Hallo Dacarrot!
Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch zur Abnutzung und zur Gewährleistung von Tragehilfen und ich fand es noch mal sehr interessant die andere Seite zu hören und irgendwie auch nachvollziehbar.
Angenommen ich hätte eine Jeans, die ich täglich benutze und z.B. mit ihr eine Stunde im Garten arbeiten würde, ich würde nicht erwarten, dass sie nach zwei Jahren "neuwertig" oder "sehr gut" aussieht.
Ganz im Gegenteil jedes genutzte und gern getragene Kleidungsstück "leidet" irgendwann unter der Nutzung. Ich habe eine Menge Kleidungsstücke, die leider sehr schnell "ausgeblutet" sind, finde ich schade und ärgerlich, zum Teil lag es am Produkt und Label und ich habe davon Abstand genommen, zum Teil aber auch an meinem Umgang damit. (ich wasche lieber bei 40 Grad Koch-Bunt, als 30 Grad Feinwäsche)
Für die Trage wirst du auch im abgenutzten Zustand noch 30€ bekommen ... dann hast du 70€ in zwei Jahren verloren ... 30€ pro Jahr, d.h. das komfortable Tragen in dieser Tragehilfe hat dich im Monat 2,90€ gekostet. Soviel bezahle ich, wenn ich mir meinen Lieblings Latte to go gönne und den gönne ich mir aus vollem Herzen.
Ich habe auch schon für eine Kundin eine Manduca reklamiert, die nach einem Jahr Nutzung stark gelitten hatte (eingerissener Hüftgurt, etc.), die Reklamation gelang und dennoch finde ich dies sehr kulant von Wickelkinder und überlege mir mittlerweile, wenn sie so bei allen "Reklamationen in Folge von normaler Abnutzung" verfahren, was das Produkt a) im EK wirklich kostet und b) zu welchen Lasten diese Kulanz geht (in der Regel Löhne in Herstellungsländern und Ökologie, Stichwort Transport, etc.)