacht haben?

    Welche Rolle hat da die freie Herangehensweise genau gespielt?

    Naja, deine Aussage im ersten Satz enthält Hypothesen, die sich meiner Meinung nach nicht nachprüfen lassen.

    Wie sehen denn diese individuellen Übungen konkret aus?

    Trin, deinen Satz bzgl. der Fibelmethode und den Verboten ignoriere ich, weil er so gar nichts damit zu tun hatte, was ich schrieb.

    Ich beziehe mich lediglich auf deinen letzten Absatz. Wie genau definierst du "intuitives Gefühl für Rechtschreibung" und gibt es dafür irgendwelche wissenschaftlichen Beweise? Weißt du, was kognitiv in dem Kind vorging, als es ein "Rechtschreibgefühl" entwickelte? Mich würde auch brennend interessieren, wie dieses Rechtschreibgefühl bei Legasthenikern aussieht.

    Hallo,


    Rafiki - ich denke nicht, daß irgendwie anzweifelt, daß für einen sinnvollen Rechtschreiberwerb auch eine sinnvoll strukturierte Methodik geben muss. Zumindest habe ich das bei keinem hier gelesen.


    Und zum zweiten - die Anlauttabelle spielte beim Lernen meiner Kinder kaum eine Rolle, die diente maximal dazu, nachzuschauen, wenn man vergessen hatte, wie ein Buchstabe geschrieben wurde. Übrigens liegt genau dafür auch in der Fibel eine Anlauttabelle bei. Also scheint sich nicht mal Fibelmethode und Anlauttabelle auszuschließen.

    Dann habe ich mich nicht konkret genug ausgedrückt. Mit strukturiert meinte ich klassische Methoden wie Präsentation, Üben, Anwenden. Das schließt entdeckendes Lernen und ähnliches aus. So weh es tut, laut Hattie und anderen Bildungsforschern sind genau diese Methoden diejenigen die sozial Benachteiligte nicht ausgrenzen etc.


    Zum zweiten - die Anlauttabelle sollte meiner Meinung nach in der Kritik stehen, hier gibt es auch durchaus wissenschaftliche Beiträge zur Forschung, die das bezeugen. Und ja, das gilt auch für die Fibelmethode. Ich dachte nicht, dass wir hier eine schwarz-weiß-Diskussion hätten und jeder Beitrag in Feind- und Freundbilder einsortiert werden müsse ;)


    Zu deinen Kindern: schön, dass sie die Anlauttabelle nicht gebraucht haben - das hilft uns aber in dieser Diskussion nicht weiter, oder?

    Zwei Dinge erscheinen mir wichtig noch einmal hervorzuheben, beide wurden schon erwähnt, gingen für meinen Geschmack aber unter.

    1. Wurde in der Forschung allgemein festgestellt, dass eine strukturierte Herangehensweise an den lernstoff meist, und das nicht nur in schwierigen Situationen, zu besserem lernerfolg führte.

    2. Ist die anlauttabelle m. E. einer der größten Problemfaktoren, da sie in keiner Weise die Realität der deutschen Sprache widerspiegelt. Da sollte dann wohl mal angesetzt werden.

    Ja. Schick mir dann ne pn. 30 min Präsentation und Übersetzung sind heftig. Übersetzung ist eigentlich ne Wissenschaft für sich. Als Prüfungsart ungewöhnlich. Aber du kannst zufrieden sein!

    Ich drück dir die Daumen für eine einsichtige schulleitung.


    Ich unterrichte u. A. fachenglisch an Hochschulen und bereite auf Zertifikate vor, hauptsächlich aufgrund der studiwünsche aber toefl und ielts. Die mondiale Prüfung ist solide, hab aus Interesse das mock exam gemacht.

    So jetzt nochmal vom PC :)



    Ich sehe folgende Möglichkeiten:

    - Zertifikat holen. telc als VHS-Tochter arbeitet mit VHS und versch. anderen Bildungsanbietern zusammen. Diese sind dann teils auch Testzentren. NIcht alle Testzentren bieten die von dir gewünschte Prüfung an. WIe weit im Umkreis hast du schon geforstet? Hier ein Link: https://www.telc.net/pruefungs…ml?tx_telcexamcentres_map[filter][country]=Germany

    Allerdings braucht die Prüfung eine Vorlaufzeit von ca. 1 Monat, also mit telc wirst du so schnell aus dem Unterricht nicht rauskommen.


    - einen Deal mit der Schule aushandeln, dass du nur die interne Prüfung bestehen musst. Wenn es eine schulische Einrichtung ist, kann es tatsächlich sein, dass der Unterricht eigentlich unter Anwesenheitspflicht fällt. Aber es wäre in heutiger Zeit (recognition of prior learning und ähnliche Konzepte) extrem seltsam, wenn die Schule nicht deiner Bitte, nur die Prüfungsleistung des Faches bestehen zu müssen, nachkommt. Und eine formale Prüfungsleistung muss es ja geben.


    - einen Onlinetest ablegen

    Auf die Schnelle gegoogelt:

    https://www.mondiale-testing.d…t-technical-english-test/

    Käme vermutlich in Frage, ich kenne deine techn. Ausrichtung nicht. Mit 150 EUR ist das ein Durchschnittspreis für eine standardisierte Englischprüfung.


    - eine private Sprachschule im Umkreis finden, die dich testet. Theoretisch könnte ich das auch machen (dann halt via Skype) :). Problem, dass ein solcher Test dann eben nicht standardisiert ist und evtl. von der Schule nicht anerkannt wird.


    - dich mit dem Lehrer einigen. Ich liebe ja Leute im Kurs, die das Zielniveau bereits haben. Sind meine liebsten Hilfslehrkräfte. Wie kann man so blöd sein, dich nicht aktiv ins Kursgeschehen einbinden zu wollen/können?

    Es gibt nur sehr wenig sprachprüfungen im Bereich technik. Dir telc b2 technical ist eine davon. Jede dieser Prüfungen ist eine Präsenzprüfung, d h du musst zu festgesetzten Terminen in ein testzentrum. Wenn es eilig ist, längere Anfahrt in Kauf nehmen..

    Wie offiziell muss das ganze denn sein? Evtl könnte auch ein sprachenzentrum einer Hochschule einen test abnehmen. Oder ähnliches. Evtl sogar eine handelskamm5. Schreib mal wie offiziell es sein muss und wie dringend es ist.

    In S-H gibts offenen und geschlossenen Ganztag sowie Grundschulen, die meist sowas wie "Nachmittagsbetreuung" anbieten.


    Grundschule meiner Kleinen:

    Aus einer Eltern-Ini entstandene Betreuung. Keine Konzeption, größtenteils kein Fachpersonal. Betreuung gleicht eher einem Nachmittagstreffen der Kinder mit kaffeetrinkenden Müttern Betreuerinnern dabei. Das klingt jetzt negativer als ich es empfinde. Es ist halt klein und familiär, dafür ohne Qualitätsstandards und dergleichen.


    weiterführende Schule mit offenem Ganztag bei meiner Großen:

    Das offene Ganztagskonzept wird größtenteils von Trägern außerhalb der Schule und im Verbund für mehrere Schulen im Umkreis organisiert und in Form von AGs angeboten. Diese sind im Fall meiner Großen auch nicht so vielfältig und mit geringer Platzanzahl. Sprich: nur wenige Kinder haben überhaupt eine Form der Nachmittagsbetreuung. Hinzu kommt, dass die AGs meist mit einer bis mehreren Stunden Pause nach Schulschluss beginnen und die Kinder in der Zwischenzeit weder betreut sind noch irgendwo einen Ort zum Hinsetzen/Essen/Hausaufgaben machen haben. Nicht so prickelnd.

    Einige im Thread haben nach Studien gefragt, da war ich neugierig.

    Hier ist eine Metastudie mit freiem Zugriff. die nach erstem Überfliegen recht solide zu sein scheint: http://www.didaktik-deutsch.de…sbeitrag_DD-36_online.pdf

    Vorsichtig gesagt sieht man tatsächlich Tendenzen, dass die Rechtschreibleistung 4. Klasse bei Kindern, die nach LdS lernen schlechter ist als nach Fibellernen.


    Wie in eurer Diskussion herauskam, steht und fällt die Methode mit der Umsetzung durch die Lehrkraft. Ich würde mal vorsichtig vermuten, dass das bei allen eher konstruktivistisch angelegten Methoden so ist, wie sehen das vor allem die LehrerInnen hier im Thread? Für mich (keine Grundschullehrerin!) ist das sehr logisch. Mit einem gut strukturierten Fibellehrgang kann man viel Unfähigkeit (sorry!) kompensieren, das ist bei LdS nur schwer möglich.


    Weil viele hier das Viellesen als Basis für eine gute Rechtschreibung ansehen: genau dagegen hat Reichen ja argumentiert, eine seiner Grundannahmen war, dass das eben nicht stimmt!


    Manche von euch schrieben, dass LdS vor allem stärkere Kinder besser fördert. Ja stimmt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade (aus welchem Grund auch immer) Schwächere dafür tendentiell eher auf der Strecke bleiben mit der Methode. Ein Argument: Laut Hattie profitieren vor allem Schwächere von stark instruktionsbasiertem Unterricht.

    I glaube ich habe jetzt verstanden, dass das kein Nebensatz ist. Puhhh, Rechtschreibung ist ja OK, aber Kommasetzung habe ich nie verstanden, kann man das Online irgendwo nachlesen?

    Wieso hat dir deine Lehrerin das nicht gesagt? Ich sehe sie in der Bringpflicht.


    Zu deiner Frage: Meiner Meinung nach :) ist das eine Präpositionalgruppe (durch die Präposition 'unter' eingeleitet) und fällt daher unter die folgende Regel:

    D 107:

    Oft können die Schreibenden selbst entscheiden, ob sie Wörter oder Satzteile als Zusatz kennzeichnen wollen oder nicht <§ 78>.

    • Du hast mir leider nicht alles gesagt.
      Oder mit besonderer Hervorhebung:
      Du hast mir, leider, nicht alles gesagt.

    Das gilt besonders

    1. bei Wortgruppen mit wie (vgl. auch D 112) <§ 78 (2)>;

    • Öffentliche Verkehrsmittel[,] wie Busse und Bahnen[,] sollen stärker gefördert werden.

    2. bei Wortgruppen, die von einer Präposition (einem Verhältniswort) eingeleitet sind <§ 78 (1)>;

    • Alle[,] bis auf Robert[,] wollen mitfahren.
    • Das Spiel wurde[,] wegen des schlechten Wetters[,] abgesagt.


    https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/komma