Beiträge von rheinländerin

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    Zur Vorbereitung für Dich auf das EEG: Ich halte es für wahrscheinlich, dass Du um eine Schilderung der Ohnmachtssituation gebeten wirst. Da Du Dich Deiner Tochter gegenüber bislang sehr zurückhaltend dazu geäußert hast, wäre es vielleicht hilfreich, einige Formulierungen vorzubereiten. Dass Deine Tochter z. B. während des Ohnmachtsanfalls grunzte, ist eine relevante Information, die sich aber auch als "machte Geräusche" benennen lässt, und falls eine Nachfrage kommen sollte, mit "Etwas klang das wie Grunzen."


    Hat Deine Tochter Dich eigentlich gefragt, ob und was sie während des Ohnmachtsanfalls gemacht hat, oder wollte sie nichts darüber wissen? Das würde ich bei der Gestaltung der Kommunikation dazu berücksichtigen. (Mein Sohn z. B. interessiert sich seit dem Kleinkindalter haarklein dafür, was in Situationen war, die er selbst nicht kontrollieren konnte, und wirkt deutlich beruhigter, wenn er möglichst viele Puzzlesteine dazu hat.)

    Ja, die amtliche deutsche Rechtschreibung, fußt auf einem binären Geschlechtersystem und geschlechtsunspezifischen Formulierungen.


    Hchschulen sind sicher der Bereich, in dem die meisten Abweichungen von der amtlichen Rechtschreibung und Sprache praktiziert und teilweise auch gefordert werden. Sollten erhebliche persönliche Nachteile drohen wie schlechtere Bewertung von Prüfungsleistungen, Aussieben in Bewerbungsverfahren usw,, würde ich pragmatisch vorgehen und mich der dort erwarteten Form anpassen.


    Dass sich an Hochschulen unterschiedliche Fachsprachen entwickeln, ist erforderlich und richtig, aber in der Kommunikation außerhalb der eigenen akademischen Community hilft ein gemeinsamer Nenner sehr, finde ich. Es wird z. B. schwierig, wenn Lehrkräfte keine amtliche deutsche Rechtschreibung und korrekte Grammatik vermitteln, sondern einen bunten Mix, oder wenn Fachkräfte in der Verwaltung in amtlichen Schriftstücken von Bürgersterninnen schreiben.

    Ich steh gerade wieder vor der Herausforderung "liebe Mitglieder, Sponsoren, Top-Sponsoren, Freunde" einigermaßen gendermäßig zu formulieren (und es ist klar, dass es bei allen anderen, die gegenlesen Augenrollen verursacht, aber da bin ich bockig.) Nur "liebe Mitglieder, Sponsorinnen und Sponsoren, Topsponsorinnen und Topsponsoren, Freundinnen und Freunde" klingt irgendwie auch recht doof. Da suche ich seit Jahren nach einer vernünftigen Formulierung, obwohl es vermutlich außer mir niemanden interessiert. Selbst meine Tochter, die bei ihrer (Uni)-Arbeitsstelle quasi als erste Amtshandlung erst mal konsequent alle Texte durchgegendert hat, weiß keinen Rat. Vielleicht lasse ich die Anrede einfach weg, aber das finde ich auch unhöflich.

    Habt Ihr viele (Top-)Sponsoren, und handelt es sich eher um Einzelpersonen oder um Unternehmen/Organisationen?


    Bei der Begrüßung zu einer Veranstaltung, die nicht intern ist, würde ich es wahrscheinlich so halten, dass zuerst alle Top-Sponsorinnen und -sponsoren namentlich begrüßt werden, anschließend, "sehr geehrte Sponsoren und Sponsorinnen, liebe Mitgliedschaft, lieber Kreis aus Freundinnen und Freunden".

    Meines Kenntnisstandes wird in Bayern das Gendern nicht neu überdacht, sondern darauf verwiesen, dass in Verwaltung, Schulen usw. einheitlich die bislang schon dort geltende amtliche deutsche Rechtschreibung genutzt und gelehrt werden soll, also ohne Binnen-I, *, :, _ , grammatisch falsches Gerundium usw. zum Zweck des Genderns. (Ich bin in einem anderen Bundesland als Gleichstellungsbeauftragte tätig, habe beruflich selbstverständlich auch auf die amtliche Rechtschreibung zu verweisen, und gelegentlich Gespräche mit Menschen aus einer Partei zu führen, die sich das anders wünschen.)

    Außerhalb des privaten Lebensbereichs nutze ich die amtliche deutsche Rechtschreibung, also z. B. Schülerinnen und Schüler, sowie sexusunspezifische Formulierungen wie "Eine Frage kam auf" oder "ärztlichen Rat einholen". Der Barrierefreiheit und Rechtssicherheit wegen setze ich beruflich in der Kommunikation nach außen und relevanten internen Dokumenten keine *, _ oder : ein und gebe Schriftstücke, die diese enthalten, zur Korrektur zurück.


    Hilfreich finde ich die Hinweise des Rats für die deutsche Rechtschreibung zu geschlechtergerechter Rechtschreibung: https://www.rechtschreibrat.co…kriterien-vom-15-12-2023/

    Das Arken Museum kann ich empfehlen, nicht nur der modernen Kunst wegen. Auch die Architektur finde ich sehr gelungen, und die Lage unmittelbar am Strand sorgt für besondere Atmosphäre. Beeindruckend finde ich auch das Statens Museum for Kunst, das ist die dänische Nationalgalerie. Unbedingt dazu gehört für mich bei einem Kopenhagen-Besuch ein Ausflug nach Louisiana.


    Beim letzten Kopenhagen-Aufenthalt war ich im NH Collection in Christianshavn und sehr zufrieden. Ob es dort Apartments gibt, weiß ich nicht, aber das Zimmer war sehr geräumig. Mit Kind waren wir mal im Adina Apartment Hotel. Auch dort war alles prima, aber die Lage nicht ganz so schön.

    Hier hat das Kind am 4. Geburtstag die Windel fürs kleine Geschäft abgeschafft, am 5. Geburtstag fürs Große. (In dem dazwischen liegenden Jahr wurde die Windel nur zu dem Zweck jeweils kurz getragen.) Beides funktionierte sofort zuverlässig, "Unfälle" gab es fast nie. Das Abputzen des Pos haben zunächst wir übernommen, auch der jetzt 11-Jährige bittet manchmal um Hilfe. Er selbst erledigt das nicht besonders sorgfältig, weil er sich oft nicht ausreichend Zeit nimmt und es eklig findet. Händewaschen erfolgte von Beginn an zuverlässig und ohne Erinnerung, inzwischen bittet der 11-Jährige seine Freunde darum, sich die Hände zu waschen, wenn er mitbekommt, dass sie das nicht taten, weil er es unangenehm findet, wenn Leute nach dem Toilettengang mit ungewaschenen Händen z. B. aus seiner Chipstüte essen, mit seinen Sachen spielen oder am Computer zocken.

    Wir haben dafür einen extra Kindersitz (Joie Trillo glaube ich). Der ist relativ leicht und das Kind wird mit dem 3 Punkt Gurt des Autos angeschnallt, das geht recht schnell und einfach. Für 4/5jährige finde ich passt das ganz gut. Handlich ist er nicht gerade aber nur Sitzerhöhung ist mir auch zu wenig. Der Sitz kostet glaub so knapp 100 Euro, wird hier aber auch viel benutzt. Kindersitz mitgeben machen wir auch öfter.

    Wir hatten für diesen Zweck auch einen Joie Trillo. Er wurde von Gastkindern genutzt oder wir haben ihn unserem Kind mitgegeben, wenn für Fahrten in einem anderen Auto Bedarf bestand, Mit Sitzerhöhung hätten wir keine befreundeten Kindergartenkinder mitnehmen können, damit wären die Eltern nicht einverstanden gewesen.

    Gute Besserung für Euch! Bei uns gab es an Heiligabend schon Mal Miracoli und zum Dessert Eis, das Kind fand es ausreichend festlich und war sehr zufrieden damit. Ansonsten lagen wir hauptsächlich im Bett und auf dem Sofa, haben gekuschelt, geschlafen und uns etwas medial berieseln lassen. Es war sehr ruhig und gemütlich.

    Gilt derselbe Tarifvertrag oder ein anderer als vorher, z. B. bei zurückliegenden Beschäftigungsverhältnissen das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, beim potentiell zukünftigen TVL? Aus welchem Grund ist die Dich interessierende Stelle befristet oder gibt es keinen Sachgrund? Falls keine befristete Beschäftigung bei demselben Arbeitgeber mehr möglich sein sollte, wirst Du als Bewerberin leider nicht in Betracht kommen.

    Alles was weiter wie der kurze Klogang ist, ist aber mit der Aufsichtspflicht schon wieder extrem problematisch. Hab ich erst vor 2 Wochen in der Fortbildung gesagt bekommen.

    In alten Geschichten "von früher" haben Lehrerinnen solche Kinder auch mal einzeln zum Rennen auf den Schulhof geschickt oder - wenn das nicht reichte - auch mal zum Hausmeister zum Helfen.

    Solche informellen, unkomplizierten Lösungen werden immer schwieriger.

    Für die meisten Schulen wahrscheinlich nicht praktikabel, aber an der Schule meines Sohnes läuft es so: Alle Kinder dürfen sich den kompletten Schultag jerzeit und überall im Gebäude frei bewegen außer in den Büros der Verwaltung, der Großküche und dem Putzraum. Zudem ist es den ganzen Schultag lang möglich, nach draußen zu gehen, in den Garten alleine, in öffentliche Bereiche mindestens zu dritt. Das ist kein Nachteilsausgleich, sondern allen möglich. Kinder, die bei Lernangeboten massiv stören, werden des Raumes verwiesen, und können wieder reinkommen, wenn sie teilnehmen möchten.

    Nein, das klingt nicht nach mangelnder Umsetzungsbereitschaft, sondern danach, dass es in derartiger räumlicher Enge sehr schwer bis unmöglich ist, unterschiedliche Bedürfnisse zu berücksichtigen. (Wenn ich von solchen Rahmenbedingungen höre, frage ich manchmal, ob es nicht sinnvoller wäre, die Kinder würden die Häfte der Zeit in der Schule verbringen in halb so großer Lerngruppe.)


    Es gibt aber viele Fidget Toys, die keinen Lärm machen, auch Kritzeln mit einem nicht kratzenden Stift sollte nicht störend sein. Der Schüler mit der AVWS hat keinen passenden Gehörschutz? Der monoton über den Tisch streichende Autist weiß sich doch gut zu stimulieren oder Anspannung abzubauen mit Stimming und verursacht damit keinen Lärm.

    Mein Sohn trägt häufig ein Stirnband oder eine Kappe beim Sport, gelegentlich sind die Haare auch einfach ungebändigt.


    In seiner Schule gibt es viele langhaarige Kinder und Jugendliche. Die Lehrkräfte fänden es sicher manchmal besser, die Haare würden etwas gezäumt, aber äußern sich nicht oder allenfalls mit einer Rückfrage wie "Möchtest Du Deine Haare..., dann...?" Die einzige mehrheitlich beschlossene Bekleidungsregel in der Schule: Nackt sein ist verboten, der Genitalbereich zu bedecken.

    Das Interesse meines Sohnes war damals vollständig auf das gerichtet, was er draußen anschauen wollte. Für Fenstergriffe interessierte er sich nicht. Er stand oft auf der Fensterbank und schaute Müllabfuhr, Polizei usw. zu. Bisjetzt interessiert sich das Kind nicht für das Öffnen von Fenstern, es ist jetzt 11.


    Heikel war bei uns der Balkon. Ich habe dicke Blumentöpfe vor das Geländer gestellt und eine üppige Pflanze ranken lassen, damit es nicht möglich ist, sich weit über das Geländer zu lehnen.

    Wir waren in dem Alter meistens draußen unterwegs, um die Umgebung zu beobachten und zu erkunden (und nebenbei manchmal etwas zu erledigen): Baustellen, Müllabfuhr, Polizei, Bahnhof, Tiere, Wald usw. Pfützen, Bäche und Matsch gingen auch immer super, egal wo und wann, ebenso Bobbycar- und Laufradfahren.


    In der Wohnung haben wir uns viel mit Haushaltstätigkeiten beschäftigt, das dauert ja mit kleinem Kind alles sehr lange, und die Ausführung ist oft kreativ. Ansonsten hat das Kind sich zusammengesammelt, was es so brauchte. Speziell dafür gemachtes Spielzeug zählte nicht dazu. Abends haben wir oft Bücher angeschaut und vorgelesen.

    Wir waren täglich und bei jedem Wetter viele Stunden draußen: Rumlaufen in der Stadt oder im Wald, irgendwo stehen bleiben, um etwas zu beobachten (Müllabfuhr, Tiere, Polizei...), Bobbycarfahren (später 8-10 km Laufrad), in Pfützen hüpfen und matschen, einkaufen usw.


    Zuhause hat sich das Kind in dem Alter sehr gerne an Haushaltstätigkeiten beteiligt, Spülen, Wäsche in die Waschmaschine werfen, putzen, Gemüse schneiden, kochen, Blumen gießen usw. Das dauerte jeweils lange und machte öfters einige Sauerei, doch wir hatten viel Spaß, und irgendwann waren das Bad geputzt, das Essen fertig und die Wäsche auf dem Ständer.


    Mein Sohn hat sich in dem Alter auch recht viel alleine beschäftigt, hatte allerdings überhaupt kein Interesse an Spielzeug. Er hat sich Sachen, mit denen er spielen wollte, in der Wohnung zusammen gesucht, außerdem sammelte und ordnete er vieles, z. B. Eicheln oder Steinchen.

    An manchen Tagen ist mein Sohn explizit nicht schulfähig, weil diverse Dinge, die Schule wesentlich ausmachen, zu Überlastung und Dekompensation führen. Zu anderen Dingen ist er aber sehrwohl in der Lage, und die macht er dann selbstverständlich auch. Er liebt Schule und empfindet es manchmal zunächst als Strafe, wenn er nicht hin darf, merkt aber dann sehr schnell, wie dringend er einen Pausentag zum Krafttanken braucht. Dieses Krafttanken kann durchaus so aussehen, dass er ausschläft und anschließend außer Haus ist, Wandern, Fußballspielen, Museum oder anderes, auch Verabredungen mit Freunden und andere außerschulische Termine finden dann statt. Wir arbeiten gezielt daran, dass er weniger in die Schule geht, obwohl er das nicht möchte, weil für ihn 5 Tage wöchentlich davon zu viel sind.

    Ich war damals so unterwegs, dass ich alles gleichzeitig alleine tragen konnte (für eine gewisse Zeit): Großer Rucksack auf dem Rücken, zusätzlich große Handtasche über der Schulter oder in der Hand, Kind notfalls vorne. Mit Buggy oder Kinderwagen hätte ich es eher noch anstrengender gefunden: In Züge heben, dort einen Platz finden und das Ding evtl. zusammenklappen müssen, in der Stadt womöglich Kopfsteinpfaster, hohe Bordsteinkanten, nicht mal easy über den Trampelpfad am Flußufer oder im Wald, in Museen, Kaufhäusern usw. den Aufzug suchen müssen, nicht funktionierende Aufzüge an Bahnhöfen usw.


    Städtereisen im Kindertempo fand ich super, durch die Langsamkeit und die Kinderperspektiven habe ich vieles (nochmal) ganz anders entdeckt. Gerade in Berlin war das ein echter "Wow-" Effekt.

    Ja sicher ist Herrn Aiwangers Reaktion auf die Story relevant. Ich finde es z. B. völlig daneben, dass der Mann inhaltlich dazu Stellung nimmt und nicht klar dafür eintritt, dass auch Politiker*innen eine Privatsphäre haben, die zumindest ihre Kindheit und Jugend umfasst, in der sie noch keine im öffentlichen Leben stehenden Personen waren. Schon allein deshalb wäre er nicht wählbar für mich (neben vielen anderen Gründen.)