Hier: kleine Grundschule am Rand einer Großstadt ohne Mittagsessen. Im Kiosk werden keine Süssigkeiten verkauft. Die ganze Grundschule ist aufgrund eines Allergikerkindes erdnussfreie Zone. Es darf nichts mitgebracht werden, was auch nur Spuren von Erdnüssen enthält. Denn die Erdnussbestandteile könnte über die Luft (Klimanlage?) verteil werden und das betroffene Kind erreichen.
Ich muss leider sagen, dass da inzwischen meine Toleranzgrenze schon fast erreicht ist. Es ist sehr schade für das betroffene Kind, dass es so sehr unter seiner Allergie leidet. Andererseits habe ich ein Kind hier, dass (fructoseintolerant) fast jegliches Obst und Gemüse verweigert. Das zur Schule ausschließlich selbstgebackenes Brot mitnimmt. Das oft genug Mittags die erste Mahlzeit einnimmt, weil zu spät fürs Frühstück dran und kein selbsgebackenes Brot da. Abgepacktes Schokocroissant würde es zur Abwechslung essen, darf es aber nicht mitnehmen. Dito Nüsse. Mein Kind ist extrem wählerisch beim Essen und dann noch obendrauf auf die Allergie eines anderen Kindes achten, ist einfach anstrengend.
Mit dem Schulwechsel im Sommer haben wir ein Jahr Pause, danach wechselt das Allergikerkind. Ich hoffe, bis dahin findet sich eine andere Lösung als die Oberschule mit weit über 1000 Schülern erdnussfrei zu halten.
Das ist natürlich schon eine Einschränkung für alle anderen Kinder, absolut! Aber es gibt halt Erdnussallergien, die so schlimm sind, daß es reicht, wenn jemand im gleichen raum oder vorher auf dem Flur etc. Erdnüsse gegessen hat, um schwere Reaktionen hervorzurufen. mein Sohn bekommt Quaddeln und sein ganzes Gesicht schwillt zu, wenn neben ihm jemand Pinienkerne verarbeitet...das ist echt nicht witzig, zum Glück aber viieel seltener als mit Erdnüssen.