Beiträge von Arnoli74

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    Aber zumindest zu "meiner" Zeit gab es keine Getränke (außer Kaffee), auf die ich bei einem längeren Aufenthalt Wert legen würde, kein "richtiges" Essen, und - jemand schrieb hier was von schlafen - ich habe auch nie gesehen, dass es dort Betten gegeben hätte.

    Ich weiß ja nicht, wann deine Zeit war - aber ich glaube in normalen Flughafen Lounges gabs schon immer richtiges Essen, verschiedene Softdrinks (ich meine auch Alkohol, aber das kann auch ein eine verschobene Erinnerung sein :D) - und meist so große Sessel, auf denen man besser pennen kann als in den normalen Wartebereichen (weil halt auch weniger Menschen und irgendwie geschützter.

    Ich flieg ja gerade beruflich kaum - liebe aber die DB Lounges, und die sind deutlich spartanischer als ich das von Lounges am Flughafen kenne. Da gibts aber auch Kleinigkeiten zu essen, Getränke und saubere Toiletten und man keine einfach sitzen und in Ruhe arbeiten. Das ist - wenn man viel unterwegs ist - schon gut.

    Spannend! Das zeigt mal wieder meinen beschränkten Horizont, der von den Raben erweitert wird. Nie hätte ich gedacht, dass jemand 30 € Eintritt für eine Flughafen-Lounge zahlen würde.

    Dann hoffe ich, dass deine Fragen zu Erfahrungen damit noch beantwortet werden.

    Warum nicht? Wenn du mehrere Stunden auf einem Flughafen herumhockst, sind es diese 30 Euro doch wert, vor allem wenn man was arbeiten will.

    Seh' ich auch so! Ganz davon abgesehen gibts ja auch was zu essen, zu trinken, Sitzmöglichkeiten, die auch ein kleines Schläfchen zulassen, Duschen etc. Gerade wenn man das abzieht, was man eh an Kaffee und Snacks ausgegeben hätte, finde ich das schon einen vertretbaren Luxus. Ich hab früher lange Zugang über Vielfliegerstatus gehabt, der dann nach der Elternzeit weg war. Da hab ich das dann über eine kostenpflichtige Kreditkarte gelöst. Aber die Jahresgebühr in Kombi mit den 30 € finde ich noch besser.

    Jap, dachte, es gibt vielleicht gute Gründe Manea - so war’s halt einfach nur unverschämt 🤷‍♀️ aber wenn du dich besser fühlst… die Grundlagen für irgendeine gegenseitige Einsicht hast du damit auf jeden Fall nicht geschaffen.

    Also im Fall des Ausgangspostings käme es für mich darauf an, ob es eben ein 2Ich hätte den Ring gerne an der anderen Hand, aber meinem Mann ist es so wie es ist wichtig und eigentlich kann ich damit gut leben (Und dafür macht er andere Dinge mir zuliebe so, wie sie mir wichtig sind)" oder ob er ihr Vorschriften über etwas macht, was sie wirklich stört und ihr kein Recht lässt, das selbst anders zu entscheiden.

    Na aber da war das Posting doch sehr aussagekräftig - sie haben viel diskutiert und er hat sich nicht umstimmen lassen. Ah ok - für die eigene Hand und den eigenen Ring würde ich sagen. Nicht für Hand und Ring eines anderen Menschen. Da wäre meine Frage nicht, wer leidet mehr. Sondern: Jeder bestimmt über sich selbst, über den eigenen Körper und über alles, was der Mensch so eigenverantwortlich bestimmt. Jeder darf Wünsche haben, am Ende ist das aber die Regel, die gilt.

    eigentlich gehts ja nicht um den Ring, sondern darum, dass sich jemand tatsächlich vorschreiben lässt, wie sie ihn trägt. Da fragt man sich schon, was sie sich sonst noch so alles vorschreiben lässt, und letztlich wiedermal ums Patriarchat.

    Irgendwie interessant, dass du das so rum formulierst - ich hätte jetzt eher gesagt, es geht darum, dass es Männer gibt, die finden, sie dürften ihrer Frau vorschreiben, wie sie ihren Schmuck zu tragen hat. Und wenn sie sich wehrt, machen sie so lange Stress, bis sie sich fügt. Ich finde da liegt auf jeden Fall fiel im Argen - ich würde die Ursache nicht in der Frau sehen, sie sich was vorschreiben lässt. Aber wahrscheinlich lese ich da sehr viel rein gerade.

    Die Prenzlschwäbin - Osterhasi

    DIe Prenzelschwäbin kennt ihr aber, oder? Mir fiel gerade der verlinkte Clip zur geläbten Konsumkritik qua Weihnachts-Geschäfts-Verweigerung ein - fand ich schon auch sehr lustig.

    Beim Nachdenken darüber, woran ich solche regionalen Besonderheiten festmachen würde, hab ich für mich gemerkt, dass es am ehesten die Frage ist, was so als normal empfunden wird. An der fast schon hitzigen (ok, nicht ganz) Brot-Debatte merke ich, dass solche Einzelbeispiel wirklich nicht tauglich sind.

    Bei euch Anja würde mich noch interessieren, worum es bei der Diskussion eigentlich geht? Beansprucht dein Freund der sparsamere zu sein, weil er Schwabe ist? Oder ist er der sparsamere und schiebt das auf die Herkunft? Meine beste Freundin ist in tiefem Schwaben geboren und aufgewachsen und ist der verschenderischste Mensch, den ich kenne. Das wiederum interpretiere ich als direkte Reaktion ihres widerständigen Teenager-Ichs auf das Umfeld.

    Aber das hat doch NICHTS mit Schwaben zu tun #kreischen

    :D

    Lachesis hat es auch schon geschrieben

    Jaha, ich weiß, dass Baden nicht Schwaben ist - aber keine Sorge "mein" Baden war nicht so weit von Schwaben entfernt und es gab z.B. die Zucchini-Tante von der Schwäbischen Alb und viel Verwandtschaft in ganz BaWü verstreut. Und ich weiß, es ist ein Schocker 8o aber verglichen z.B. mit Berlin würde ich schon auch sage, dass die beide nicht ganz so unähnlich sind bzw. in den einzelnen Regionen sehr variieren und schon recht stabil von einer ausgeprägten Sparsamkeit geprägt sind.

    Ich leite das nicht von meinem Maßstäben ab, sondern einfach davon, was mir damals in den Familien, in denen ich als Kind und Jugendliche ein uns ausging, normal erschien und was mir heute noch so begegnet. Die Tante, bei der es in dem Sommer zu jeder Mahlzeit Zucchini gab und die uns das Nutella auf kleinen Löffeln ausgegeben hat, schien recht normal in ihrem Umfeld. In Berlin ist mir sowas nicht begegnet - obwohl da echt viel Familien Schrebergärten mit reichlich Obst und Gemüseanbau hatte. In meiner badischen Schule war es zu der Zeit völlig unüblich, dass Jugendliche Geld dabei hatten (von zuhause), um was am Kiosk zu kaufen, ein Jahr später in Berlin kauften meine Klassenkameraden in jeder Mittagspause Pommes etc. von der Bude. Da wurde in den Elternhäusern schon sehr unterschiedlich stark drauf geachtet, wo das Geld hin ging.

    Von meinen Gewohnheiten auszugehen fänd ich jetzt nicht so zielführend, weil ich eben nicht eindeutig geprägt bin. Ich finde erst altes Brot essen genauso ok für erst neues Brot essen, denn ja Kalliope alt wird es von selbst.

    Anja das alte Brot ist für mich ein schwäbisches Ding, genau wie sommerlang Zucchini essen müssen bei der schwäbischen Tante, weil die Ernte so gut ausgefallen ist. Nutella sehr dünn aufs Brot streichen - ist alles nie in Berlin passiert. Die Niederländer halten in meiner Wahrnehmung schon die Kohle zusammen - aber irgendwie fühlt es sich da anders an als in Schwaben.

    Na ja, vielleicht ist auch deine Prägung - denn Schwaben sind sparsam, aber nicht so geizig wie Niederländer 8o - Ich bin u.a. in Baden und in Berlin aufgewachsen und in Berlin hat mich nie jemand aufgefordert, erst das alte Brot zu essen, die Menschen fanden es viel normaler auch mal ein wenig auf Pump zu leben und die Schaffe-schaffe-Häusle-baue-Ambitionen (aka Zwangssparen) waren auch nicht so verbreitet. Bleiben Äpfel und Birnen - aber das schwäbische "Nix verkomme lasse" hab ich woanders (nicht in Bayern, nicht im Ruhrpott, nicht in Norddeutschland) nicht erlebt.

    Beweisen kann ich es nicht, aber ich hab eine sehr eindeutige Tendenz.

    Also in meiner Welt war die Billig-Fitness-Kette einfach eine Zeitlang der Ort, an dem sich die Teenager-Clique x-mal die Woche getroffen und gemeinsam Sport gemacht haben - Push- und Pull- und Legdays und wat weiß ich - die größte Gefahr, die da aus meiner Sicht drohte (was die Qualität des Studios angeht, das wirklich personell nur sehr schmal ausgestattet ist = eine Schicht, ein Mensch) war Fußpilz. Wenn Jeh Freunde hat, die im Gym trainieren, würde ich es also auf jeden Fall unterstützen - und halt schon hinhören und nachfragen, falls es sich komisch entwickelt. Bei uns ging die Phase irgendwann vorüber, nun werden die heimischen Hanteln bemüht - er macht aber eh 4 bis 5 Mal die Woche Sport (Verein und Sport-LK). Es hat sich nichts negatives eingestellt.

    Ja, den eigenen Körper "optimieren" ist sicher ein Motiv (heutzutage aber auch schon früher) - das bekommst du eh nicht ganz weg bzw. den Gedanken nicht aus den Köpfen. Sport (auch Kraftsport) hat aber eben auch positive Einflüsse auf das Gefühl für den eigenen Körper - nur weil das auch übersteigert werden kann, kann man den Effekt durchaus nutzen.

    Aber soll dieses Bild nicht gerade aussagen, dass das NICHT möglich ist? So würde ich ein solches Bild interpretieren. Es muss doch jedem klar sein, dass das nicht funktioniert.

    Es ist halt die Illustration eines Artikels mit einem Bild - in der Realität wären es mindestens zwei Bilder: Kind in guter Betreuung, Mutter ungestört am Arbeitsplatz. Kriegste halt nicht auf ein Bild. Hat in meinem Leben auch nie in ein Bild gepasst und das war auch schnelle eine Maßgabe, das nicht zu vermischen. Home-Office mit Kind auf der weiterführenden Schule (also ab 11) ging allerdings immer gut - mit eigenem Raum und Türe zu und fester Absprache, wann Störungen ok sind und wann nicht!. Aber mit kleineren Kindern war das für mich nicht praktikabel.

    Ihr dürft mich jetzt ecvt steinigen. Ich möchte auch unbedingt an dem Vorurteil arbeiten. Aber- was stimmt denn da mit den Menschen im Osten nicht? Niemals würde ich da wohnen wollen mit meinem türkischen Ehemann.

    Warum darf so etwas geäußert werden, ohne das es eine Verwarnung gibt - die würde ich doch bekommen, wenn es andere betrifft, als Ostdeutsche.

    Z.B. auf das Messerattentat Solingen bezogen: „Was stimmt den mit den Syrern nicht. Nie würde ich neben einer syrischen Familie leben wollen oder mit einem syrischen Kollegen zusammenarbeiten“.

    Ich finde es wirklich schlimm, wie sich ein Teil der Bevölkerung Deutschlands über andere Deutsche äußern darf. ☹️

    Der Gedanke kam mir auch....

    Dazu wollte ich gerne noch was schreiben. Erstmal Disclaimer: Ich bin sehr überzeugt, dass wir die Wiedervereinigungsgeschichte nicht aufgearbeitet haben und dass das passieren muss. Ostdeutsche werden nach wie vor diskriminiert und der Osten Deutschlands wird systematisch schlechter gestellt. Die Macht ist bei Westdeutschen Männern namens Thomas und Stefan, die Geschichte wurde weder beschrieben noch aufgearbeitet. Das ist nicht gut. Und es ist sicher vor diesem Hintergrund sicher auch nicht gut, zu fragen, was mit den Ostdeutschen ist, bezogen auf ein Wahlergebnis. Das könnte man nämlich sonst auch in Gelsenkirchen fragen - abgehängter Ort tief im Westen - mit immer hohen AFD-Ergebnissen.

    Im Osten kommt - und jetzt das aber - etwas dazu: Ich kenne viele Menschen, die sich in vielen Ecken von Ostdeutschland schon lange sehr unsicher fühlen. Menschen, die migrantisch wahrgenommen werden aber auch queere Menschen. Ich habs in Brandenburg erlebt, ich kenne das aus Chemnitz, aus Leipzig - man läuft um zwei Ecken und steht in einer Gastwirtschaft oder einem Laden, in der Straßenbahn oder im Kino zusammen mit Menschen mit eindeutiger Gesinnung (zu erkennen z.B. an der entsprechenden Symbolik, an Auto-Aufklebern, an Sprüchen oder auch an Wimpeln, die auf dem Stammtisch stehen. Das ist das eine. Zum anderen sprechen auch die Kriminalitätsstatistiken eine sehr eindeutige Sprache: Der Anteil an fremdenfeinlicher Gewalttaten ist in den Ostdeutschen Bundesländern um ein vielfaches höher als im Westen. Beides macht nicht jeden Ostdeutschen zum Nazi.

    Wenn aber jemand, der mit einem Menschen verheiratet ist, der ganz eindeutig zu der Feindesgruppe dieser Leute gehört, der in deren Augen deportiert werden sollte, der mit Abwertungen überzogen wird (in Thüringen haben die AfD-Wähler ja schließlich eine rechtsextreme Partei gewählt) finde ich es irgendwie auch sehr menschlich, nicht mit gleichmütiger Gelassenheit hinzunehmen, das ein Drittel der Menschen dort, die o.g. Erscheinungen und auch die Angriffe so gut und unterstützenswert finden, dass in dieser Masse die AfD gewählt wird.

    Ich hätte glaube ich als Ostdeutsche in so einem Fall eher das Bedürfnis zu sagen: Ich kann die Reaktion verstehen - fühle ich auch, würde gerne was dagegen tun, aber momentan sind wir alle ziemlich ratlos.

    Es ist wirklich scheiße, was Ostdeutsche hinnehmen müssen. Aber was Menschen empfinden, die so offen Rassismus ausgesetzt sind, die aufgrund begründeter Sorge bestimmte Orte und Gegenden nicht besuchen können oder nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die sich um ihre Kinder und deren Sicherheit sorgen müssen... Ich weiß nicht, ob man das gegeneinander aufwiegen sollte...

    Ich finde das Urteilen über andere Menschen und deren Situation und was diese leisten können sollten sehr schwierig.

    Nichtsdestotrotz ist Ehrenamt wichtig und ich finde schon, dass man sich im Rahmen seiner Kapazitäten in die Gesellschaft einbringen sollte. Aber zu beurteilen, was und wieviel andere gefälligst zu leisten haben, finde ich sehr unangenehm.

    Ja, das geht mir auch so - ich finde dein Text Staubflocke hat so einen Rund-um-Schlag-Charakter - da ist sicher einiges richtig aber auch vieles falsch. Der Staat kann schon besser - viele Staaten kriegen vieles besser hin: Kinderarmut in den Griff kriegen, Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche in den Griff bekommen, gute und regelmäßige Essensangebote für einkommensarme sichern. Es ist nicht nötig, dass alles an den Tafeln hängt, wie in D der Fall - nicht nur nicht nötig sondern auch irgendwie ziemlich unwürdig. Es ist keine Ehrenamts-Aufgabe Hunger zu verhindern. Dass sollte der Staat schaffen.

    Und es wäre auch schön, wenn der Staat Kinderbetreuung schaffen würde, die so gut finanziert, gestafft und organisiert ist, dass ich da nicht regelmäßig zum Küchendienst hin muss, dass Ausflüge nicht auf Eltern-Begleitung angewiesen sind - schlicht ich die Betreuung nicht betreuen muss.

    Viele Menschen in diesem Land sind auch deswegen nicht in der Lage, Ehrenämter zu bekleiden, weil sie selbst einfach zu sehr unter Druck stehen. Ich musste bei deiner Ausführung zu deiner Belastung und der Tatsache, dass du noch zwei Ehrenämter hast schon überlegen, ob du das ironisch meinst. Denn ich hatte in meiner Zeit als AE mit Vollzeitjob kein Ehrenamt - mir hat schon der gesammelte Scheiß gereicht, den mir Schule, Kita, Sportverein ganz ungefragt vor die Füße gespült haben. Ich wurde nicht gefragt, ob ich 4 x im Jahr in der Kita zum Putzwochenende kann oder mir den Samstag für den Kuchenbazar reservieren oder den verdammten Waffelteig fürs Heimspiel anrühren. Wurde erwartet, wurde geliefert - was soll frau auch tun?! Da war jede Woche lustige was dabei, plus den ganzen anderen Spaß - du kennst es. Plus den Kopf voll Sorgen. Plus dem Druck funktionieren zu müssen. Ich weiß nicht, wie du so aufgestellt bist, habe aber den dringenden Wunsch dir zuzurufen: Wenn die Wahl zwischen Burnout und Leben ohne Ehrenamt hast, streich doch bitte das Ehrenamt.

    Für diese konkreten Nachbarskinder machts halt nen Unterschied, ob sie von allen Seiten sogar daheim wo sie sich sicher fühlen sollten Hass hören oder ob sie merken dass es Menschen gibt die sie freundlich behandeln.


    Es ist leichter, sich allgemein gegen Ausländerhass einzusetzen. Aber für die einzelne konkrete Person bringt ein allgemeiner Einsatz erstmal nicht viel solange sie selber im nähesten Umfeld nur Hass erlebt.

    Man kann sich aber nicht so einsetzen, dass man für die Kinder die Situation ändert - denn die rassistische Tante bleibt ja da wohnen und Ana kann sich nicht Vollzeit in den Garten stellen. Die Intention ist gut, geht aber sehr an den realen Möglichkeiten vorbei. Die Menschen, die davon betroffen sind, wollen vermutlich einfach nur ein Leben ohne ständige Ausgrenzung und Aggression - da hilft es doch nicht, wenn neben den rassistischen Rufen nun eine freundliche Frau auftaucht, ich wüsste auch nciht, was sie da tun soll? Freundlich grüßen?

    Das ist ja der Mist: Man hat keinen Einfluss auf so ein Verhalten. Die einzige Handlungsoption ist, es aber nicht runterzuspielen, kleinzureden oder als Randaspekt zu behandeln, sondern für sich selbst zu bewerten und die Konsequenzen zu ziehen.

    Wobei da natürlich nicht mehr hingehen auch nix besser macht für die Kinder. Da wär eher trotzdem hingehen und ganz bewusst den Nachbarskindern durch Freundlichkeit/ggf. wenns vom Alter und Typ her passt auch geneinsames Spiel im Nachbarsgarten o.ä. zeigen dass nicht die ganze Familie so tickt. Wär für die Nachbarn und auch fürs eigene Kind vermutlich das hilfreichste .

    Das ist jetzt aber schon arg um die Ecke gedacht oder? Es wird sicher nicht in Anas Macht liegen, die Erfahrung der Nachbarschaft der Tante zu verbessern - wie oft sollte sie sich denn da in den Garten stellen und soll sie dann selbst die Nachbarskinder ansprechen? Bisschen merkwürdige Vorstellung.

    Ich beschränke mich darauf meinem Kind vorzuleben, dass die Idee, es gäbe wertvolle und weniger wertvolle Menschen, man selbst wäre die bessere Sorte und hat das Recht auf andere herabzuschauen, einfach eine schreckliche und menschenverachtende Einstellung ist. Mit solchen Menschen umgebe ich mich nicht. Das ist keine komische Prägung, die man nicht loswird, das ist schlimmste Abwertung und eine stinkende, üble Haltung, die nicht zusammengeht mit einem guten Charakter. Ich will nicht urteilen über Menschen, die solche Eltern und/oder Geschwister haben und einfach nicht die Wahl, da nicht mehr hinzugehen. Aber die 82jährige Tante aus dem Beispiel, würde ich aus Solidarität mit allen, die unter so einem Verhalten leiden, nicht mehr besuchen. Wenn ich das Bedürfnis hätte, meine eigenen Werte nicht zu verraten oder nicht zu hart zu handeln, würde ich vielleicht alleine gehen - aber meinen Kindern würde ich nciht vorleben wollen, dass man so etwas einfach hinnimmt oder sogar noch irgendwie framt oder gar schönredet.