Ich sehe auch das Hauptproblem in der Flut der Geschenke und des Besitzes, des Habenwollens und -Könnens.
Auf jeden Fall. Und ich glaube, dass es für (manche?) Kinder schwer ist, mit so viel umzugehen.
Wir hatten das - unabhängig von Feiertagsgeschenken, sondern im Alltagsleben - auch ne Weile, dass Tochter ganz selbstverständlich
davon ausging, dass ich ihr bei jedem Einkauf was mitbringe, die Ansprüche gingen da auch schnell hoch, in Richtung Schleich (nee, nicht die kleinen, sondern Elfen und Co.). Da habe ich sie dann auch auf den Pott gesetzt.
Jetzt zu Nikolaus habe ich bewusst nur ne klitzekleine Kleinigkeit (Schlüsselanhänger-Sorgenfresser), nen Schokonikolaus und Mandarine/Handvoll Nüsse in den Stiefel gesteckt. Und das hat absolut gereicht (ich muss gestehen, ich hatte mich innerlich schon auf das Schlimmste vorbereitet). Adventskalender the same. Da habe ich dieses Jahr hauptsächlich Naschis eingefüllt, und am 3. Tag hat sie auch etwas sparsam geguckt, als "wieder nur Süßkram" in den Türchen war. Ich habe ihr nochmal erklärt, dass der Adventskalender nur zur Überbrückung da ist für Weihnachten und das nicht heißt, dass jetzt einen Monat lang die geilsten Geschenke serviert werden.
Nachdem das nochmal besprochen war, hat sie sich auch über die 10-Cent Brausepulvertüte wieder gefreut.
Evtl. würde es euch helfen, ihn da wieder ein bisschen auf den Boden zu holen. Zum hohen Feiertag einen Herzenswunsch erfüllen, und das Drumherum kleiner ausfallen lassen.
Ostern, Weihnachten und Co. mutieren ja schon seit Jahren zur Materialschlacht (bei uns gab es jedenfalls die Tendenz, hat niemanden glücklicher gemacht übrigens), vielleicht muss man sich da auch einfach mal bewusst wieder zurücknehmen.
Stattdessen nachmittags zusammensetzen, nen Punsch trinken und gemeinsam ein weihnachtliches Buch lesen oder so?