Beiträge von Arnoli74

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    ....ihr seid schon sehr viel weiter... hier noch was von heute morgen - kam Arbeit dazwischen....


    Genau das meinte ich ja. Wenn ein unverheiratetes Paar nicht zusammenlebt, wird der woanders wohnende Part nicht in die Bedarfsgemeinschaft einbezogen.



    Na ja, aber durch die Bedarfsgemeinschaft im Sozialgesetzbuch sind unverheiratete genauso belastet wie Ehepaare. Der Fall, dass Ehepaare in unterschiedlichen Wohnungen leben und dadurch schlechter gestellt sind, ist doch ein echtes Nischen-Thema.


    Ich hab das nur mal stellvertretend genommen - es geht mir einfach um die Behauptung, die Gesellschaft hätte einen Benefit von Ehen. Ich glaub da nicht so recht dran.


    Das Einkommen gehört laut BGB in der Ehe eben nicht allen und der Zugewinn lässt sich ausschließen ohne dass der Splitting-Vorteil wegfällt - genau wie der Versorgungsausgleich. Das verwässert die Pflichten in der Ehe extrem. Der Trennungsunterhalt, ja, den gibts - für die paar Monate zwischen Trennung und Scheidung... bzw. bis man ihn erstritten hat läuft er schon fast aus - wird selten gezahlt und wenn dann nur kurz. Langfristig sichert einen die Ehe nicht mehr ab seit der Reform des Unterhaltsrechts zu Ungunsten der Frauen meist...


    Und was soll das mit "in der Ehe haben beide automatisch Sorgerecht"? Ich wüsste nicht genau, wie sich aus dem Sorgerecht der Unterhalt ableitet. Meines Wissens ist man Unterhaltspflichtig allen leiblichen Kindern gegenüber - nicht nur denen gegenüber man auch Sorgerecht hat. Eine Sorgepflicht gibt es auf jeden Fall eigentlich nicht. Der Vater meines Sohnes muss auch mit vollem Sorgerecht nicht betreuen, sich nicht kümmern und mich nicht entlasten. Zahlen müsste er auch ohne Sorgerecht.


    Nun kann man in zwei Richtungen denken --> Wenn wirklich nur Ehepaare für einander unterhaltspflichtig wären, wenn das Geld in verheirateten Familien wirklich allen gehören würde, wenn es eine nacheheliche Absicherung für den Deal gäbe, den Eheleute miteinander eingehen - ob wissentlich oder ahnungslos: Dann fänd ich es fair die Ehe zu begünstigen. Nun sieht das Bild aber anders aus: Es werden fast 50% aller Ehen geschieden, 40 % aller Alleinerziehenden landen im Armutsgefährdeten Bereich --> und sind auf staatliche Hilfen angewiesen. Das sind auch Kosten, die durch das aktuelle Konstrukt verursacht werden. Und da geht es eben nciht um private Entscheidungen. Sondern um ein System, dass das "Hochrisikoverhalten" von Frauen, die solche Ehen eingegangen sind ohne ihre Absicherung im Auge zu haben, begünstigt.

    Zur ersten Richtung noch: Dann dürfte es aber eben auch keine Bedarfsgemeinschaft bei Nicht-Verheirateten geben, denn warum soll ich - wenn Eheleute subventioniert werden, weil sie füreinander haften - für meinen Partner haften - wo wir doch gar nicht begünstigt werden (ah, stopp, ich bin ja verheiratet - dumm von mir, aber ich sehe das trotzdem so).


    Die zweite Richtung: Die Ehe ist Privatsache und alle begnügen sich damit, dass nur Kinder einen steuerlichen Vorteil bringen, man im Krankenhaus Auskunft über den Gesundheitszustand des anderen bekommen kann und - wer mag - sich einen Nachnamen teilt.


    Das wäre fair, denn nicht jede(r) hat Zugang zu einer Ehe. Nicht alle können heiraten, nicht alle wollen heiraten. Das Leben mit einem zweiten Erwachsenen im Haushalt bietet sowieso schon so einen riesen Mehrwert - und wenn der Staat sich dann einfach darauf konzentriert ALLE Kinder gegen Armut abzusichern: Wer kann denn da ernsthaft was dagegen haben?

    Denn dann würden ja auch die Verpflichtungen der Ehe wegfallen müssen. Und ich sehe da tatsächlich nicht nur Vorteile.


    Also es kann ja nicht sein, dass für Ehepaare alle Vorteile wegfallen, die Verpflichtungen aber bleiben.


    Das Unterhaltsrecht hat es ja gut gezeigt, wie der Staat da handelt.

    Welche Verpflichtungen in der Ehe sind das denn? Der Nacheheliche Unterhalt ist ja schon fast abgeschafft, die Pflicht für Haushaltsangehörige im Bedürftigkeitsfall aufzukommen, gilt auch für Unverheiratet. ALG1 bezieht man unabhängig vom Familienstand...

    Die Ehe nach BGB stellt keine Vermögensumverteilung dar, jeder Euro, der in der Ehe verdient wird, gehört dem/derjenigen, der/die ihn verdient. Den Zugewinn kann ich per Ehevertrag ausschließen genau wie den Versorgungsausgleich.

    Mir fällt tatsächlich gar nichts ein, was die Ehe für die Gemeinschaft leistet - zumindest nichts was nicht irgendwie von den 25Milliarden fürs Splitting zu Re-Finanzieren wäre.

    Ich kapiere ehrlich gesagt nicht die Pläne der Ampel und finde nur Artikel, die es nicht so richtig erklären. Den Artikel in der SZ kann ich auch nur wärmstens empfehlen Ehegattensplitting: Das Steuerfossil - SZ.de (sueddeutsche.de)  -- leider wohl Paywall.


    In D lebt eines von drei Kindern nicht in einer Ehe/eingetragenen Partnerschaft - der Staat subventioniert durch das Splitting aber mit rund 25 Milliarden jährlich genau diese Ehen. Ob mit oder ohne Kinder. Dass das ein Fossil ist, ist doch sehr freundlich ausgedrückt.


    Weil Schweden hier aufkam: Da war die Abschaffung des Ehegattensplittings 1971 teil eines Maßnahmenpakets mit klarem Ziel: Gleichstellung von Frauen - das war klarer politischer Konsens und kam mit weiteren Elementen: Flächendeckende Kinderbetreuung, Sicherung der Renten... Und klar: Das braucht es alles, vor allem aber die Absicht, dass Männer und Frauen wirklich gleichberechtig in Job und Familie sein sollen.

    Was ist denn die größte Baustelle Kontextfrei? Und welche Formate fallen dir am schwersten? Ich finde, du schilderst da einen großen Strauß an Themen, die ich zunächst mal ein wenig aufdröseln würde.


    • Welche Sprechsituationen sind am wichtigsten / am bedrohlichsten für dich?
    • Wo liegen die größten Unsicherheiten? In der gedanklichen Struktur, bei Inhalten, beim Formulieren, beim Aussprechen, bei der Wirkung des Gesprochenen?


    Ich würde da anfangen, wo du die größte Unsicherheit verspürst und mal überlegen, wo du selbst Dinge tun und ändern kannst und wo du Unterstützung brauchst. Das kann ja sehr unterschiedlich sein:


    • Du hältst ein Teammeeting ab und es hapert an Struktur - so dass danach keine/r so richtig weiß, was das Ziel war und ob es erreicht wurde?
    • Du moderierst eine Diskussion und hast Schwierigkeiten, die geplante Struktur in das Gespräch einzuflechten?
    • Du hältst eine Vortrag und bist sicher, was Struktur und Inhalt angeht - aber deine Stimme bleibt dir weg?
    • Du hast das beste Argument aber sobald du es ausgesprochen hast, klingt es unlogisch und keiner versteht dich?
    • ...


    Es gibt so viele Packenden und meist reicht es, da anzufangen, wo der größte Schmerz / die größte Unsicherheit steckt. Und davon hängt auch die externe Unterstützung ab, die man sucht: Das kann ja vielleicht ein Video sein, ein Buch, ein Tagesseminar... Aber erstmal wäre es gut zu schauen, was man wirklich braucht

    Habt ihr den superpeinlichen Spot über Olaf Scholz und das Triell gesehen, den die CDU nun gemacht hat? #haare

    Hast Du einen link??

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    Arnoli74 das war mir schon klar, dass das ironisch war - und dass Misogynie ein Riesenproblem im Berufsleben ist. DEM stimmte ich zu (also der Botschaft). Das ergab sich ja auch aus dem Kontext #weissnicht .

    Hatte ich tatsächlich nicht verstanden - aber das ist jetzt klar.


    Bei meiner Ansicht, dass es auch Antipathie ohne Misogenie geben kann, bleibe ich dagegen - du magst mich nicht? Kann sein, aber das ist dann nicht misogyn. Das ist dann eben Antipathie.

    Dem würde ich doch aber nicht wiedersprechen - hatte ich ja selbst gerade geschrieben. Natürlich mag man manche Menschen nicht.


    Und dann gibt es natürlich Antipathie durchmischt mit Misogynie. Und verdeckte. Usw. Das ist doch alles klar. Und ja, natürlich besonders konfliktträchtig als Gruppenphänomen, man kann sich ja mal anschauen, wie speziell Richterinnen oder Dozentinnen gedisst werden.


    Das war, was ich oben meinte. Ich wüsste jetzt nicht, was daran jetzt so skandalträchtig ist?

    Ich fand nichts skandalträchtig - ich bin nur nicht mit deiner Aussage mitgegangen, dass das getrennte Phänomene sind: Unbewusste Prägungen, die unsere Wahrnehmung beeinflussen sind eine Seite der Medaille, die AfD-Hater die andere.

    Ganz zu schweigen von den Urteilen über die Spitzenkandidatinnen der Linkspartei.

    Ich schiebe das unqualifizierte Geblubber über die beiden aber nicht auf ihr Geschlecht.

    Genau, das ganze Misogynie-Ding gibts gar nicht! Frauen werden auf der Welt genauso wertschätzend behandelt wie Männer, wir vertrauen ihnen die Macht im Staate genauso gerne an wie die in Konzernen. Und schlecht geredet wird ja über alle... Da soll bloß keine kommen und rumheulen. Könnte ja jeder kommen und hier Chancenungleichheit heraufbeschwören - Ossis, Schwarze, Trans*menschen... ne, ne, da müssen wir schon die Tassen im Schrank lassen...

    deine Antwort ist einfach nur unsachlich und albern. ich beende die diskussion mit dir an dieser stell.

    Das finde ich besonders schade, da du ja auf solch fundierte und sachliche Weise auf das Thema Frauenhass, Sexismus und Ungleichheit eingegangen bist. Ich hatte hohe Erwartungen an den weiteren Austausch. Schade drum.

    Ich weiß nicht genau welchem Absatz du zustimmst - mein letzter war nicht wörtlich gemeint.


    Ich finde genau nicht, dass das Dinge sind, die nebeneinander stehen sollte - denn sie hängen inhaltlich zusammen. Das ist genau wie die Rassismus-Sache: Man muss kein Rassist sein, um im Bus die Tasche festzuhalten, weil eine Gruppe Schwarzer einsteigt. Da klingelt nur unsere Prägung. Und die klopft auch an, wenn wir die Stimmen von Frauen zu schrill finden und wenn wir Frauen, die Macht wollen, irritierend finden.


    Will sagen: Misogynie existiert nicht nur so sicher wie es keine Chancengleichheit gibt. Das ist auch noch in allen unseren Köpfen verankert, weil wir geprägt sind von den Rollenbildern. Logischerweise gibt es deswegen trotzdem einfach MENSCHEN, die einem unsympathisch sind - aber trotzdem müssen wir alle bitte unbedingt an den Filtern in unseren Köpfen arbeiten.

    Und bitte bitte immer nicht ständig auf die eigenen Perspektive beharren statt die mal zu hinterfragen.

    Ok, für VivaLaVida und Mondschein lasse ich es doch bei meinem ersten Kommentar:


    Und erhöhe um:


    Ganz zu schweigen von den Urteilen über die Spitzenkandidatinnen der Linkspartei.

    Ich schiebe das unqualifizierte Geblubber über die beiden aber nicht auf ihr Geschlecht.

    Genau, das ganze Misogynie-Ding gibts gar nicht! Frauen werden auf der Welt genauso wertschätzend behandelt wie Männer, wir vertrauen ihnen die Macht im Staate genauso gerne an wie die in Konzernen. Und schlecht geredet wird ja über alle... Da soll bloß keine kommen und rumheulen. Könnte ja jeder kommen und hier Chancenungleichheit heraufbeschwören - Ossis, Schwarze, Trans*menschen... ne, ne, da müssen wir schon die Tassen im Schrank lassen...

    Ok, noch mal konstruktiv: Genau das ist es, wir beziehen unser Unwohlgefühle bei Frauen, die nach Macht streben auf unser persönliches Empfinden und auf den individuellen Stil der Frau. Und lassen den Kontext weg. Und der ist einfach, dass es für Frauen kein passendes Rollenvorbild gibt, dass Männer durchsetzungsstark sind und Frauen dominant, dass Männer engagiert sind und Frauen emotional, dass Männer eigensinnig sind und Frauen zickig. Stellt euch doch mal spaßeshalber vor, eine Frau würde sich so präsentieren wie Scholz oder Laschet: Graues Mäuschen und komplett hysterisch. Und kann noch nicht mal auf 3 äh 4 zählen.


    Für eine ALB gibt es kein Rollenvorbild, in das sie schlüpfen und das uns eine sicheres Gefühl geben könnte. Sie irritiert uns - mich auch. Und sie lässt sich irritieren und das finden wir irgendwie verunsichernd. Sie kriegt 10x mehr Scheiße ab, wie jeder andere im Wahlkampf, sie hält sich trotzdem tapfer, erscheint top vorbereitet zu der Debatte. Dann bekommt sie den Vorwurf, sie wäre so gut vorbereitet und das käme ja alles wie auswendig gelernt. Es dreht sich immer zum negativen. Selbst die, die sie sympathisch finden, trauen ihr dann das Amt nicht zu. WEIL wir das nicht in unserer Vorstellung verankert haben. Aber wenn man sich mal aktiv die sehr erfolgreichen jungen Regierungschefinnen vor Augen hält, dann kann man vielleicht doch eine Perspektive erkennen... Da hat die Pandemie auf jeden Fall geholfen.


    Die Welt brennt und schuld ist auch der verkommene Politikbetrieb. Es muss sich echt war ändern. Warum nicht das eigene Störgefühl mal im Kontext betrachten und zugeben, dass der Ruf nach dem starken (oder in dem Fall ruhigen, souveränen) Mann irgendwie in uns allen wohnt. Deswegen aber vielleicht trotzdem ne schlechte Idee ist, wenn der inhaltlich falsche Entscheidungen vertritt?

    Das Frauen aber zu unerfahren, zu unsympathisch, zu jung oder zu was auch immer sind, ist in unserer Gesellschaft natürlich nicht der Misogynie geschuldet, sondern immer nur ein ganz persönlich-subjektives Ding /s

    Nee, jemanden unsympathisch finden ist nur bei Männern ein subjektives Ding, Frauen muss man sympathisch finden, wenn man nicht in die Misogynie-Schublade will.


    Also wenn ich schreibe, dass ich Laschet unsympathisch finde, dann ist das einfach mein Eindruck.

    Wenn ich das bei Baerbock schreibe, bin ich Misogyn.

    Ja, genau - so hab ich es gemeint #rolleyes

    EDIT Ich fand ja, Laschet hat sich mal wieder ordentlich blamiert - für alle, die das nicht so sehen, hat es im Anschluss noch der Söder erledigt:


    Markus Söder on Twitter: "Starker Auftritt und klarer Sieg von Armin Laschet. #Triell" / Twitter


    Der Armin verkackt und der Söder sägt am Ast. Bitter und und unwürdig, dass es so wenig um die Sache und so sehr ums eigene Fortkommen geht. Wir man so einen Verein wählen kann, ist mir echt unklar.

    Baerbock hat das echt gerockt und spricht mit total aus dem Herzen. Was haben nur alle mit der Regierungsverantwortung? Die anderen Pappnasen haben im ihren Ämtern nur bewiesen, wie gut sie es trotz ständiger Fehltritte schaffen, sich die Macht zu sichern...


    Das Frauen aber zu unerfahren, zu unsympathisch, zu jung oder zu was auch immer sind, ist in unserer Gesellschaft natürlich nicht der Misogynie geschuldet, sondern immer nur ein ganz persönlich-subjektives Ding /s


    Der Scholz hat sich freundlich durchgeonkelt... das finde ich noch verzeihlicher - aber wofür die SPD steht? Who knows?

    Ich wundere mich, wie schwach hier im Strang das GeschlechterUngerechtigkeitsthema beleuchtet wird. Wir leben in patriachalen Strukturen und so wird die Leistung von Männern immer besser bezahlt, sie sind in der besser Position, haben mehr Entlastung und weniger Störung in ihrer Berufsausübung, es wird ihnen mehr zugetraut, sie können flexibler gestalten und das beeinflusst Strukturen von oben. Auch vormals einkommensattraktive Branchen (zu meinen Studienzeiten war das Beispiel immer PR - gibst so gar nciht mehr) sacken im Einkommensvergleich total ab, nachdem Frauen sich das Berufsfeld erschlossen haben.


    DAS ist in meinen Augen der zentrale Mechanismus - wo die Macht sitzt erfolgt die Bewertung und die geht zuungunsten der Frau. Natürlich gibt es auch Frauen, die profitieren, wie die Juristin, die dank männlich-dominierter Branche mit guter Vernetzung in sämtliche Macht-relevanten Strukturen, auch selbst gut verdient. Oder (so ist es bei mir) dank AT-Job im Metall-Unternehmen von der eigentlich machtvoll-männliche Verhandlungspower der Branche profitiert - ohne in der Gewerkschaft zu sein oder überhaupt irgendwas tun zu müssen. Einfach, weil sie mich besser bezahlen müssen dank Selbstverpflichtung. Außerhalb würde ich vermutlich die Hälfte verdienen.


    Ja, es gibt schon Branchen, die Schmerzensgeld zahlen - Rüstung, Tabak... muss einfach heutzutage bisschen was drauflegen. Aber das ist nicht bestimmend würde ich sagen. Ich mach auch was schönes und es würde in schlechter bezahltem Umfeld nicht schöner werden. Für mich klingt das eher nicht der Geschichte, die wir Frauen uns gerne erzählen, nach dem Motto "Geld stinkt" und wer so und soviel verdient, der kann unmöglich was moralisch vertretbares machen. Ich glaube, das ist so ein Glaubenssatz, der den Pimmelclub am Laufen hält... (ups, da hab ich das P-Wort geschrieben, ich hoffe, ihr nehmt's mit nciht krumm).

    Kannst du nicht zukünftig - da will ich nicht drüber reden - am Anfang schreiben? Dann kann man nämlich noch entscheiden ob man persönlich lesen für sinnvoll hält

    Das wird nicht nötig sein, ich will nämlich immer gerne drüber reden #cool Dass ich keinen Diskussionsbedarf habe, habe ich in dem Fall geschrieben, weil die Diskussion ja schon durch war und ich nicht den Eindruck vermitteln wollte, dass ich wieder von vorne anfangen will. Ich habe etwas gelesen, was aus meiner Sicht nicht in Ordnung war und wollte das richtigstellen. Das reicht MIR erstmal.

    Vielleicht war das missverständlich, aber wenn da Diskussionsbedarf besteht, bin ich am Start! Ob das so ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen #nein

    Da hast du völlig recht und ich gestehe, so manches mal amüsiere ich mich selbst bei Twitter über ähnliche Entgleisungen, ich habe...im anderen Thread so auf Twitter reagiert, weil die angebliche seriöse wissenschaftliche Diskussion bei Twitter immr wieder beschrieben wurde und ich weiß nicht mehr von wem, betont wurde Twitter als einzige seriöse Informationsquelle zu nutzen...dass war der Punkt an dem ich mich aufgehängt habe, verstehst?

    Jetzt hab ich gelesen und gelesen und mich aufrichtig gefreut, dass alle Twitter-Freunde und Twitter-Unfreunde sich hier so konstruktiv annähern. Und dann lese ich das und nö, da möchte ich glaube ich schon mal kurz anmerken, dass es so nun auch wieder nicht war. Der Punkt an dem du dich aufgehängt hast war diese Aussage von mir (Zitat aus dem Corona-Strang):

    Gerade Twitter hat für mich - über den gesamten Verlauf der Pandemie total viel Transparenz gebracht. Genau weil auch mal schnelle Einblicke und das schnelle Teilen neuer Information möglich waren - schneller Einblick in den Wissenschaftsdiskurs, Austausch auch zwischen Wissenschaftlern, aber eben auch schnelle Rückmeldung seitens der Wissenschaft an der Presseberichterstattung etc.

    Ja, der Tweet auf den du dich beziehst, hat auch mich etwas nervös werden lassen. Aber es gibt ja echt zig Möglichkeiten, sich einen aktuellen Einblick zu verschaffen - heute Vormittag die RKI-PK, Berichterstattung aller öffentlich-rechtlichen im Fernsehen, Radio, Internet. Würde Twitter für sich stehen, würde ich das kritischer sehen. Aber dort spricht eben jede/r für sich und alle die keine Verantwortung als Medienschaffende haben, sich da zunächst mal keinem Publikum verpflichtet.

    Woraufhin du diese schriebst:

    Arnoli74 nichts für ungut aber gibt keinen wissenschaftlichen Diskurs auf Twitter. Kurznachrichten sind zur Selbstdarstellung vielleicht geeignet aber sicher nicht für einen seriösen wissenschaftlichen Diskurs und ich wünschte wirklich dass Wissenschaftler sich aus dieser trumpesken Art der Selbstdarstellung zurück ziehen würden. Für mehr Transparenz sorgt diese Plattform als absolut unseriöse und ungeprüfte Informationsquelle nicht. Im Gegenteil.

    Und fortan sehr hochfrequent deine Verachtung gegenüber dem Medium und der geradezu absurden Idee, dort könnte sich irgendeine Art von seriöser Information verbergen, von dir gegeben hast. Das war der Punkt, an dem du dich aufgehängt hast, zu diesem Zeitpunkt hatte keiner jemals behauptet "Twitter als einzige seriöse Informationsquelle zu nutzen". Ich hab das auch im Anschluss bei niemandem so gelesen und mir würde auch keine Userin einfallen, die das so vertreten würde. Da erhebe ich aber keinen Anspruch auf vollständige Einsicht...


    Ich finde es ja schön, dass sich dein Eindruck nun scheinbar verändert hat. Aber ich finde, man kann schon auch mal sagen: Ok, vielleicht bin ich da bisschen zu dolle abgegangen... Also könnte man machen.


    Im Nachgang anderen Nutzerinnen hier wirklich unsinnige Aussagen als Beleg für die eigene Überreaktion (sorry, das war nur mein persönlicher, sehr subjektiver Eindruck, den ich hier nur wiedergebe, weil er der Grund dafür ist, warum mir an dieser Richtigstellung gelegen ist) zu unterstellen, finde ich sehr schlechten Stil....


    Der andere Grund, warum mir dieser Hinweis wichtig ist: Ich finde es auch nicht cool, wenn sich Nicht-Wissenschaftler mit wissenschaftlichen Argumenten "schmücken", die sie nicht oder ungenügend durchdringen. Der Bash mit der Hybris ging (wie ich finde unberechtigt) an Xenia und auch wenn ihr euch da schon wieder angenähert habt, bleibt sowas halt schon kleben.

    Dass das so schnell von der Hand ging und es auf der anderen Seite aber völlig ok ist, eimerweise Spott und Häme über die Nutzung und den Bezug auf eine Plattform zu der man kaum Bezug hat (das ist übrigens meine Fachgebiet: Ich maße mir tatsächlich an zu behaupten, dass die Mechanik Sozialer Medien nur durch die tatsächliche Nutzung wirklich zu erfassen ist) hinterlässt bei mir keinen guten Eindruck.

    Da wäre ich für mehr Gleichbehandlung: Entweder dürfen alle nur ne Meinung haben, wenn sie sich wirklich auskennen, ober wir gehen davon aus, dass das jede für sich selbst entscheidet.


    Na ja, wie gesagt. Ich hatte jetzt erst beim Lesen gedacht: Nice, muss ich gar nicht mehr das Fass aufmachen. Aber dann war es mir doch wichtig. Ich schicke gleich mit, dass ich dazu keinen Diskussionsbedarf habe... Mir schmeckte es nur nicht, das jetzt so stehen zu lassen.


    Zum Strang hier:

    Ich mag an Twitter, dass ich von vielen wirklichen Auskenner:innen (sei es der von mir verlinkte Fischblog o.ä. oder direkt von den Wissenschaftler:innen) verständlich Sachverhalte erklärt bekommen kann.

    Wie immer und überall gilt auch auf Twitter: trau, schau, wem!

    Ja! Und ja!


    Ich hatte genau das gemeint angemerkt: Twitter war/ist für mich EINE hilfreiche Informationsplattform in Zeiten der Pandemie, weil es mir (als Nicht-Fachfrau in virologischen, epidemiologischen... Fragen) spannende Einblicke in den Diskurs von Wissenschaft, Politik, Verbänden, Fachgesellschaften... gibt, die mir sonst verwehrt geblieben sind.

    Worüber ich nichts gesagt haben, war, welche Bedeutung der Diskurs auf/via Twitter innerhalb der einzelnen Wissenschaftsdisziplinen oder zwischen den einzelnen Fachrichtungen hat.

    Das ist nicht mein Impetus, denn mich interessiert lediglich, was die Menschen, die ich mir für meinen persönlichen Feed ausgesucht haben, so austauschen, was die Schwerpunkte sind, welche Dinge wie besprochen wurden. Worüber Streit herrscht. In meinem Feed sind ein paar WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen, Wissenschafts- und anderer JournalistInnen, BloggerInnen, die über ihren Job im Gesundheitswesen berichten, verschiedene Medien, Parteien, PolitikerInnen, Fachgesellschaften, RKI, Landesgesundheitsämter.... Ah, FreundInnen mit privatem Content + geteiltem Content....

    Ein bunter Strauß. Sehr heterogen. Und die einzelnen Segmente (wenn man das mal so benennt) pflegen sehr unterschiedliche Stile, bei den eine ist der Selbstdarstellungsanteil höher, beim anderen ist mehr tauschen/sammeln von Infos. Und natürlich verändert sich auch mein Feed, denn mit allen Ereignissen in der Welt ändert sich auch der Personenkreis, dem ich folge und auch da wieder ist eine hohe Diversität vorhanden.

    Es ist also die Regel Nummer 1 jeder Quelle gesondert zu bewerten und niemandes Content blind zu vertrauen.