Hallo Ringelelfe, klar kannst du fragen
Sie hat nicht direkt zur Rückstellung geraten, sie hat mich aber nach meinem Gefühl gefragt und war insgesamt wirklich so super wertschätzend und dabei neutral-annehmend!
Schlussendlich hat sie es einfach offen gelassen und uns damit Zeit geschenkt, vor allem meinem Sohn natürlich. Die Schule meldet sich dann zum nächsten Termin und dann schauen wir, wie weit er ist. Ich habe keine Ahnung, wann das sein wird und was da passiert.
Gründe: Ich sehe es so, dass er zwar völlig "normal" und gesund entwickelt ist, aber eher langsam, ungeschickt, wo andere wirklich in die Schule wollen, ist er einfach noch nicht so weit. Er fragt erst jetzt langsam nach Buchstaben beim Lesen oder so. Aufgeschrieben hat sie vor allem die Graphomotorik. Er kann den Stift nicht korrekt halten, immernoch Fausthaltung, und nicht ausreichend mit Messer und Schere umgehen. Und er malt Krikelkrakel, von sich aus nicht differenziert. Dazu passt meiner Meinung nach, dass er auch noch keine bevorzugte Händigkeit hat. Er hat den Test umstecken der Stäbchen mit beiden Händen gleich schnell erledigt. In 27 Sekunden. Ist das eine normale Geschwindigkeit oder ist er mit beiden Händen langsam?
Ich finde das, für mich, ein schwieriges Feld. Ist er in der gesunden Norm? Den Eindruck bekomme ich schon. Aber wie bitter, wenn das trotzdem nicht reicht. Ich biete ihm natürlich Möglichkeiten, sich fein- und grobmotorisch zu betätigen. Aber was bringt es, wenn wir dann hier einen elenden Kampf haben, weil er gar keine List dazu haben?
Ergo wäre da eine Option. Aber ich finde es etwas komisch, mein Kind zur Therapie zu bringend, damit es schneller, geschickter, sonst etwas wird. Er ist doch okay, wie er ist. Gerade habe ich allerdings mit der Mutter seines gleichaltrigen Freundes gesprochen. Die Jungs haben im gleichen Monat Geburtstag und wollen/sollen in eine Klasse. Sie sind auch in der gleichen Kinderarzt-Praxis, aber zuletzt U9 bei unterschiedlichen Ärzten. Wenn ich vergleiche, was die Mutter erzählte, dann hätte mein J. bei der anderen Ärztin auch längst Ergo bekommen. Die eine Ärztin ist eher für Ergo, die andere eher zurückhaltend. Dann fragte ich gleich, in welcher Ergo-Praxis sie seien, und tatsächlich bei der, von der ich die Inhaberin flüchtig kenne und ganz toll finde und die auch eine sehr ansprechende Internetseite haben. Ich werde also mit meinem Mann heute Abend sprechen, ob wir das im nächsten Jahr doch noch ausprobieren.
Die Amtsärztin war auch für Ergo.
Wie sind da eure Erfahrungen?
Eine andere Mutter beim Fußball erzählte, die Kinder aus der ganzen Kleinstadt kämen in eine Vorschulgruppe, da wäre es also auch nicht möglich, schonmal die Schule kennen zu lernen, also die Räume, das Gebäude und Gelände, er wäre für 1 Jahr in einer Gruppe, die sich dann wieder auflöst, er wäre dann nicht mit seinem besten Freund zusammen... das ist nicht besser, oder?
Sitzenbleiben in der Grundschule wäre auch blöd, aber dann verändert sich nicht ganz so viel und wir haben dann das möglichste versucht...
Ich wünschte so, wir hätten hier eine Freie Schule...