Liebe Chaosmurmel,
Das tut mir sehr Leid für Dich und es liest sich einfach fürchterlich.
Zu dem, was ich hier gelesen habe, möchte ich ein paar Anmerkungen hinterlassen.
Was bei Dir ( nach aktuellen Leitlinien) nicht gut gelaufen ist, war Bewegungsverbot. Du hättest gleich Kompressionsstrümpfe bekommen müssen; danach und mit Antikoagulation wird voller Bewegungsausmaß empfohlen.
Koagel entfernen macht man schon seit Jahren nicht mehr, ist obsolet.
Das mit den Blutplättchen ist fehl am Platz gewesen. Es gibt - selten! - tatsächlich Menschen, die auf Heparin eine Art allergische Reaktion entwickeln, worauf Blutplättchen im Blut absenken, ist aber erstens genauso selten, wie schwerwiegendere Nebenwirkungen aller möglichen Arzneimittel, also wirklich selten, sonst werden die Arzneimittel nicht zugelassen oder dann vom Markt genommen; zweitens erholen sich die Plättchen nach absetzen des Heparins komplett. Dich damit zu konfrontieren, war einfach völlig unnötig von Hausarzt.
Das Krankenhaus hat wirklich nicht nach aktuellen Empfehlungen zu Antikoagulation gehandelt, finde ich doof. Ich finde ehrlich gesagt schon, dass aktuelle Leitlinien zu so was wichtigem und weit verbreiteten, wie Antikoagulation, bekannt sein müssen.
Am fürchterlichsten ist, dass alles auf Dich abgewälzt würde.
Gute Nachricht: wenn Diene Thrombose "nur" im Vereich der Verletzung war, also Fuß/Unterschenkel, ist sie sowieso deutlich weniger mit Spätfolgen behaftet, als höhere Thrombosen.
Man muss jetzt Kompressionsstrümpfe nachholen und tragen, zuverlässig Antikoagulation einnehmen und physiotherapeutisch intensiv beüben. Jetzt ist die Abgst, dass Thromben losgelöst werden können, wirklich unbegründet. Es hat sich schon längst alles organisiert und haftet fest. Als Ansprechpartner brauchst Du vielleicht keinen Gefäßchirurgen, sondern einen Internisten-Angiologen, gibt es in einem Gefäßzentrum bestimmt auch. Wenn jemand gebraucht wird, der sein Segen zu intensiver Physiotherapie geben soll.
Ich wünsche Dir gute Besserung.