Ich denke, das der Schulbeginn einen großen Umbruch im Leben darstellt. Das ist den Eltern oft bewusster als den Kindern. Und viele Mütter lassen sich nur ungern darauf ein, ihre Kinder einfach mal selber machen zu lassen. Diese Mütter brauchen das Stoppschild an der Schultür.
Wir haben den Schulweg anfangs zusammen gemacht. Dann war das kleine Igelkind krank und ich wollte es gerne schlafen lassen. Da habe ich das große Igelkind gebeten alleine zur Schule zu gehen. Das hat sehr gut funktioniert und seit dem geht das Kind oft alleine zur Schule.
Ich finde es nicht wichtig, ob das Kind den Schulweg alleine meistert oder in Begleitung, da schauen wir ,was möglich und gewünscht ist. Viel wichtiger finde ich, dass das Kind ein wenig frische Luft bekommt, morgens vor dem Unterricht.
Wir leben in einer Kleinstadt und der Schulweg ist nicht schwer. Wie das in einer Größeren Stadt oder mit gefährlicherem Schulweg wäre kann ich nur spekulieren. Vermutlich wäre ich nicht so gelassen.
Ich kann gut damit leben, dass ich nicht ins Schulgebäude rein soll, aber mir war am Anfang schon sehr mulmig. Schließlich war das Ritual im Kiga bis zum Schluß: Ankommen, umziehen (dabei helfen), kuscheln, kuscheln, kuscheln, winken, winken...
Da hat das Stopschild schon geholfen.
Wir haben aber auch das Glück, eine Lehrerin erwischt zu haben, die den Kindern unheimlich hilft. Sie kann die Kinder richtig toll ermutigen unbekannte Dinge auszuprobieren und kann sich richtig toll und ehrlich mit jedem einzelnen Kind freuen, dass was neues geschafft hat. Gleichzeitig ist sie sehr streng und hat die Klasse voll im Griff.
Und ihr bricht auch kein Zacken aus der Krone, wenn sie ein trauriges Kind in den Arm nimmt und tröstet.