Also ich bin keine Förderlehrerin, habe da also keine tieferen Einblicke. Bisher war es aber wohl so, dass spätestens dann, wenn ein Kind das zweite Mal in der Grundschule sitzen bleiben würde, Förderbedarf festgestellt werden MUSSTE. Denn zweimal sitzen bleiben ist per Schulgesetz verboten und wenn die Versetzung zum 2. Mal nicht geschafft wurde, konnte sie quasi über den Förderbedarf umgangen werden. Natürlich konnte auch eher Förderbedarf festgestellt werden, da kenne ich mich aber nicht so aus.
Jetzt ist es unklar, was mit diesen Kindern passiert, deren IQ quasi zu hoch ist, die aber trotzdem (aus welchen Gründen auch immer) die Leistung nicht erbringen. Sie dürfen keinen Förderbedarf attestiert bekommen, sie dürfen nicht zweimal sitzen bleiben, sie dürfen aber auch nicht weitergehen trotz fehlender Versetzung, denn das geht ja nur per Förderbedarf. Keine Ahnung, wie das jetzt gelöst werden soll.
Das betrifft ganz verschiedene Kinder, da ist es schwer mit pauschalen Urteilen. Einige haben sicherlich auch sowas wie Dyskalkulie, einige könnten bestimmt auch durch schulische Angebote oder whatever erreicht werden. Realität ist aber, dass viele Grundschullehrkräfte das nicht leisten können und defakto die Kinder eben NICHT durch reguläre schulische Angebote erreicht werden.