Beiträge von Ann

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    Liebe Mitraben,


    dank Eures Rückenwindes habe ich gerade den Hortleiter angerufen und mich beschwert. Als er meinte, er wolle mit dem Praktikanten reden, dass das nicht geht, sagte ich, dann muss er dem Praktikanten aber auch eine bessere Argumentationshilfe in die Hand geben. Denn: Warum ist das Turnier nicht für Mädchen vorgesehen? Weil das schon immer so war? Wie wärs mit umdenken? Es kam dann der ganze Urschleim von wegen: Jungs spielen doch aber so hart und nehmen keine Rücksicht... mich ärgert gerade sehr, dass ich nicht gesagt habe: Wenn das meine Tochter stören würde, dann würde sie ja nicht mitspielen. Urgs, ich habe echt nicht damit gerechnet, dass ich noch mal so in die Tiefe gehen muss beim Verständnis, was Gleichberechtigung wirklich bedeutet. Und wirkliches Verständnis habe ich, glaube ich, auch nicht gefunden.

    Der Hort meiner Tochter/3. Klasse organisiert eine Fußballmeisterschaft mit den Jungs anderer Schulen. Meine Tochter, die bisher stets mit den Jungs mitgekickt hat und deshalb auch mitmachen wollte, hat vom Praktikanten, der das offensichtlich organisiert, gesagt bekommen "Nee, ohne Mädchen. Die heulen immer gleich." Logisch ist sie aus allen Wolken gefallen. Ich gleich dazu. Ich könnte mich ja noch damit abfinden, dass eben reine Jungsmannschaften gebildet werden, weil nunmal selten Frauen und Männer gemischt werden im Sport. Und meinetwegen kann man ja auch eine Fußballmeisterschaft für Mädchen in Aussicht stellen. Aber zum Thema "Heulen immer gleich" würde ich dem Praktikanten gern etwas mitteilen. Meine Tochter aber will überhaupt nicht, dass ich mich über ihn beschwere, weil sie meint, der wäre ohnehin schon immer so streng und schnell wütend (aber bei den Jungs total beliebt).
    Was würdet ihr tun?

    Der Hort meiner Tochter/3. Klasse organisiert eine Fußballmeisterschaft mit den Jungs anderer Schulen. Meine Tochter, die bisher stets mit den Jungs mitgekickt hat und deshalb auch mitmachen wollte, hat vom Praktikanten, der das offensichtlich organisiert, gesagt bekommen "Nee, ohne Mädchen. Die heulen immer gleich." Logisch ist sie aus allen Wolken gefallen. Ich gleich dazu. Ich könnte mich ja noch damit abfinden, dass eben reine Jungsmannschaften gebildet werden, weil nunmal selten Frauen und Männer gemischt werden im Sport. Und meinetwegen kann man ja auch eine Fußballmeisterschaft für Mädchen in Aussicht stellen. Aber zum Thema "Heulen immer gleich" würde ich dem Praktikanten gern etwas mitteilen. Meine Tochter aber will überhaupt nicht, dass ich mich über ihn beschwere, weil sie meint, der wäre ohnehin schon immer so streng und schnell wütend (aber bei den Jungs total beliebt).
    Was würdet ihr tun?

    Bei uns ist es genau anders herum: Mein Mann muss sehr früh auf Arbeit, die Kinder sind Frühaufsteher und mit ihm zusammen munter. Sie frühstücken zusammen noch im Schlafanzug mit ungeputzten Zähnen, manchmal schafft es mein Mann noch, die Frühstücksdosen für Kiga und Schule zu befüllen - dann muss er los und ich werde geweckt. Mir fällt dann die Aufgabe zu, Anziehen, Zähneputzen, Haarekämmen und Siebensachenpacken zu überwachen, wobei das nur beim ebenfalls Dreijährigen nicht von alleine läuft, die anderen brauchen nur Ermahnungen.
    Also: Kannst Du Dein Töchterchen nicht auch so wenig aufwändig durch den Morgen bringen und das Anziehen etc. dem Mann überlassen? Unser Kleinster will am liebsten vom Papa angezogen werden (optional: Immer von dem, er gerade am wenigsten Zeit hat), aber wenn der Papa nicht mehr da ist, sieht er ein, dass er die Option nicht hat. In dem Fall wärst Du das ja.

    Speziell bei der Zahnfee hat mir mein Sechsjähriger gar keine Wahl bei Glaubensfragen gelassen. Eigentlich gibts bei uns keine Zahnfee, sie ist schon zur Großen nicht gekommen. Allerdings wollte ich auch nicht andere Eltern in die Pfanne hauen und habe deshalb immer nur recht vage gesagt: "Ich glaube, die gibts gar nicht. Zu uns kam noch nie eine." Aber der Kleine hat überhaupt nicht locker gelassen, den Zahn jeden Tag woanders deponiert, hübsch verpackt, mit Zettel dran, es war herzerweichend. Dann haben sich auch noch die Kinder aus seiner Klasse beteiligt, jeden Tag gabs einen neuen Tipp, wo der Zahn hin muss, damit die Zahnfee ihn sieht. Jetzt habe ich tatsächlich ein paar Glitzersteine in sein Säckchen getan und den Zahn einkassiert. Und kann mir jetzt triumphierende "Siehst Du!"-Geschichten anhören. (Und die große Schwester, 9, bekam von ihm den Tipp, es beim nächsten Zahn mit dem Vogelhaus zu versuchen. Jetzt wackelt sie eifrig an ihrem Eckzahn).

    Was sagt denn der Bebauungsplan konkret? Bzw. wurde das Land als Bauland verkauft? Bzw. Hat die Stadt einem Bauantrag stattgegeben? Ansonsten müsst Ihr Euch mal an Euren Ortsbeirat wenden und das Problem vortragen. Die haben Zugang zu den Stadträten, der darüber im Bauausschuss debattieren und die Verwaltung dazu Vorschriften machen kann. Alternativ könnt Ihr auch rauskriegen, welcher Stadtrat in Eurer Gegend von Euch gewählt wurde und ihn direkt behelligen.

    In der Grundschule, in der mein Kind gerade eingeschult wurde, gibt es für die Schüler die Möglichkeit, sich während der Nachmittagsbetreuung etwas zum Essen zu kaufen - Müsli, Joghurt, Waffeln, Muffins, belegte Brote. Hergestellt wird das Essen vom Hortperonal zusammen mit Kindern, und es kostet auch nur Pfennigbeträge. Ich finde dieses Angebot trotzdem sehr anstrengend, weil mein Kind eine Pausenmahlzeit in der Brotbüchse mit in die Schule bekommt, die fast immer voll zurückkommt, und weil es außerdem noch ein Mittagessen gibt, was wir bezahlen, und weil wir zu Hause schon mehr als genug Diskussionen haben, wofür wir Geld ausgeben und wofür nicht- Obwohl wir nicht jeden Cent umdrehen müssen, will ich meinen Kindern mitgeben, dass man Sachen auch selbst herstellen kann und sich nicht alles kaufen muss. Außerdem haben Kinder unterschiedlich viel Geld zur Verfügung, und für Erstklässler ist es noch nicht so einfach zu begreifen, warum sich mache immer alles kaufen können und andere nicht. Deshalb meine ich, eine Schule sollte Kinder nicht zum Geldausgeben verführen, auch wenn das Angebot nicht viel kostet. In der Schule meines anderen Kindes ist es üblich, dass die Kinder reihum ca. alle sechs Wochen dran sind, etwas für nachmittags und für alle mitzubringen - Kekse, Obst, etc, ungefähr im Einkaufswert von 5 Euro. Das finde ich viel gerechter, weil alle Kinder zulangen können, unabhängig von ihrem Taschengeld (ausgenutzt im Sinne von Hamstern wurde dieses Angebot noch nie).


    Hier meine große Frage: Sehe ich das zu eng mit meiner Kritik am Bezahl-Angebot?

    @ julbats: Meine Eltern kommen auch nicht wegen Urlaub. Allerdings nicht, weil ihnen die Schuleinführung egal wäre. Sie waren nur fest davon überzeugt, dass Schulanfänge immer am 1. September sind. So war es wohl in ihrer und unserer Kindheit auch. Jetzt sind sie ganz zerknirscht, aber der Urlaub lässt sich nicht umbuchen. Weil Schuleinführungen bei uns aber ein richtig großes Fest sind, habe ich jetzt eine weiter entfernte Tante eingeladen, die wir selten sehen, die aber sowohl zu mir als auch zu meiner Tochter immer ein sehr herzliches Verhältnis hatte. Sowohl Tochter als auch Tante waren überrascht (sie wohnt weiter weg und wir sehen uns sonst eher auf großen Familientreffen), aber ich glaube, sie sind ganz glücklich über die Idee (also Tochter auf jeden Fall, Tante machte auch den Eindruck)
    Vielleicht hast Du ja auch jemanden, den ihr stattdessen einladen könntet. Eine gute Freundin oder so. Deine Mail finde ich sehr mutig! Kann Dich mit Deinem Ärger auch gut verstehen. Klar sollten sich Verspflichtungen in Grenzen halten, aber wenn die Großelterngeneration 70. Geburtstage und dergleichen feiert, dann ist es ja auch selbstverständlich, dass man kommt. So viel gegenseitige Würdigung gehört in Familien nunmal dazu - finde ich.

    @ Frauenfahrschule: Vielleicht nicht gleich sortenrein getrennt, aber vielleicht wäre allen schon geholfen, wenn mehr Frauen als Fahrschullehrerinnen arbeiten würden. Nach ebenfalls ehr dämlichen Erfahrungen mit einem sehr dämlichen Fahrlehrer, seiner Vertretung und seinem Chef habe ich für den zweiten Anlauf gezielt eine Lehrerin gesucht. In der ganzen großen Großstadt (600 000 Einwohner) gab es zwei davon. Ich habe ein halbes Jahr gewartet, damit ich bei einer davon mitmachen kann. Weil sie den Laden auch führte, war selbst der Theorie-Unterricht (männlich abgehalten) plötzlich mit Inhalten und nicht nur mit Infos über gute und schlechte Automarken ausgefüllt.

    Portwein kaufen! Am besten von der Altstadtseite über die Eifel-Brücke zum Portweinufer laufen. Sonst: Galao trinken! Viel rumspazieren! Schauen, ob gerade Flohmarkt ist (Feria de Ladra). [url='http://www.cm-porto.pt/gen.pl?fokey=cmp.stories/2351&op=view&p=stories']

    @ Flawin, Aoide und Katrin: Gekauft! Das hässliche Modell, meine ich. Danke fürs gut-zureden!!! Ihr habt ja völlig recht!


    Aber eins muss ich mal sagen: Weil jetzt Turnbeutel & Co fehlen, also der nur der Ranzen zu bezahlen ist, beträgt der Unterschied zum Setpreis 90 Euro. So viel sind Federtasche, Turntasche, Brotdose und Plasteflasche zusammen nicht wert. Mal abgesehen davon haben wir erst vor einem Jahr für die Große eine Federtasche und eine Turntasche als Ausstattung für den Kindergarten gekauft, weil sie ja nun in der Vorschulgruppe war und alles schon ein bisschen nach Schule aussehen sollte. Ich sehe überhaupt nicht ein, diese guterhaltenen Sachen jetzt noch mal zu kaufen.

    Ohje, jetzt hat es uns auch erwischt. Eigentlich dachte ich, der Ranzenkauf wäre keine große Sache. Wir kaufen kurz vor knapp, was da ist und passt, und dann ists erledigt.
    Töchterchen nervt aber seit Januar, wann wir endlich den Ranzen kaufen. Jetzt bin ich also mit ihr losgezogen, mit dem festen Vorhaben, ihr freie Wahl zu lassen - einzige Premisse: nur passen muss er. Wir haben ohnehin unsere größten Kriege in Klamotten- also Geschmacksfragen.
    Die Kleine ist sofort auf das für mich mit Abstand hässlichste Modell zugelaufen, setzte es freudestrahlend auf, hat geheult, als sie es irgendwann wieder absetzen musste, und das Mistding passte auch noch ziemlich gut. Ich habs ihr aber sofort ausgeredet, weil der Preis entsetzlich hoch war und auch noch haufenweise ungewünschten und genauso hässlichen Zubehörkram beinhaltete. Zweite passende Variante war der berühmte Ergobag. Ich habe mit ihm das Problem, dass auch er wahnwitzig teuer ist - vor allem durch den Zwangsverkauf von ebenfalls viel Zubehör. Ich empfinde es als Frechheit vom Hersteller, die Käufer auf diese Art zu verdonnern, sechs statt einem Artikel von ihm zu kaufen und will diese Dreistigkeit nicht unterstützen. Außerdem, Argument der offensichtlich wirklich objektiv eingestellten Verkäuferin: Der Ergo-Rucksackcharakter führt schnell zu Eselsohren im Inneren, auch wenn es diese Plasteschuber gibt. Bei unserer Chaosfamilie, Tochter eingenommen, ein sehr gutes Gegenargument. Mir persönlich sagte die School Mood-Variante zu, passt, Design dezent, übersichtlicher Platz im Inneren, und kein Turnbeuteldreimäppchenbrotbüchsenregenschirmflaschen-Geraffel inkludiert. Aber, tatata, das ist natürlich die allerletzte Wahl meiner Tochter. Die sichs ja eigentlich aussuchen sollte.
    Was würdet ihr da machen? Mit klugen Erwachsenenargumenten gegen Kinderwünsche? Wenn alle drei gut am Rücken sitzen? Ach, und ganz doof: Von dem superhässlichen Tornister (die erste Wahl meiner Tochter) (könnte auch als blaue Tonne durchgehen), habe ich jetzt auch noch ein sehr billiges Angebot im Internet gefunden. Das Preisargumet zieht also nicht mehr.

    Zum Thema Mint-Fächer im Osten: Ich muss mal Trin hinterhernaseweisen, dass die Berufsorientierungen von Frauen (und Männern) in der DDR nur wenig mit der persönlichen Neigung zu tun hatte. Wer nicht auf Beziehungen verweisen konnte oder sich (Männlich) auf drei Jahre Armee verpflichten wollte oder als hyperaktive Parteianwärterin auffallen wollte, der musste nehmen, was die DDR-Wirtschaft verlangte: Kranführerinnen für den Plattenwohnungsbau, Besamerinnen für die Schweinezucht usw. Als Nebenwirkung hatte diese kleine Zwangseinweisung in technische Berufe aber, dass heute die Generationen danach, die von Müttern mit technischen Berufen aufgezogen wurden, diese Technikorientierung bei Frauen auch nicht als so extraterrestrisch empfinden und wahrscheinlich eher den Gedanken zulassen, selbst auch in diese Richtung zu gehen.
    Leider hat diese Erziehung bei mir nichts gefruchtet, ich bin trotzdem Geisteswissenschaftlerin geworden (und habe trotz sehr gutem mathematisch-physikalischen Grundverständnis von einigen Lehrern mit auf dem Weg bekommen, dass Mädchen in diesen Fächern nichts zu suchen haben) ABER: Ich zehre sehr vom PA-Unterricht. Das hieß "Praktisches Arbeiten", gabs ab der fünften Klasse und führte in meinem Fall dazu, dass wir (;Mädchen und Jungen gleichermaßen natürlich) erst Lötkolbenständer stanzen mussten, später Schreibtischlampen montierten (jeweils nicht nur eine, sondern in Fertigungsstrecken wie in einem Betrieb), und noch später Platinen für Feuermeldegeräte löteten. Mein Grundkenntnisse im Bohren, Löten und Montieren retten mich heute noch durch den Alltag - mit meinem handwerklich schwer tiefbegabten Mann wäre ich sonst aufgeschmissen.


    PS: Ich beziehe mich auf den vorvorletzten Eintrag von Trin. Den letzten ahbe ich gerade erst gelesen. Und ja, Zwangsberufsergreifungen finde ich auch schrecklich. Ich habe mich mein ganzes DDR-Leben lang vor dem Augenblick der Berufswahl gefürchtet, weil ich wusste, dass ich nicht an mein Wunschstudium herankommen werde.

    Wenn Deine Tochter meint, sie sei noch zu klein und schafft das nicht, könnte sie auf ihre Art recht haben. Als mein Sohn mit 2 1/2 sauber wurde, hatte er mit dem Drücken auf dem Töpfchen Schwierigkeiten. Vorher, mit Windel, hat er ja immer fest auf beiden Beinen gestanden, sich irgendwo festgehalten, einen krebsroten Kopf bekommen usw. Auf dem Topf saß er dann mit angewinkelten Beinen und konnte gar nicht so viel Druck aufbauen. Besser gelange es ihm mit so einem Kindersitz auf dem Klo. Aber am liebsten hat er es bis heute, wenn ich seinen Bauch ein bisschen festhalte und "mitdrücke".

    Hier dieser Link mit Lego-Werbung aus den 80er im Vergleich zu heute ist auch sehr erhellend. So weit waren wir schon mal! Was ist denn in der Zwischenzeit passiert, dass die Kinder wieder so aufgezogen werden wie zur vorletzten Jahrhundertwende?

    Hallo Costra,


    mein Problem liegt bei klapperdürrer Tochter zwar anders, aber bei der langwierigen Suche nach Passendem habe ich die französische Marke Vertbaudet entdeckt. Die haben drei verschiedene Weiten für viele ihrer Hosenmodelle (slim, regular, comfort), und viele Schnitte sind ohnehin nicht superschmal (es gibt sogar noch Schlaghosen!!)
    Bin sonst kein großer Fan der Firma, weil die Strumpies ganz schnell Löcher kriegen und die Winterjackenreisverschlüsse jedes Mal futsch sind, bevor der Winter vorbei ist, aber die Hosen sind meine Rettung.


    Und ja: Es ist einfach zum Kotzen, dass kleine Mädels in unbequeme, kletteruntaugliche Kleidung gezwunschen werden, während Jungs in weiten Cargos die Welt erobdern dürfen. Dabei spielt die HM&Zar a-Mischpoke eine sehr unangenehme Rolle.

    Danke für die Buchtipps, Leute! Tamora Pierce & Co. kenne ich noch gar nicht, die Rote Zora hatte ich auch nicht mehr auf dem Plan - Ronja Räubertochter findet meine Tochter noch zu gruslig. Die restlichen Empfehlungen sehe ich mal durch!


    @kathi27: Diese US-Studie, nach der das Fernsehen weiße Mittelstands-Jungs aufbaut, alle anderen (dunkle und/oder arme Jungs und Mädchen generell) eher abwertet, einfach indem sie nur in passiven Rollen vorkommen, hat mein Unbehangen an der Geschlechterverteilung in Filmen und Büchern sozusagen wissenschaftlich bestätigt.

    Geringfügig verdient im EG-Zeitraum habe ich auch, konnte vorher als Selbständige aber nur Pi mal Daumen angeben, wie viel. Die genauen Zahlen kann ich jetzt nach Ende der EG-Zeit nachreichen. Vielleicht geht das bei Euch auch?

    Die EZ Deiner Kleinen bis Ende Juli 2012 dürften meiner Ansicht nach nicht zur Berechnung herangezogen werden, auch wenn Du da geringfügig verdient hats. Bei Dir greift die Berechnung bis einen Monat vor der Geburt. In der Mutterschutzzeit arbeitest Du ja allerdings nicht, oder? Deshalb dürfte ein Mutterschutzmonat eigentlich auch nicht zur Berechnungsgrundlage herangezogen werden. (Ich bin selbstständig, habe auch Mutterschutzgeld bekommen, und der Monat der Geburt fließt in die EG-Berechnung nicht ein. wohl aber alle davor - das wären bei Dir auch Jan. und Feb. 2013. Ich habe allerdings auch bis Anschlag gearbeitet und Einkommen gehabt - nun weiß ich nicht, wei das bei Dir ist.) Könnte mir vorstellen: Das Schema F der ganzen Berechnungen ist ja immer das Kalenderjahr vor der Geburt. Die zwölf Monate vor der Geburt greifen nur bei diversen Ausnahmeregelungen, aber EZ zählt dazu. Wahrscheinlich wusste das Deine Besoldungsstelle nicht, und du musst nochmal nachfragen und um die Auflistung dieser beiden Monate bzw. deines Wunschzeitraums extra bitten. Aber das Mutterschutzgeld kommt ja eigentlich von der Krankenkasse, und die Besoldungsstelle hat damit weniger zu tun? Egal, frag mal nach!

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    Zitat

    Heute ist equal pay day. Da gab es ein Interview im Deutschlandfunk mit der Gründen Politikerin Ekin Deligöz und einem Mann (vergessen, was der genau war, irgendwer aus der Wirtschaft). Das hat mich geärgert. Ich hatte den Eindruck, die wollen Frau Deligöz einreden, dass der Equal Pay Day im Grund überflüssig ist, denn es gibt ja gar keine ungleiche Bezahlung bzw. ihr unterstellen, sie wolle nun alles mögliche reglementieren. Die beiden Herren haben gar nichts verstanden.

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    Den Beitrag habe ich heute vormittag auch gehört und war fassungslos über die männliche Sicht, dass Frauen, weil sie sich um Teilzeitjobs in chronisch schlechtbezahlten Berufen reißen, selbst schuld sind an ihrer schlechteren Bezahlung. Dabei wurde schon in der Anmoderation gesagt, dass die ungleiche Bezahlung auch in Ingenieurberufen üblich ist.


    Und wenn wir schon mal damit anfangen: Warum geben sich denn Frauen mit kleinerer Bezahlung zufrieden? Warum fordern sie nicht mehr? Weil die Natur das so eingerichtet hat bei ihnen? Oder weil sie als kleine Mädchen schon anhand von Kinderbüchern und-Filmen beigebracht kriegen, dass die Welt nunmal von Männern gemacht wird und sie Glück haben, wenn sie dabei mal zuschauen dürfen? Aktuelles im Kika: große Trauer, weil Wicki doch kein Mädchen ist. Davor: Yakari auch ein Junge, und sein Pferd Kleiner Donner auch. Davor: der kleine Prinz. Freche, neugierige Problemlöser-Jungs in Kinderbüchern: Haufenweise. Findus ist ein Kater. In allen Büchern von Astrid Lindgren wollen die Mädels Mama oder evtl. noch Kinderkrankenschwester werden, die Jungs Ingenieur. Und kommt mir nicht mit Pippi! Die ist zwar eine Macherin, aber ja eher eine Märchengestalt als ein Mädchen. Und schon Annika ist noch fader als ihr Bruder. Mädchen in Kinderbüchern: Conny-Kotz. Hilfsbereite Feen. Tollpatschige Prinzessinnen. Kinderbanden in Pixi-Bücher: Ein Quotenmädel ist immer dabei, aber zu sagen, zu entdecken, zu gewinnen hat es: Nichts. Ist meistens für Angst und Vorsicht zuständig.
    Da lobe ich mir Bibi Blocksberg. Ganz groß bei uns seit neuestem: Anna, Bella und Caramella, die Mädchen-Version der Mosaik-Comics. Genau so wünsche ich mir den Umgang mit Mädelsthemen. Oft greife ich auch auf meine DDR-Kinderbücher zurück, da sind Mädels auch öfter die Akteurinnen. Und ich freue mich über Entdeckungen von Euch, bei denen die Mädels nicht nur mitmachen dürfen.


    Mein kleiner Junge, gutmütig und verfressen, wurde von seiner neuen Erzieherin beim Kennenlern-Treffen übrigens als einer bezeichnet, der es doch sicher faustdick hinter den Ohren hat. Ohne dass er sich dafür von meinem Schoß erheben musste. Um seine Prägung in die "richtige" Jungsrichtung mache ich mir also weniger Sorgen.