Beiträge von JooBoo

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    was ich an den einzelSchicksalen auch oft irritierend finde....


    Die mitfühlenden Emotionen gehören den ursprünglich verunglückten. Das ist wie bei einem Spielfilm, wir fiebern, hoffen und bangen mit dem Hauptcast.

    Beim höhlendrama z.b. die Jungs mit ihrem Trainer.

    Der Taucher, der eine kleine Nebenrolle hat und im abendfüllenden Film in Minute 59 das erste mal auftaucht. Vielleicht nur in voller Tauchermontur. Er hat für uns kein Gesicht, keine Geschichte.


    Er stirbt in Minute 64 beim Versuch den Hauptcast zu retten.

    Man ist kurz betroffen, die Geschichte geht weiter. Neue Taucher machen sich auf den weg, es bleibt spannend.

    Am Ende sind die eingeschlossenen gerettet. Wir atmen auf, der Film hat ein Happyend.

    Den verunglückten Taucher haben wir wahrscheinlich auf dem Heimweg vom Kino schon völlig verdrängt. Der Film hat ja ein Happyend .



    Hat er das, oder empfinden wir das nur so?


    Für die Angehörigen des tauchers hat er es bestimmt nicht.



    Mit wem wir mitleiden und wie stark, hängt sehr davon ab, wie detailliert, wie oft und wie lange wir damit konfrontiert werden.


    Dadurch haben die Medien eine unheimliche macht unsere Emotionen zu lenken.


    Und das macht mir Angst.

    ich wollte jetzt schreiben, das ist die Woche nachdem der eisprung stattgefunden hat8o



    War aber wohl nicht deine frage....



    Müsste schon der 11. Bis 13. März sein.


    Können die kein anständiges Datum schreiben?'!

    ich schätze, dass die Bergung der Leiche , nicht die rettung , als unmoralisch bezeichnet wurde, geht auf mich zurück....


    Im Schacht thread hatte ich geschrieben:


    "

    der Aufwand der hier betrieben wird um eine Leiche zu bergen. Und ganz Europa fiebert und fühlt mit.

    Wieviele derweil in den letzten tagen im Mittelmeer gestorben sind, bekommt längst nicht diese Aufmerksamkeit.

    Die Menschheit ist ein seltsames Volk. .... "


    Und


    "

    Wenn es mein Kind wäre, wären mir die Leichen im Mittelmeer auch egaler.

    Das trifft aber nur auf ein Elternpaar in Europa zu.

    Realistisch gesehen ist es aber ein Wahnsinn in welche Gefahr sich die rettungskräfte begeben,....für was?

    Wäre ein Angehöriger/ freund/in von mir unter den rettungskräften, würde ich alles tun, um denjenigen davon abzuhalten. "



    Auch hier....falscher Ort, falsche Zeit das zu erwähnen. Entschuldigung.


    Zum Inhalt stehe ich nach wie vor. Ich bin da ganz ehrlich so egoistisch, dass ich keinen meiner lieben sein leben riskieren lassen würde, um einen toten zu bergen.


    Ob sich derjenige dann von mir davon abhalten lassen würde, ist wieder eine andere Sache.


    Besteht die Chance, dass derjenige noch lebt, würde ich niemand abhalten, auch wenn ich natürlich Bauchschmerzen dabei hätte.


    Aber wenn andere beim Versuch der Bergung einer Leiche dann auch noch ihr Leben lassen, wird davon niemand mehr lebendig und das leid nur noch größer.



    Ich wollte es jedoch nicht als unmoralisch hinstellen, sondern als fragwürdig.

    coraline haben meine Kinder mal mit meinem Mann geschaut, weil er eben als kinderfilm bezeichnet war.


    Auch der ängstliche, damals 8 jährige hatte da komischerweise kein Problem damit. Teenagerkind sowieso nicht.


    Dann wollten ihn alle drei mit mir gemeinsam anschauen, ich hab mich irgendwann ins Schlafzimmer verzogen, ich finde den furchtbar#crying

    Danke CaRoSo


    Du bringst es wieder auf den Punkt.

    Die Doppelmoral ist die, die mich stört.


    Ansonsten ist es schon ok, dieser thread ist ja genau dafür da, um das zu diskutieren. Einzelschicksal gegen massendrama.

    Vielleicht sollte man noch einen extra thread nur für die Mittelmeertragödie aufmachen?


    Auch Danke an Trin , ich habe dich übrigens nicht auf ignorieren gesetzt und Elfchen , ich verstehe jetzt besser, warum hier auf manche aussagen nicht (mehr) reagiert wird.


    Drama


    Hier gab es schon immer und zu allen Zeiten heiße Diskussionen. Nur weil man in manchen Themen übereinstimmt, heißt das nicht, dass das auch für alle anderen Lebensbereiche so ist. Kann ja eigentlich auch gar nicht sein.

    Hallo,


    Ich möchte mich im übrigen ganz ausdrücklich und sehr deutlich von bestimmten Aussagen anderer Mitschreiberinnen (freiwillig eingestiegen usw.) distanzieren, da sie nicht einmal ansatzweise in meinem Denken vorkommen. Nur zum klarstellen.


    Mir ging es tatsächlich lediglich um Ort und Form der Erinnerung



    Ja. Und nach dem xten Beitrag in epischer Länge und Breite, indem du mich zu meinem vergehen belehrst, was ich durchaus längst verstanden habe, ich gewichte das anders als du, beziehst du doch tatsächlich mal Stellung zu einer Aussage, die mir schwer im Magen liegt.


    Aber nur in der Form, dass du dich davon distanzierst. Da ist es dir aber offensichtlich nicht wert, gegenüber der userin darauf in zig Beiträgen einzugehen.


    Diskutierst du um des diskutieren willens?


    Mit mir bitte nicht mehr, ich überspringe deine Beträge in der Regel, weil mich dein schreib und DiskussionsStil ermüdet. In dem Fall hier hab ich es natürlich gelesen.


    Aber jetzt mag ich nicht mehr und geh die ignorier Funktion suchen....

    ich finde es sehr unangenehm, dass das in erinnerung rufen, dass es verdammt viele menschen gibt, die im mittelmeer ertrinken, mit einem vorwurf, warum man das denn vergisst, verbunden ist. ein einfaches erinnern fände ich ausreichend.



    Jo.

    Dafür habe ich mich entschuldigt und versucht meine Reaktion zu erklären.


    Ungeschehen kann ich sie nicht machen.


    Ich bin nach wie vor fassungslos, was man hier so kaum kommentiert raushauen kann, während man auf mein vergehen (das ich eingesehen habe, für das ich mich entschuldigt habe) nicht müde wird drauf zu hauen.



    Schönen Sonntag.

    Ich bin hier raus.

    doch Trin



    Man kann fast alles.


    Ich kann deinem praktischen Beispiel nicht folgen, weil es nicht vergleichbar ist, wenn man Schicksale nur aus Berichterstattungen erfährt.


    Es geht mir auch nicht um SpendenGelder, soweit hab ich gar nicht gedacht.


    Mir geht die kaltschnäuzigkeit auf der einen und das zerfließen vor Mitgefühl auf der anderen Seite nicht runter.




    Und so groß ist die Resonanz hier leider nicht, dass man sagen könnte, das sind alles einzelne.

    Das sind viele, die so denken.


    Im wahren Leben und auch hier.

    meine Nachbarin kenne ich persönlich. Die Menschen im Hospiz (wahrscheinlich )nicht.



    Hätte ich gerade einen wichtigen Menschen verloren, käme mir der schwer kranke Hund weit weniger schlimm vor. Ist das nicht der Fall, würde ich mit der Nachbarin extrem mitleiden.

    Nicht nur, weil ich selbst einen Hund habe. Auch weil ich den Hund mit Sicherheit seit jahren kenne, ebenso wie meine Nachbarin.


    Die Menschen im Hospiz sterben auch nicht indirekt, weil ich einen hohen Lebensstandard habe und Mitmenschen der Meinung sind, sie hätte kein recht an Land zu gehen.


    Das kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen.

    Man darf mit allem und jedem mitleiden.


    Wenn sich das Mitgefühl aber extrem ungleich verteilt, nicht bei einem einzigen Menschen, sondern einer ganzen Masse, darf man das nicht feststellen?


    Sich wundern? An der Menschlichkeit zweifeln?


    Und ich gebe zu...würde hier seit tagen ein Kind im Schacht sitzen und es aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr leben und das ganze Dorf wäre mobilisiert um es zu bergen, während im dorfteich mehrere Leute Wasser treten und darum würde sich keiner kümmern, denn schließlich sind die ja selber schuld, wenn sie ins Wasser gehen, obwohl sie nicht schwimmen können, würde ich ähnliches sagen.