Ein kleines Wörtchen gehört noch davor, psychologischer Psychotherapeut. Dazu braucht man o.g. Studium UND eine mehrjährige Weiterbildung in einer der anerkannten Fachrichtungen (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Verhaltensteherapie und neu die systemische Therapie). Psychologische Psychotherapeuten dürfen als Einzige mit der Kasse abrechnen. Dafür sind die Weiterbildungen aber lang und sehr teuer (20 000€ können da schon einmal zusammen kommen, auch wenn ein Teil durch Therapien refinanziert wird).
Psychotherapeuten dürfen sich auch die nennen, die zum Beispiel den Heilpraktiker für Psychotherapie gemacht haben oder eine andere Ausbildung (wobei ich glaube, der Begriff ist gar nicht geschützt
). Dann behandelst Du aber reine Selbstzahler.
Auch ärztliche Erwachsenen- bzw. Kinder-/Jugendlichentherapeutinnen können mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.
Der Begriff des Psychotherapeuten ist gesetzlich geschützt: DGVT - Berufsbezeichnungen für PsychotherapeutInnen
Pius, um Deine Frage kurz zu beantworten: Nein, mit einem Studium der Psychotherapie bist Du nachher kein Psychologe.
Am besten Du überlegst Dir, ob Du schon weißt, was Du später mit dem Psychologiestudium machen möchtest. Davon wird nämlich maßgeblich abhängen, ob und wenn ja was man ggf. empfehlen könnte, wenn der NC für Psychologie nicht reicht. Wenn Du kein Psychotherapeut werden möchtest, kann man Psychologie z.B. auch an der Fernuni Hagen ohne NC studieren.