Ich finde Minimalismus nicht moralisch höher stehend. Wenn Ihr knapp bei Kasse seid, dann gibt es Diskussionsbedarf, wie man das angeht, aber es ist, meiner Meinung nach, völlig normal an Erinnerungsstücken zu hängen und, mehr noch, auch im Alltag einiges an Sachen zu nutzen.
Ich habe viele Sachen in meiner Küche und nutze und liebe sie alle. Könnte ich ohne sie klarkommen, wenn es nötig wäre? Ja. Aber warum sollte ich? Für mich ist das Lebensqualität.
Gerade das gute Hochzeitsgeschirr. Jetzt habt Ihr kleine Kinder, aber irgendwann ändert sich das auch mal wieder. Und deswegen soll das jetzt verramscht oder weggeschmissen werden?
Das nützt Dir jetzt vielleicht nicht viel, weil du ja mit deinem Mann und nicht mit mir verheiratet bist, aber für mich klingt Durch, dass du schon viele Kompromisse eingegangen bist (Hochzeitskleid...), die Du eigentlich nicht wolltest. Und ich möchte Dich darin bestärken, dass ein Bedürfnis nach Dingen und Erinnerungen auch ok ist. Wir müssen nicht alle wie buddhistische Mönche leben.
Zieht ihr in ein Land mit sehr knappem Wohnraum? Oder ist es 'nur' der Umzug?