Beiträge von SunSee

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    Tja, das ist halt so ein Problem mit der Wahrnehmung ;) ein höchst individuelles und selektives Konstrukt. Aber ich habe mir das auch schon öfter gewünscht, mal für kurz in das Gehirn meiner Lieben schlüpfen zu können. Das würde mir vieles erleichtern #cool

    Diesen Gedanken finde ich wiederum gar nicht schlimm, es gibt meine Tochter, WEIL es die Zwillinge nicht im Leben gibt, es gibt meine Tochter, WEIL die Sachen so sind wie sie sind. Nicht obwohl. Alles andere wäre „hätte, hätte Fahrradkette“ für mich.


    Aber als komplett empfinde ich es trotzdem nicht.

    Zitat

    Hermine schrieb: Aber, wie murkel schrieb, dann hätte es vermutlich Kasimir nicht gegeben. Und der Gedanke ist undenkbar das geht halt gar nicht.

    Ich glaube jeder, der ein Kind verloren hat und auch viele, die Fehlgeburten hatten, werden nie wieder ein „wir sind komplett“-Gefühl haben, oder? Ich werde niemals mit dem Verlust meiner Babies abgeschlossen haben, aber ich habe trotzdem mit meinem Kinderwunsch abschließen können, weil, ganz klar, ich danach zwei gesunde Kinder bekommen habe. Trotzdem fehlen mir die Zwillinge oft. Ich habe „einfach“ die Spannung, die in dieser vermeintlichen Widersprüchlichkeit für mich umgedeutet. Diesen Widerspruch fühle ich weil ich dreimal schwanger war und nicht nur zweimal. Dieser Widerspruch hält mich verbunden mit meiner (Leben)Geschichte.

    du, mir geht es gar nicht darum, Argumente zu bringen, die dich überzeugen. Denn -Überraschung - ich habe gar kein Problem mit deinem Standpunkt.


    Ich habe ein Problem, dass du meine Aussagen auf eine perfide Weise falsch wiedergibst und interpretierst. Das ist - mindestens - schlechter Stil. Würde ich dir Vorsatz unterstellen, wären es manipulative Kommunikationsmethoden, denen sich besonders rechte Propaganda gerne bedient.


    Aber hey, nicht mein Zirkus, nicht meine Affen. Du kannst dir gerne weiter selbst auf die Schulter klopfen. Ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äußern.

    Zitat
    SunSee schrieb: Hattest du mein zweites Posting an dich gelesen, bevor du mir geantwortet hast?

    luxa-rosenburg schrieb:

    Nein, das hätte meine Antwort aber auch nicht beeinflusst...

    Hattest du mein zweites Posting an dich gelesen, bevor du mir geantwortet hast?


    Aber danke für den Anstoß für den Kulturkreis-Begriff, ich kannte die Kulturkreislehre gar nicht und werde den Begriff zukünftig meiden.

    luxa-rosenburg : erstens habe ich nicht geschlussfolgert, sondern eine Frage gestellt.

    Zweitens sind „nicht relevant“, „vorurteilsbehaftet“ und „negativ“ Wertungen, die du in meine Aussage legst und weder automatisch mit dem Wort „Unrechtsbewusstsein“ noch „anderer Kulturkreis“ konnotiert sind. Wie gesagt, Unrechtsbewusstsein fehlt dir und mir in diesem Kontext auch, auch wenn wir beide in der gleichen Stadt wohnen und (vermutlich;)) aus dem gleichen Kulturkreis kommen.

    Zitat

    SunSee dagegen hat daraus etwas geschlussfolgert, das in meinen Augen (und in Deinen ursprünglich wohl auch, sonst hättest Du es vermutlich erwähnt) gar nicht relevant , und noch dazu vorurteilsbehaftet und negativ war. Das war durchaus eine Hierarchisierung.

    luxa-rosenburg: gerne erkläre ich dir meinen Standpunkt. Es gibt kulturelle Unterschiede, das ist so und das ist auch gut so. Wer da immer gleich „rassistisch“ schreit, der beschneidet sich aus meiner Sicht selbst in seinem Horizont und tut dem wirklichen Rassismus-Problem keinen Gefallen.


    Der Umgang (die Sorgfalt) mit der Absicherung gegen potentielle Gefahren im Straßenverkehr ist in unserer Kultur mittlerweile stark ausgeprägt (als Kind geboren Ende der Siebziger waren Kindersitze und/oder Anschnallgurte auf der Rückbank auch in Deutschland noch nicht sooo seltverständlich). Ich könnte jetzt unken, ob das daran liegt, dass wir viele in Deutschland schnelle Autos lieben oder wir hier schnell fahren dürfen - ist ja auch wurst.


    Andere Kulturen schätzen die Wahrscheinlichkeit der Gefahr eben anders ein und handeln dementsprechend. Das kannst du doof finden. Ich finde es erst mal gar nichts. Ich bin in anderen Kulturen auch schon unangeschnallt auf der Ladefläche eines Pickups mitgefahren. Auf der Landstraße. Haben alle so gemacht. Kannst du unverantwortlich finden oder nicht, ich finde es erst mal gar nichts. Außerhalb kulturell anders.


    Und ja: ich lebe hier in Deutschland und hätte das hier niemals gemacht. Ebenso wenig möchte ich das für meine Kinder.


    Aber die Konnotation, dass ich da abwertend über andere Kulturen schreibe, kommt von dir. Ich habe Gründe vermutet für eine offenbar vollkommen unterschiedliche Bewertung einer Situation zwischen zwei Müttern. Daraus habe ich eben auch das fehlende Unrechtsbewusstsein abgeleitet: das ihr Handeln eben in ihrer Kultur kein „Unrecht“ ist.


    Ist meine Erfahrungen mit kulturellen Unterschieden, die ich immer wieder bereichernd finde, auch um den eigenen Standpunkt zu überdenken.


    Und deine Rassismus-Keule mir gegenüber finde ich nach wie vor unrecht, auch wenn dir da jegliches Unrechtsbewusstsein fehlt.

    @rosa-Luxemburg: ich les das gerade erst. Ich bin tatsächlich in meinem ganzen 40jährigen Leben noch nie als rassistisch beschimpft worden! Fühlt sich ganz, ganz mies an.


    Ich frage mich echt, ob du da irgendeine Verhältnismäßigkeit warst. Das ist für mich eine Beleidigung! Immerhin ist keiner auf deinen Zug aufgesprungen.


    Ich könnte dir erklären, wie ich zu meiner Frage (!) komme, aber das lass ich lieber. Kann ich gerade eh nur verlieren.

    Oh, da wäre ich auch aufgeregt. Schwierig, deine Beschreibung lässt irgendwie kein Unrechtsbewusstsein vermuten, wahrscheinlich haben die Eltern/die Mutter da einfach unbedarft gehandelt. Anderer Kulturkreis?


    Ich würde jetzt nicht unbedingt ein weiteres Treffen verhindern wollen. Ich würde die nächsten Treffen wohl seufzend bei uns stattfinden lassen. Wenn ich Beförderungsbedenken hatte, habe ich meinen Kindern übrigens immer direkt eine eigene Sitzerhöhung mitgegeben, irgendwie hat sich nie jemand getraut, die nicht zu benutzen;)

    Wie Einsamkeit anstecken kann? Ohne jetzt Schreibers Geschreibsel lesen zu wollen, würde ich vermuten, er argumentiert im Sinne der Schweigespirale. Noelle-Neumann hat da gut dargelegt, wie öffentliche Meinung entsteht und manipuliert werden kann.


    Ganz platt: ich fühle mich im Kontext meines echten Lebens einsam, lese bei Facebook, Instagram etc. wie toll das Leben meiner virtuellen Freunde ist und traue mich deshalb nicht mehr aus meinem armseligen Leben zu erzählen (oder erfinde ein Leben). Das Ding ist, dass es meinem Nachbarn genauso geht. So entsteht die Spirale einer verzerrten Wahrnehmung, wie glücklich alle Menschen sind - außer ich.