Ich lese interessiert mit - ich habe schon oft versucht, Systeme zu entwickeln, aber mein Arbeitsalltag ist nicht sehr strukturierbar, es kommt dauernd etwas neues herein und das Level an Aufmerksamkeit, das einzelne Aspekte bekommen, ist Tagesform- und krisenabhängig.
Ich habe eine Mischung aus 'Themen für den Tag/Woche/Monat/Quartal' aufschreiben, mal elektronisch, mal auf Papier, plus Postits für die 'darf nicht vergessen werden' plus Outlook Flags plus automatische Inbox-Sortierregeln, die Emails schon mal Richtung 'braucht input von mir' Folder schubsen. Ehrlicherweise nutze ich aber mehr den Prozess des Aufschreibens, um mich zu sortieren - und schaue die Listen dann nicht wieder an. Und ich habe regelmässige meetings, bei denen wir wichtige Themen diskutieren - das hilft auch.
Wenn ich dann Produktivitätsblogs etc anschaue, finde ich das nicht sehr gelungen, und schäme mich, so wenig systematisch zu agieren. Aber in der Praxis passt die systematische Abarbeitung meist nicht mehr, wenn ich bei dem Punkt angekommen bin, und die Nachbereitung erfordert zu viel Aufwand. Und meine Fähigkeit, Themen zu bearbeiten schwankt auch. Ich bin zB gerade für die Leitung einer Arbeitsgruppe zuständig, bei der wir unseren Ansatz definieren müssen. Und das Nachdenken darüber, wie ich das jetzt zusammenfasse und greifbar mache, geht nicht immer und auf Knopfdruck. Es ist klar, dass das gemacht werden muss, aber ich muss das mehrmals angehen, und plötzlich ist der Plan in meinem Kopf.