Beiträge von Manna

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    Hi,


    also mein Schwager ist Physiotherapeut, da bekommt meine Schwester schon gratis 'ne professionelle Massage. ;)


    Leider wohnen wir gute 200km auseinander, so dass solche "Dienstleistungen" wie Einkaufen, Kochen oder Babysitten etwas schwierig werden.


    Aber die Idee mit dem Lieferservice gefällt mir sehr gut. Mal gucken, ob ich ein passendes Angebot in der Nähe meiner Schwester finde. Ansonsten wird es vielleicht tatsächlich so ein Jako-o oder DM-Gutschein.


    Danke! :)

    Meine Schwester wird in den nächsten Tagen (????) ihr zweites Mädchen bekommen. Da sie noch mehr als genug von der ersten Tochter besitzt, hat sie schon im Vorfeld gesagt, dass sie sich eigentlich gar nichts wünscht zur Geburt oder wenn dann erst ein halbes Jahr später, wenn sich der Bedarf besser abschätzen lässt. Gut, ich will sie auch nicht mit dem zehntausendsten Body oder einer ollen Windeltorte oder so was überhäufen. Aber irgendwas will ich doch trotzdem zur Geburt meiner kleinen Nichte schenken.


    Ich habe jetzt bei DaWanda zwei super schöne Geschwister-Shirts bestellt - kleine Schwester, große Schwester. Ich mag so was ja, hoffe meine Schwester auch. ;)


    Nun würde ich gerne noch eine Kleinigkeit dazu tun, am besten was für die frisch gebackene Mutter. Als die "Große" vor zweieinhalb Jahren geboren wurde, habe ich für meine Schwester Stillkugeln gemacht, nach dem Rezept von Ingeborg Stadelmann. Umgekehrt hat sie mir zur Geburt meiner Tochter ein Mobile aus Trinkschokolade geschenkt. Nun ist eine neue Idee gefragt. Berufsbedingt hat sie auch schon mehr als genug Massageöle, Cremes, Badezusätze und Co. im Haus. Kommt also auch nicht in Frage.


    Weiß jemand was, womit ich ihr eine kleine Freude machen könnte? Oder worüber habt ihr euch bei der Geburt des Zweiten am meisten gefreut? Ich hab' ja nur eines, deshalb kann ich da nicht so mitreden ...

    Meine Tochter malt oder bastelt was für ihn und darf beim Einkaufen ein Duschgel oder eine CD aussuchen.


    Das ist eine super Idee! Ich werde eine Blanko-Grußkarte besorgen, die sie bemalen darf, ihren Namen kann sie ja auch schon schreiben, und dann besorgen wir zusammen noch eine iTunes-Karte, weil der Papa Musik, Bücher und Zeitschriften eh nur noch digital kauft. Das passt super! Siehste, manchmal braucht man nur einen kleinen Schubser um auf die richtige Idee zu kommen. :)

    Frage steht ja schon oben. Mein Mann hat bald Geburtstag und ich denke, so langsam ist unsere Tochter alt genug, um auch eigene kleine Geschenke zu machen. Bzw. wir haben bisher z.B. schon gemeinsame Geschenke zum Vatertag gebastelt, da gab es mal einen Fingerfarbe-Fußabdruck samt passendem Foto im Rahmen, mal eine handbemalte Kaffeetasse oder ein selbstgemaltes Bild. Zu meinem Geburtstag hat mein Mann ein paar Blumen und einen Friseurgutschein besorgt, den meine Tochter mir dann schenken durfte. Finde ich im Prinzip auch ok, also dass die Eltern ein Geschenk "im Auftrag" der Kinder kaufen. Es muss ja nicht unbedingt immer was Selbstgebasteltes oder das 75. Bild sein, und eigenes Taschengeld hat sie halt noch nicht.


    Tja, und nun stehe ich da und habe keine Idee, was ich für oder mit meiner Tochter besorgen, kaufen oder doch noch kurzfristig basteln könnte, um dem Papa eine Freude zu machen. Was kriegen eure Väter von den Minis denn so geschenkt?

    Oh fein, ein Zitatethread!


    Ich bin ja bekennender Fan von Friedrich Nietzsche. Ein paar Schmankerl:


    "Eine gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft."


    "Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht."


    "Viel von sich reden, kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen."


    "Hast du eine große Freude an etwas gehabt, so nimm Abschied! Nie kommt es zum zweiten Male."


    "Wenn man ein Wozu des Lebens hat, erträgt man jedes Wie."


    "Sobald ihr handeln wollt, müsst ihr die Tür zum Zweifel verschliessen."


    "Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern und Zeiten die Regel."


    und noch viele wundervolle Zitate mehr ...


    Ein anderes Lieblingszitat von mir, von dem ich aber nicht weiß, wer es gesagt hat:


    "Von 10 Sorgen, die du auf dich zukommen siehst, fallen 9 in einen Graben, ehe sie sich erreichen."

    Er hat sich jetzt mit 24-Stunden-Service einen weißen Anzug bei Otto bestellt. Hoffe die Qualität taugt einigermaßen was, war jetzt halt ein ziemlich preiswerter Anzug. Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn sich noch mal eine zweite Gelegenheit ergibt, so einen weißen Anzug zu tragen. Ich find's jedenfalls gut, dass er sich an den Dresscode hält, auch wenn wir dafür jetzt noch mal ein bisschen Geld investieren mussten. Aber wann sonst kauft man sich denn so 'ne Garderobe, wenn nicht zu einem bestimmten Anlass? Mein letztes Abendkleid habe ich kurzfristig bekommen, weil mein Mann mit mir zur Galapremiere von "Men in Black" wollte (was die Farbwahl beim Kleid natürlich ungeheuer erleichtert hat ... *g*). Ich bin jedenfalls schon seeehr gespannt auf meinen schicken "Man in White"! 8)


    Allerdings bezweifle ich, dass da alle oder auch nur der Großteil tatsächlich im weißen Outfit erscheinen werden. Naja, ich werde berichten ...

    Ernst nehmen! Ich weiß zwar nicht, ob es der 9- oder der 11-jährige ist, von dem du gerade redest, aber das macht eigentlich auch keinen großen Unterschied mehr. Das ist kein kleines Kind mehr, der sich mit netten Worten beruhigen lässt. In dem Alter wollen wir die Welt begreifen, und die Komplexität macht uns manchmal Angst oder überfordert uns. Solche "Weltuntergangs-Krisen" sind in dem Alter (bzw. später in der Pubertät) normal und haben nichts mit dem Maja-Kallender zu tun. Ich habe auch oft wach gelegen und mir die Unendlichkeit des Universums vorgestellt und mich furchtbar klein und unbedeutend gefühlt und tausend Ängste gehabt: Was, wenn die Sonne explodiert? Was wenn die Erde plötzlich ihre Umlaufbahn verlässt? Und was ist mit der Klimakatastrophe, von der alle immer reden? Werden wir alle irgendwann vor Hitze umkommen, in Überschwemmungen ertrinken oder vom Ozon verbrannt werden?


    Es ist immer irgend ein kleiner Anlass, der uns zum Nachdenken bewegt. Und auch wenn uns das erst mal Angst macht und bedrückt und belastet - im Endeffekt ist das sogar sehr gut und wichtig so! Dein Sohn beschäftigt sich - vielleicht zum ersten mal in seinem Leben - mit der Vergänglichkeit unserer Welt. Und mit seiner eigenen Vergänglichkeit. Versuche ihn nicht davon abzubringen, denn das ist wichtig für ihn.


    Zum einen würde ich ihm viel Verständnis signalisieren, ihm sagen, dass ich solche Gedanken auch selbst kenne und manchmal auch ganz viel Angst habe. Und dass diese Angst irgendwie auch zum Leben dazu gehört. Wir wissen nun mal alle, dass wir irgendwann auch wieder sterben werden. Nur wann das ist, das weiß vorher niemand. Auch die Maja nicht. Es wird mit Sicherheit Menschen geben, die am 21.12. sterben werden, weil leider jeden Tag Menschen auf dieser Erde sterben. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass gleich die ganze Welt untergeht. Die Maja waren auch nur Menschen. Es gab schon so viele Prophezeihungen vom Weltuntergang, und keine hat sich bisher erfüllt. Weil Menschen sich irren können. Und sich sogar verdammt oft irren. Aber dass keiner von uns weiß, wann genau er eines Tages sterben wird, das ist etwas, was uns Angst macht. Das macht jedem Menschen Angst. Aber es hilft uns auch, uns auf den Tod vorzubereiten.


    Als erstes solltest du - als Mutter - dir darüber klar werden, was der Tod für dich ganz persönlich bedeutet. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Glaubst du an Gott? An den Himmel? Was passiert mit unserer Seele nach dem Tod? Glaubst du, dass die Verstorbenen noch bei uns sind, dass wir mit ihnen reden können? Was auch immer deine persönliche Meinung ist: Rede mit deinem Sohn darüber. Sage ihm, an was DU glaubst.


    Ich persönlich bin ja eher etwas "radikal" eingestellt - obwohl ich an Gott glaube. Aber ich bin überzeugt, dass unsere Persönlichkeit, unsere "Seele" im Grunde nichts anderes als chemische und physikalische Prozesse in unserem Gehirn sind. Alle unsere Emotionen, Gedanken und Erinnerungen werden vom Gehirn verarbeitet. Unser Gehirn ist unser Bewusstsein. Wenn wir aber sterben, dann stirbt auch unser Gehirn. Sobald das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, schaltet es sich ab. Wir hören auf zu fühlen, zu denken, und letztlich hören wir auf zu existieren. Was bleibt ist ein großes Nichts - wir "wissen" nicht, dass wir tot sind, spüren nichts mehr, bekommen nichts mehr mit. Der Tod ist für mich kein Übergang in eine andere Dimension oder eine andere Form der Existenz. Unser Bewusstsein kann außerhalb des Körpers nicht existieren und kann auch nicht weitergegeben werden an einen anderen Körper. Für mich ist der Tod also ein finales Ende. Was ich auf der anderen Seite aber auch sehr tröstlich finde, denn so weiß ich, dass mich diese Situation dann nicht mehr belasten wird. Ich bekomme ja nichts mehr mit. Ich habe also keine Angst vor dem Tod. (Höchstens vor den Umständen meines Todes - aber das ist eine andere Geschichte ...).


    Auch wenn das jetzt etwas nüchtern oder lieblos klingt, aber das wäre es, was ich auch meiner Tochter (je nach Alter) erklären würde. Es hilft nicht, sich gegen etwas zu wehren, was man eh nicht ändern kann. Aber es hilft, sich damit auszusöhnen.


    Frage deinen Sohn, was er denn noch alles tun wollte, wenn er wüsste, dass nächste Woche die Welt untergeht. Ob es noch etwas wichtiges gibt, dass er vorher erledigen möchte. Oder wenn er z.B. schwer krank wäre, wie würde er sich wünschen, die letzten Tage in seinem Leben zu verbringen? Am besten wäre es doch, wenn man noch mal ganz viel Spaß hat, wenn man lachend aus der Welt gehen kann, oder? Und wenn man die Menschen, die man am meisten liebt, in seiner Nähe hat. Also: Macht euch ein paar möglichst schöne Tage, lacht zusammen, kuschelt ganz viel, und dann schauen wir mal, ob wir am 21.12. noch alle hier sind, oder ob die Majas Recht behalten haben.


    Und wenn er gerne mehr erfahren möchte, dann suche mit ihm im Internet oder in der Bücherei nach Infos über die Majas und ihre Kalenderschreibung. Er ist alt genug dafür. Er muss selbst recherchieren, eigene Erkenntnisse gewinnen. Du kannst ihm das nicht einfach vorgeben. Dass er an deinem Wissen und deinen Aussagen zweifelt, ist absolut gesund und wichtig für ihn. Nimm seine Zweifel ernst und lasse seine Ängste zu. Er soll sich natürlich nicht davon lähmen lassen, aber er darf (und muss) sich aktiv damit auseinander setzen. Er wird erwachsen ...


    Viel Glück und ... bis nächste Woche!


    #super

    - wenn du vor der verschlossenen Türe stehst, weil die biometrische Schließanlage bei der Eiseskälte den Geist aufgegeben hat, und in dem Moment, in dem du die Nummer deines Mannes wählst, er sich schon mit den Worten meldet: "Ich habe den Ersatzschlüssel für dich hinter dem Becher mit der Strassenkreide deponiert." #love


    - wenn du morgens beim Aufwachen feststellst, dass eure Tochter in eurem Bett liegt, weil dein Mann sie nachts still und heimlich zu euch geholt hat, als sie wach geworden ist, ohne dass du es gemerkt hast.


    - wenn du abends Überstunden machen musst und als du endlich übermüdet und erschöpft ins Wohnzimmer kommst, steht dein Mann da und hat den ganzen Korb Wäsche weg gebügelt. #kuss


    - wenn du morgens etwas verspätet aus der Dusche kommst, dein Mann dir stolz erzählt, dass er die Kleine schon fertig gemacht und zum Kindergarten gebracht hat, du dann aber doch noch mal hinterher laufen musst, weil er ihr bei 30cm Neuschnee und Minus 10 Grad die ungefütterten Stiefel angezogen und sogar die Schneehose und das Innenfutter aus der Winterjacke vergessen hat. (Nein, das Kind war noch nicht erfroren ...) #augen


    - und wenn ihr gemeinsam den Werkvertrag für euer neues Haus unterzeichnet und dir bewusst wird, dass ohne den Mann an deiner Seite dieser Traum niemals hätte in Erfüllung gehen können.


    Danke für alles, mein Schatz! #rose

    So, als erstes ein dickes Dankeschön an Leda für die beiden Links! Die sind ja sogar bezahlbar! Ich glaube, das wär' mir der Gag sogar wert. Mal gucken, was mein Mann meint.


    Bei dem Henk Ter Horst Anzug ist übrigens auch ein komplett weißes Outfit mit schwarzen Schuhen kombiniert (guck mal das Bild bei dem Link) und das sieht gar nicht mal soooo daneben aus. Würde es dann noch mit einem schwarzen Gürtel und schwarzer Armbanduhr auffangen. ALLES in Weiß zu kaufen fände ich wirklich übertrieben (und auch zu teuer).


    Ich bin übrigens nicht mit eingeladen, sind nur Kollegen und Geschäftspartner, ohne private Begleitung (vermutlich weil es eh schon so viele sind). Aber ich sag meinem Mann, dass er Fotos machen soll. ^^


    ABER - Entwarnung! Mein Mann hatte heute morgen einen Call mit seinen Kollegen, die auch zu der Weihnachtsfeier eingeladen sind, und die haben alle das selbe Problem. Resümee: Die meisten erscheinen im klassischen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und allenfalls noch weißer Krawatte. Den meisten ist das zu viel Aufwand, jetzt noch extra einen weißen Anzug aufzutreiben. Und ich vermute, dass ein Großteil den Dresscode in ähnlicher Weise interprestieren wird, so dass das dann auch nicht weiter auffällt.


    Trotzdem fände ich es grade cool, wenn mein Mann dann in ganz Weiß erscheinen würde ... Naja, aber nicht mit aller Gewalt. Einen schwarzen Anzug haben wir ja auf alle Fälle im Schrank, müssen wir uns also keinen extra Stress jetzt machen.


    Ich finde solche Mottoparties übrigens gar nicht so doof. Ich finde es nur doof, dass sich erfahrungsgemäß die meisten nicht dran halten. Deshalb verkneife ich mir solche Vorgaben auch für meine eigenen Parties, ich wäre sonst bloß enttäuscht, dass meine Gäste nicht mitmachen.


    Im August hat meine Nichte geheiratet und eine Mittelalter-Hochzeit gefeiert. Sie hat alle Gäste ausdrücklich gebeten, in Gewandung zu erscheinen, was für die meisten durchaus auch mit Aufwand und Kosten verbunden war. Trotzdem hat sich jeder dran gehalten, und es sah toll aus! Im Gegenteil, ich hätte mich in dieser Umgebung absolut deplatziert gefühlt, wenn ich als einzige oder eine der wenigen nicht gewandet gewesen wäre.


    Aber bei der Weihnachtsfeier hier ist das was anderes. Es ist nicht davon auszugehen, dass da 500 Herren im weißen Anzug rumstehen und nur 5 kommen mit schwarzem Anzug. Eher noch umgekehrt. Wobei ich letztes Jahr mal auf einer Ü30-Party war, die unter dem Motto "Black or White" stand. Klar war Schwarz die führende Farbe bei den meisten. Aber ich war doch erstaunt, wie viele ich an diesem Abend auch in einem weißen Outfit gesehen habe. Gibt wohl doch auch einige Herren, die einen weißen Anzug im Schrank haben.


    Ich lass mich mal von den Fotos überraschen, die mein Mann von der Weihnachtsfeier mitbringt ... 8)

    Das geht ja noch weiter: Selbst wenn wir jetzt noch einen weißen Anzug auftreiben, dann braucht er ja streng genommen auch noch weiße Schuhe dazu! Wie sieht denn das sonst aus?!


    Maaaan, was haben die sich eigentlich dabei gedacht, so eine Einladung zu formulieren ... #stirn


    Ach ja: Nein, es ist tatsächlich explizit nicht "white tie" gemeint, sondern tatsächlich eine weiße Garderobe ... 8I


    Edit: Der Einladung nach zu urteilen, ist das ebenfalls eine etwas edlere Veranstaltung. Vermutlich wird auch die Location dem Motto angepasst sein. Geladen wird zur "White Christmas Party". Ähnliche Mottopartys aus vergangenen Jahren sind nicht bekannt, die Veranstalter haben sich da diesmal was neues einfallen lassen.


    Ich tendiere momentan dazu, kurzfristig einen weißen Anzug zu kaufen und hinterher ggf. wieder zu verkaufen, wie seestern vorschlug.


    Ansonsten sehe ich es wie Dragonfly: Ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass tatsächlich alle in komplett weiß erscheinen werden (müssen wohl um die 500 / 600 Leute sein). Andererseits würde es natürlich erst recht positiv auffallen, wenn mein Mann dann aber trotzdem im weißen Anzug erscheint (was ja sogar nicht mal schlecht aussehen würde an ihm ...).


    Wir haben ja grad auch nichts besseres zu tun, als die Läden nach einem weißen Anzug abzuklappern. Nee, is klar, ne ... #augen

    Mal angenommen, ihr seid zu einer geschäftlichen Weihnachtsfeier eingeladen. Auf der Einladung steht: "Dresscode: WHITE!". Ihr seid ein Mann in angesehener Position und im Besitz von


    - mehreren weißen Hemden (mit und ohne Manschetten)
    - 1 weißen Krawatte
    - 2 beigefarbenen bzw. naturweißen Stoffhosen / Freizeithosen
    - 0 weiße Jacketts oder Sakkos


    Was würdet ihr tun?


    a) Die Kreditkarte schröpfen und einen weißen Anzug kaufen, den ihr wahrscheinlich nie mehr in eurem Leben tragen werdet
    b) Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um innerhalb einer Woche noch irgendwo einen passenden weißen Anzug zu finden, den ihr ausleihen könnt.
    c) weißes Hemd und Krawatte mit beigefarbener Hose kombinieren und das Sakko ganz weg lassen
    d) den Dresscode nicht ganz so eng nehmen und mit weißem Hemd und Krawatte, aber schwarzer oder dunkler Hose und Sakko erscheinen und hoffen, dass es anderen Gästen genauso geht
    e) die Party absagen
    f) ganz anders, und zwar ...


    ?????

    Ich komme mit dem Lesen in diesem Thread nicht mehr hinterher, aber ich wollte mal kurz einen Gedankengang einwerfen, der wahrscheinlich nur wenig konstruktiv ist, mir aber ab und zu durch den Kopf geistert:


    Ich habe mich vor fast 7 Jahren selbständig gemacht. Auch mit Hinblick auf den bereits vorhandenen Kinderwunsch und die vermeintlich bessere Vereinbarkeit von Familie und Job. Aber auch mit einer gehörigen Portion beruflichem Ehrgeiz in der Tasche, eigenen Visionen und Zielen. Vor 4 Jahren wurde dann meine Tochter geboren. Und ich merke sehr deutlich immer wieder, dass ich nicht mehr die gleiche Leistung im Beruf erbringen kann wie vor ihrer Geburt. Aber ich stelle immer noch die gleichen Ansprüche an mich. Auch meinen Kunden ist es - zu deutsch - schnurzpiepegal, ob ich Kinder habe oder nicht und wie ich deren Betreuung organisiere. Die kaufen eine bestimmte Leistung bei mir ein für die sie auch bezahlen, und dann erwarten sie, dass ich diese Leistung auch liefern kann.


    Gleichzeitig stellt aber auch meine Familie Erwartungen an mich. Und - schlimmer noch - ich stelle selbst Erwartungen an mich. Ich habe den Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Während ich meine Fortbildungen im Job ziemlich vernachlässige (gut, da habe ich mittlerweile aber auch so ziemlich alles drauf, was ich an "Handwerkszeug" benötige), beschäftige ich mich aber umso intensiver mit meiner "pädagogischen Fortbildung". Mir ist es wichtig, dass ich nicht nur über die Entwicklung und die Bedürfnisse meiner Tochter informiert bin, sondern auch ausreichend Zeit mit ihr verbringe, sie in Maßen fördere, sie zum Sportkurs oder in die Musikschule begleite, mit ihr lese, male, Plätzchen backe, mit ihr erste Buchstaben übe, wenn sie Interesse daran zeigt, für ausreichend soziale Kontakte sorge, mich im Kindergarten aktiv mit einbringe, ... Kurz: Ich will meinen Job als Mutter gut machen. Mutter sein ist für mich nicht einfach nur ein Zustand und "Kinder werden von alleine groß", sondern eine Aufgabe, die ich aktiv - positiv wie negativ- beeinflussen kann.


    Daneben sorge ich mich auch darum, dass wenigstens ab und zu mal das Klo geputzt wird und bin meinem Mann sehr dankbar, dass er mir im Haushalt wirklich oft und viel hilft. Und "Paar sein" wollen wir ja auch noch, wobei dieser Punkt - wie leider in den meisten Familien - deutlich am meisten zu kurz kommt.


    Ich arbeite aktuell eigentlich nur noch für meine Stammkunden und betreibe keine Akquise mehr und habe viele meiner anfänglichen Visionen bereits aufgegeben. Trotzdem laufe ich oft am Limit und habe das Gefühl, dass ich mir zu viel zugemutet habe. Dass ich zwei Jobs gleichzeitig stemmen muss und dabei aber unmöglich in beiden Jobs gleichermaßen gut sein kann. Kein Mensch kann gleichzeitig ein guter Architekt UND ein guter Chirurg sein. Aber wenn es um die Frage Karriere oder Kind geht, dann will sich keiner mehr auf eine Entscheidung festnageln lassen. Wir wollen alles, also haben wir auch alles zu können.


    Die Folge sind wachsende Born-Out Diagnosen, überfüllte Mutter-Kind-Kliniken und steigende Scheidungsraten. Wir muten uns zuviel zu. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der es zur Selbstverständlichkeit geworden ist, dass alle Teile einer Familie zum Erwerbseinkommen beitragen müssen. Eine "Aufgabenteilung" ist weder gewollt noch möglich. Und während die Mütter bereits am Anschlag laufen, weil sie im gleichen Maße, in dem sie versuchen ihre Qualifikationen im Job unter Beweis zu stellen, aber auch ihre Ansprüche im Privatleben nicht reduzieren und weiterhin engagierte und liebevolle Mütter und halbwegs ordentliche Hausfrauen sein wollen, während dessen hinken die Männer oft noch hinterher, dass sie zusätzlich zu ihren beruflichen Leistungen auch ihre "privaten Qualitäten" aufbessern müssen, um die Frauen mehr zu entlasten.


    Mein Mann hat das Optimum bereits erreicht, mehr Engagement, mehr Einsatz im Haushalt, mehr Vaterqualitäten und mehr private Administration kann ich von ihm wahrlich nicht verlangen. Den ersten Burn-Out hat er bereits hinter sich ....


    Unsere Ehe funktioniert noch, unsere Tochter ist glücklich und meine Kunden in aller Regel auch zufrieden. Aber das kostet verdammt viel Kraft. Und ich frage mich manchmal, ob wir uns mit dieser "Wir-wollen-alles-Strategie" wirklich einen Gefallen getan haben. Manchmal wäre ich gerne eine richtig gute Spezialistin in meinem Job. In EINEM meiner Jobs. Und da ich meine Tochter für nichts auf der Welt mehr hergeben würde, erübrigt sich wohl die Frage, für welchen Job ich mich entscheiden würde ...


    (Aber ich tu's nicht, weil solche Tage auch wieder vorüber gehen ...)


    Oder du packst ein schönes Päckchen mit etwas Süßem,Tee, einer schönen Kerze und einem Buch zum vorlesen. Für einen gemütlichen Winterabend.
    LG Sabine


    DAS finde ich eine schöne Idee - ein Winterabend-Set! Ich besorge einen feinen Kakao plus Tee (dann können sie sich aussuchen, was sie lieber mögen), ein schönes Buch (Tipps und Empfehlungen werden gerne entgegen genommen!), schöne Kerze/n dazu, vielleicht noch ein paar lustige, warme Socken, Schal, Decke oder Kissen oder so was ...


    Au ja, das war eine gute Idee! Vor allem, weil Mutter und Tochter gleichermaßen was davon haben. Und ich bin eh ein Fan von Themengeschenken. DANKE! #kuss

    Hier ebenfalls die Klassiker-Version:


    Töchterchen hat gestern Abend noch den Wunschzettel an den Weihnachtsmann fertig gemacht und zusammen mit ein paar Keksen auf einen Teller gelegt, dann ihre Stiefel geputzt und daneben gestellt. Und weil sie grad schon mal dabei war, hat sie die anderen Schuhe auch alle mitgeputzt. Und als sie mit ihren eigenen Schuhen fertig war, hat sie gefragt, ob sie meine Stiefel auch mitputzen soll, damit der Nikolaus mir auch was bringt. #love Habe ihr dann erklärt, dass der Nikolaus nur den Kindern was bringt. Da schlug sie vor, dass wir doch ein zweites Paar von ihren Schuhen vor die Schlafzimmertür stellen können, dann denkt der Nikolaus, hier wohnen zwei Kinder, und tut da auch Geschenke rein. #herzen


    Wir haben dann aber doch nur EINE Paar Stiefel vor die Kinderzimmertür gestellt. Heute morgen war der Teller mit den Keksen und dem Wunschzettel verschwunden und die beiden Stiefelchen dafür gefüllt mit Äpfeln, Gummibärchen und Schleich-Figuren! *großefreudewar* :D

    Vielleicht hat hier jemand kreative Ideen für mich: Seit der Geburt meiner Tochter "erben" wir die Klamotten von der Tochter einer Freundin meiner Mutter. Ich kenne die Familie natürlich auch, obwohl wir ansonsten nicht weiter miteinander befreundet sind. Umso bemerkenswerter finde ich es, dass sie ausgerechnet mir die ganzen Klamotten ihrer Tochter vermacht. Und das ist für mich natürlich auch eine große Hilfe. Ab und zu schreibe ich mal eine Karte oder eine E-Mail hin oder habe ihr auch schon was geschenkt, Bücher für die Kleine, Eintrittskarten für den Zoo, Schokolade, ... Ihr ist das dann fast peinlich, sie sagt immer, sie will nichts für die Sachen haben. Aber ich finde, ein kleines Dankeschön gehört sich einfach. Jetzt wäre Weihnachten mal wieder eine wunderbare Gelegenheit für so ein Dankeschön oder ein Zeichen, dass man aneinander denkt. Zumal ich gerade erst letzten Monat wieder eine ganze Ladung neuer Klamotten und Schuhe von ihr bekommen habe (sie bringt die Sachen immer zu meiner Mutter und ich hole sie dort dann ab, die Bekannte selbst bekomme ich höchstens einmal im Jahr zu Gesicht).


    Auf jeden Fall bin ich grad am Überlegen, was ich der Familie denn schenken könnte. Ich habe noch nicht mal eine Idee, wie viel ich ausgeben möchte, bzw. was "angemessen" wäre. Die Tochter ist jetzt 6 und ist dieses Jahr in die Schule gekommen. Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich die Einschulung verpasst habe, das wäre ein schöner Anlass gewesen. Nun, jetzt gibt es halt was zu Weihnachten. Aber was? Leider weiß ich ja kaum was von der Familie, kenne also auch die Hobbies und Interessen der Tochter nicht. Oder würdet ihr eher was für die Mutter schenken? Einen Vater gibt es schon auch, den habe ich aber nie kennen gelernt und nach allem was ich weiß, ist das auch eher ein "Stoffel", der bei nichts mitmacht. Hatte das letzte mal z.B. drei Eintrittskarten für den Zoo mitgeschickt und hinterher erfahren, dass der Papa da auch nicht mitgegangen ist. Dann brauch ich dem auch nix schenken. Die Klamotten sind von der Tochter und die Mutter macht sich immer die Arbeit die Sachen auszusortieren, zu waschen und zu bügeln und ordentlich verpackt zu meiner Mutter zu bringen. Also verdienen diese beiden ein Dankeschön.


    Ein paar selbstgebackene Plätzchen wären was persönliches, kommen aber selten heil an, wenn ich die per Post verschicke. Die Familie lebt auf einem alten Bauernhof, der aber nicht mehr bewirtschaftet wird, und haben einen kleinen Hund. Mehr weiß ich leider nicht. :(


    Irgendwelche Ideen? Was steht bei euren Schulanfängern denn so auf der Wunschliste? Habe so ein kleines "Sorgenfresserchen" aus Stoff entdeckt, wäre das vielleicht was? Und was könnte ich der Mutter schenken? (Für eine Haushaltshilfe reicht mein Budget leider nicht ...)

    Aber der Anspruch ohne Kinder zu leben und sich damit einfach nicht daran zu beteiligen die nächste Generation aufzuziehen, nicht einmal finanziell, ist klaglos zu akzeptieren?


    Vor 60 Jahren galt das noch als suspekt und gescheiterte Existenz. Bis ins 20. Jahrhundert ging das einfach nicht, besonders fur Frauen. Da wurde geheiratet, da wurden Kinder in die Welt gesetzt und fertig. Dann ist letztlich auch egal wie man das insgesamt regelt, weil ja fast jeder Kinder bekommt und großzieht, und die paar die keine Kinder bekommen konnte man getrost als vereinsamte und gescheiterte Sonderlinge belächeln die keiner wollte.


    Oh, Vorsicht mit solchen Aussagen. Auf Kinderlosen-Bashing reagiere ich ja extrem empfindlich! Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viele Menschen UNFREIWILLIG kinderlos sind? Auch ich selbst bin kurzzeitig mal in den Genuß dieses "Stigmas" gekommen. Noch vor 5, 6 Jahren war es nämlich keineswegs sicher, ob ich jemals werde Kinder haben können. Alleine die theoretische Auseinandersetzung mit dieser Möglichkeit hat mich an den Rand meiner psychischen Belastbarkeit gebracht. Meine beste Freundin ist ein weiteres Beispiel: Die hätte liebend gerne schon längst eine eigene Familie. Statt dessen steht sie jetzt mit knapp 38 ohne Mann da, weil der letzte sie wegen einer jüngeren abserviert hat und ein passender Mann für die Familienplanung nicht mal ansatzweise in Sicht ist. Die versucht sich gerade auch damit abzufinden, dass ihr Familienwunsch vermutlich nie mehr in Erfüllung gehen wird und sie statt dessen weiterhin Vollzeit ackern und Steuern zahlen darf. Steuern, von denen übrigens auch Kinderbetreuungsplätze, Spielplätze, Kindergeld und andere familiennahe Sozialleistungen mitfinanziert werden.


    In Deutschland ist alleine jedes 7. Paar unfreiwillig kinderlos. Die Zahl der Singles mit unerfülltem Kinderwunsch dürfte vermutlich noch deutlich höher liegen. Ich erfülle ja schon selbst nicht das "Soll" von mind. 2 Kindern, weil mir aufgrund meiner gesundheitlichen Vorgeschichte und meines Alters mehr als eines schlicht nicht vergönnt ist. Mit meinem Einzelkind kann ich die Rentenkasse sicher nicht retten. Muss ich mich jetzt auch wie ein Sozialschmarotzer fühlen? Oder wie eine "gescheiterte Existenz"?


    Wie kurzsichtig kann man eigentlich sein zu glauben, die eigene Kinderlosigkeit wäre von jedem so gewollt oder nur der eigenen Unfähigkeit geschuldet?

    Das Elterngeld war mir damals zunächst ein Dorn im Auge (obwohl ich sogar selbst davon profitiert habe), weil ich der Ansicht war, dass es die Mütter/Eltern viel zu früh nach einem Jahr schon wieder in den Beruf zurück zwingt.


    Aber auch ich konnte mich nicht ewig auf meiner Elternrolle "ausruhen", und als die ersten Kunden mit durchaus attraktiven Projekten wieder bei mir anklopften, wollte ich diese natürlich auch nicht ablehnen. Die ersten Monate waren sehr anstrengend für mich, weil mir oft die Ruhe fehlte um mich zu konzentrieren, ich immer nur "häppchenweise" arbeiten konnte und keine verlässlichen Arbeitszeiten hatte. Als meine Tochter 16 Monate alt war, beschloss ich deshalb, eine Tagesmutter zu suchen. Es schien mir der beste Kompromiss aus stabiler Bindung und unterstützender Fremdbetreuung. Die Tagesmutter habe ich nach Bauchgefühl gewählt und sie war die erste Person (abgesehen von meinem Mann), der ich mein Kind gerne anvertraut habe. Wir haben uns auf 10 Betreuungsstunden pro Woche geeinigt, mit Mittagsschlaf, Abendstunden und Papabetreuung kam ich so auf 20 Arbeitsstunden pro Woche. Und zusätzlich hatte ich auch noch meine Haushaltshilfe. Ich gebe zu, ich fühlte mich durchaus privilegiert. Obwohl es sich finanziell nicht übermäßig gelohnt hat, weil mein Verdienst fast vollständig für TaMu, Haushaltshilfe und meine Krankenversicherung für drauf ging.


    Mit 3 Jahren kam meine Tochter dann regulär in den Kindergarten. Ich hatte mittlerweile begriffen, dass es auch mir ganz gut tut, mich von meiner Tochter ein wenig zu lösen und nicht die ganze Verantwortung für ihre Erziehung alleine zu tragen. Sie ist abgestillt, geht gerne und problemlos in Fremdbetreuung (etwa mit ihrem Babysitter oder mal ins Kinderland im Einkaufszentrum) und ist auch an den Papa längst genauso gut gebunden wie an mich. Im Nachhinein finde ich sogar, dass alle Beteiligten enorm davon profitieren, wenn sich die Erziehungs- und Betreuungslast auf mehrere Schultern verteilt. Obwohl die erste Phase als Baby sicher für uns beide genauso wichtig war. Und es war (ist) eben auch mein erstes Kind, ich musste meine Erfahrungen auch erst mal machen.


    Heute ist es so, dass ich noch immer selbständig im "flexiblen" Homeoffice arbeite. Flexibel in sofern, als dass ich nicht nach Betreuungszeiten suchen musste, die zu meinen Arbeitszeiten passen, sondern meine Arbeitszeiten den Öffnungszeiten des Kigas anpassen konnte. Das ist schon echt ein Vorteil.


    Eine Haushaltshilfe habe ich inzwischen nicht mehr, das muss ich also wieder selber machen (hätte ich mich aber echt dran gewöhnen können ...), was mit einer 4-jährigen mittlerweile aber auch durchaus gut möglich ist. Heute muss ich sie ja nicht mehr schreien lassen oder ständig mit mir herum tragen. ;)


    Manchmal habe ich schon überlegt, dass ich meine Arbeitszeiten gerne etwas ausdehnen würde. Ich könnte theoretisch morgens früher anfangen und die Öffnungszeiten des Kigas voll ausnutzen. Das fällt mir aber zugegeben sehr schwer. Das Thema "Selbstdisziplin" und "Eigenmotivation" ist übrigens auch so ein oft übersehener Knackpunkt am viel gelobten Homeoffice-Modell. Eine zusätzliche Betreuung an ein bis zwei Nachmittagen pro Woche wäre vielleicht schön, müsste aber erst mal gefunden und organisiert werden. Und dann natürlich auch bezahlt. Und die Kontakte zu Kollegen fehlen mir auch ganz arg. Ich komme ja im Prinzip den ganzen Tag hier nicht raus, kommuniziere fast nur per E-Mail, und das jetzt schon seit Jahren. Meine soziale Kontakte beschränken sich auf den Nachbarschaftsplausch am Gartenzaun und den Kontakt zu anderen Müttern aus dem Schwimm- und Tanzkurs meiner Tochter. So ein Homeoffice-Modell hat also immer auch zwei Seiten. Ohne Kind würden meine beruflichen Intentionen sicher ganz anders aussehen. Viele hochtrabende Pläne, die ich zu Beginn meiner Selbständigkeit noch hatte, habe ich mittlerweile begraben. Aber das ist es mir wert. Man muss halt auch Prioritäten setzen, und die liegen in meinem Falle ganz klar bei meiner Tochter. Dass ich die Möglichkeit habe, am Nachmittag mit ihr zu basteln und sie zu ihren Kursen zu begleiten, darauf möchte ich halt auch nicht verzichten. Plus Einkaufen, Wohnung putzen, mal einen Kuchen backen, eine Geburtstagsparty organisieren, sich im Elternbeirat engagieren und ein bisschen Paarzeit pflegen, ... je mehr Zeit und Energie ich in den Job stecke, desto weniger bleibt für solche privaten Dinge übrig. Ich weiß nicht, ob ich damit auf Dauer glücklich wäre. Da hat sich meine Einstellung seit der Geburt meiner Tochter tatsächlich deutlich verändert. Und ich denke, so geht es vielen Eltern.


    Nun sind wir in der wirklich sehr glücklichen Lage, dass wir es uns finanziell erlauben können, unser Lebensmodell so zu basteln, wie wir es brauchen. Mein Mann verdient genug für uns beide und ich musste noch nicht mal meinen Arbeitgeber fragen, ob ich meine Arbeitszeiten reduzieren darf oder wann ich wieder einsteigen kann. Mir ist das durchaus bewusst, dass wir da priveligiert sind, deshalb stelle ich persönlich auch keine Forderungen an den Staat.


    Wäre die Frage, wie man es schaffen könnten, dass andere Familien in den gleichen Genuss kommen wie wir. Wobei das Ziel, dass es allen Menschen gleich gut geht - unabhängig von ihren persönlichen Voraussetzung und ihrem jeweiligen Berufsstand - das ist ein unerfüllbarer Wunsch. Oder?


    So ähnlich sah das hier auch aus: Da meine Tochter ein paar Wochen früher kam als geplant und ich meine letzten Projekte noch nicht abgeschlossen hatte, habe ich anfangs sogar mit dem Laptop auf dem Schoß vom KKH-Bett aus weiter gearbeitet. In den ersten Wochen zuhause habe ich während der Schlafenszeiten meiner Tochter dann ebenfalls noch ein paar Arbeiten fertig gestellt und danach dann für ca. 6 Monate vollständig pausiert. Der Wiedereinstieg gestaltete sich dann zunächst ähnlich, also arbeiten während der Schlafenszeiten oder wenn der Papa zuhause war. Und da Tochter leider immer weniger geschlafen hat, habe ich ein bis zwei mal pro Woche einen Babysitter ins Haus geholt. Zusätzlich hat mein Mann mir eine Haushaltshilfe spendiert, denn Putzen mit Kind war irgendwie nicht möglich. Die Kleine klebte ständig an mir dran. Ich hab da Bilder in Erinnerung, wo ich mit Baby in der Manduca vor die Brust geschnallt kniend durch den Garten gerobbt bin um Unkraut zu jäten, oder dass ich sage und schreibe 8 (!) Anläufe gebraucht habe, um eine Spülmaschine auszuräumen, weil meine Tochter ständig nach mir gerufen hat (und ich sie natürlich auf keinen Fall weinen lassen wollte). Diese vermeintliche "Flexibilität", dass ich immer nur mal für 5 Minuten ganz spontan was arbeiten oder aufräumen konnte, hat mir stressmäßig ganz schön zugesetzt und das würde ich auch wirklich nicht als "optimal" bezeichnen.


    Ich gebe zu, dass sich meine Ansichten bezüglich Betreuung in den vergangenen Jahren ein paar mal drastisch geändert hat, je nach Situation. Zu Beginn der Kinderwunschphase war ich noch ein Verfechter der Vollzeitbetreuung und tatsächlich der Meinung, dass qualifizierte Erzieher das sowieso besser können als die Eltern selbst und dass es förderlich für die Selbständigkeit des Kindes ist, wenn man dieses so früh wie möglich abnabelt. Ich hatte mich gerade erst selbständig gemacht und war der Überzeugung, dass ich meine Tochter 8 Wochen nach der Geburt in Betreuung geben würde, damit ich nicht riskiere, meine Kunden zu verlieren. Ich bin ja schließlich der Nabel der Welt und auf dem Arbeitsmarkt absolut unentbehrlich, und zu einem abstrakten weil noch nicht mal gezeugten Kind hatte ich sowieso noch keine Beziehung. #augen


    Aus verschiedenen Gründen (Zögern meines Mannes, lange nicht schwanger geworden, zwei Fehlgeburten) habe ich das geplante und mittlerweile schmerzlich herbeigesehnte Kind dann letztlich erst vier Jahre später in den Armen halten dürfen. Ich gebe zu, ich habe ein paar Wochen gebraucht, um im Muttersein anzukommen und eine intensive Bindung zu meiner Tochter aufzubauen. Aber dann wurde ich zu einer echten "Rabenmutter", für die die bedürfnisorientierte Versorgung ihrer Tochter an allererster Stelle stand. Plötzlich verstand ich, was es heißt, für das eigene Kind zur Löwin zu werden. Und ich WOLLTE sie mit niemandem mehr teilen. Ich habe plötzlich allen anderen Betreuungspersonen misstraut und geglaubt, die würden mein Kind vielleicht weinen lassen, es nicht hochnehmen und tragen, nach Bedarf stillen können die ja eh nicht und Flasche will mein Baby nicht (habe ich auch nicht wirklich ernsthaft versucht), und die kennen mein Baby ja nicht so gut wie ich und übersehen vielleicht ihre Signale, etwa bei Reizüberflutung, mein Papa - ein zauberhafter, ganz toller Opa - will sie z.B. permanent bespaßen und merkt nicht, wenn es eigentlich genug ist und sie ihre Ruhe braucht. Je mehr sie anfängt zu weinen, desto mehr versucht er sie zu besaßen. Mit einer der Gründe, warum ich ihm mein Kind (damals) nie ohne mein Beisein anvertrauen wollte. Kurz: Ich wurde zur Glucke und konnte plötzlich überhaupt nicht mehr verstehen, weshalb andere Mütter ihre Kinder abgeben.


    Ich hätte für meine Tochter einen Kita-Platz ab 11 Monate haben können, die Zusage kam, als sie 8 Monate war. Ich habe abgelehnt, weil es mir zu früh erschien. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich sogar, es wäre das beste fürs Kind, wenn es die ersten 3 Jahre zuhause betreut wird. Mit zwei Jahren kann man zwei mal pro Woche zum Vorkindi gehen, das reicht dann auch noch. Eine starke Bindung und ein gesundes Urvertrauen schienen mir wichtiger als ein vermeintlicher "Bildungsvorsprung" durch eine frühe Betreuung und Förderung. Meine Schwester war der Meinung, dass ich meiner Tochter wichtige soziale Erfahrungen vorenthalte, wenn ich sie nicht in die Kita gebe. Dass sie auch private jede Menge Kontakt zu anderen Kindern hatte und ich mich auch privat um ihre "Förderung" (Musikgarten, Babyschwimmen, Eltern-Kind-Turnen) kümmerte, hat sie dabei übersehen. Sie war zu diesem Zeitpunkt selbst kinderlos und ähnlich wie ich damals der Meinung, dass ausbildete Erzieher per se kompetenter sind als die Eltern selbst. Eine Meinung, die mir übrigens noch heute sehr oft begegnet ...


    (Teil 1, weil zu lang ...)