Davon habe ich noch nie gehört. Und 10 Minuten sind sehr lange!
Für mich klingt das wie eine Neuauflage der Weisheit "Schreien kräftigt die Lungen"
Wenn eines meiner Kinder als Baby - ungewollt - mal länger warten und schreien musste, ergab sich daraus auch keine differenziertere Kommunikation, sondern ein völlig aufgelöstes, verzweifeltes Häuflein Elend, das bestimmt nix positives daraus gelernt hatte.
Bei meinem ersten Kind hatte ich eigentlich selbst recht merkwürdige Vorstellungen von Kindern und große Angst, sie zu verwöhnen und "verziehen", wenn ich immer sofort bei jedem Mucks springe. Sehr geholfen hat mir die Aussage einer Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs, die schlicht sagte: "Kinder im ersten Lebensjahr kann man gar nicht zu sehr verwöhnen". Egal ob das stimmt, es hat mir geholfen, meine Gefühle ernst zu nehmen und immer prompt auf die Bedürfnisse meines Kindes einzugehen. Weiterhin hat mir dann auch das Buch "In Liebe wachsen" von Gonzales geholfen, von meinen merkwürdigen Vorstellungen und diesbezüglichen Ängsten runterzukommen.
Tatsächlich öfter mal länger warten und weinen mussten dann meine Zwillinge, nicht aus Absicht, sondern weil man mit Zwillingen eben einfach überfordert ist.
Und die waren nicht etwa schneller in der Sprachentwicklung, sondern sprachen noch mit drei Jahren keine zehn Worte.
Soweit ich weiß, ist das bei Zwillingen häufig so, dass sie in der Sprachentwicklung hinterherhinken. Nach meiner Kenntnis ist nicht genau geklärt, woran das liegt; eine These ist aber, dass es daran liegt, dass Zwillinge eben weniger prompte Aufmerksamkeit bekommen als andere Kinder.
Lass Dich nicht von anderen Leuten verunsichern!
LG Nele