Beiträge von Frisch

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Arbeitswelt und Schule nicht.


    Aber Schule ist für mich etwas ganz anderes. Dort sind die Kinder ganztägig Belastungen ausgesetzt, die gibt es so in der Arbeitswelt gar nicht (außer vielleicht für einen Teil der Lehrkräfte) - die Kinder haben sich das nicht ausgesucht. Und ja, da gestehe ich meinem Kind zu, zu sagen: Nein den Schultag schaffe ich nicht ganz, mir platzt bald der Kopf, aber zur Musikstunde kann ich noch gehen, das ist so schön entspannend.

    Dieser Aspekt kommt mir in der Diskussion z.T. etwas zu kurz.


    Schule ist nicht bezahlt, es ging ihr keine Berufswahl voraus, kein Kind hat mehrere Jahre ausprobieren können, ob die Belastungen (Menschenkontakt, Lärm, sitzende Tätigkeit, Aufmerksamkeitsspanne, Zuhören u.ä.) auch passend sind, und es hat nicht die Möglichkeit, sich einen anderen Job zu suchen.

    Es gibt keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen und sich eine für den Tag passendere Tätigkeit aus den möglichen Aufgaben rauszusuchen oder Kollegen zu bitten, belastende Anteile zu übernehmen.


    Mein Sohn hat zur Zeit an manchen Tagen in der Woche 9 Schulstunden ( :( 11. Klasse, G8-Gymnasium). Und er kann nicht sagen, ach, jetzt schalt ich mal einen Gang runter, heute schaffe ich nicht so viel, dafür gebe ich dann morgen mehr Gas. Denn den Anspruch an dem Tag entscheiden andere Personen für ihn, es gibt Prüfungen und unangekündigte Tests, dazu den täglichen menschlichen Schulwahnsinn, der unheimlich viel Flexibilität verlangt.


    Und klar: Jeder Mensch ist anders, jeder Körper ist anders. Schmerzempfinden ist unterschiedlich, und ich z.B. habe Kinder, die nie, nie, nie Fieber haben. Würde ich deren Kranksein an der Körpertemperatur festmachen (wie mein Mann es aus seiner Kindheit kennt), wären sie nie krank.

    Da muss ich immer eine Abwägung treffen und gut zuhören, wenn die Kinder von ihrem Befinden berichten. Ich kann ja nicht in sie reingucken.


    Bei meiner Tochter ist tatsächlich die Reaktion auf die Aussage: Dann kannst du nachher aber auch nicht zum XY, wenn du jetzt zu Hause bleibst, ein Indikator für ihr Befinden :D .


    Meinen Sohn flehe ich inzwischen oft an, auch mal zu Hause zu bleiben. Er hasst es so sehr, Schulstoff nachholen zu müssen, dass er oft lieber halb tot in der Schule rumhängt.


    Den Fall, dass Infekte mäandern, sich über den Tag verbessern und verschlechtern und manchmal nach Tagen erst richtig reinknallen oder sich als wiederkehrendes Unwohlsein über eine ganze Woche ziehen, haben wir hier oft. Auch im Umfeld.

    Da kann es genauso sein, dass morgens die Schule ausfällt, aber nachmittags ein Stündchen Ballett geht, wie umgekehrt.


    Letzteres übrigens deutlich öfter (Begründung siehe oben: Belastung der Schule führt dazu, dass Freitzeitaktivitäten zu viel werden - die in unserem Fall übrigens nicht nur Vergnügen sind, sondern durchaus Teil der (Aus-)Bildung meiner Kinder. Wären alle Nachmittagsaktivitäten Freizeitvergnügen hätten wir keine Musiker:innen, Sportler:innen, Gruppenleiter:innen tbc).


    Gruß,

    F

    (woher weiß man, wie es ausgesprochen wurde? Ist das abgeleitet aus anderen nordischen Sprachen?)

    dnq6izaraoo5ah63z5qo92qi9bggovh.png


    Die Grammatik hat sich in Island wohl weitgehend erhalten, während die Vokale sich verändert haben. Da es aber viele schriftliche Quellen gibt (Edda und so), sind die Veränderungen wohl recht gut erforscht.


    Ich finde, Haithabu ist ein gutes Beispiel für ein Museum, das viel, viel Erklärungsarbeit leisten muss. Alles, was man mit bloßem Auge sehen kann, ist ohne Einordnung langweilig (ein altes Boot, Grabbeigaben, angelaufender Bronzeschmuck), mit Einordnung so spannend, dass es einem fast die Schuhe auszieht.

    Natürlich liegt da der Vermittlungsschwerpunkt auf der Erklärung und der Nachvollziehbarkeit/Erfahrbarkeit.


    In der Kunsthalle in Kiel will ich hingegen auch einfach vor einem Nolde sitzen und schweigen können. Da wäre ein interaktiver Bildschirm und zu viel Erklärungsgedöns ja doof.


    Gruß,

    F

    Äh ... Im Ausgangspost ging es um Exponate, die so schlecht ausgewiesen waren, dass man sie als interessierter Laie nicht in einen Kontext bringen konnte vs. gut kuratierte, anspruchsvolle Ausstellungen, "ohne Überfrachtung" z.B. in Dänemark.


    Wer hat denn hier gesagt, dass es toll wäre, wenn es mehr piepen und blinken würde?


    Vielleicht hab ich das überlesen, aber die konkreten Empfehlungen, die hier im Strang bisher kamen, waren doch hauptsächlich zu recht klassischen Ausstellungsformen.


    Echt, ich scrolle jetzt zum dritten Mal durch den Strang und suche nach der von Dir genannten Forderung nach mehr "Spasspark".


    Gruß,

    F

    Ich bin auch alles andere als eine Museums-Expertin (vielleicht rufen wir mal Talpa her?), aber mir ist schon sehr aufgefallen, dass nach großen "Überarbeitungen" die Museen auch in DL viel besser wurden.


    Schloss Gottorf kennst Du vermutlich. Ich erinnere mich mit Grausen an meine Besuche vor Jahrzehnten dort bei den Moorleichen. Das ist so anders jetzt, so viel zugänglicher.

    Ich war vor einiger Zeit in Hannover im Landesmuseum, das war auch toll und ganz anders, als ich es von früher z.B. aus der Hamburger Kunsthalle kannte. Viel besser erklärt, thematisch gegliedert, z.T. interaktiv bzw. mit Info-Stationen, die erst durchlaufen werden mussten, bevor die eigentliche Ausstellung kam.

    In Kiel z.B. warte ich noch auf die große Überarbeitung. Da fällt man quasi von Raum zu Raum und gibt irgendwann vor Reizüberflutung auf.


    Diesen Sommer war ich in einem (Kunst-)Museum in Schweden, dort fiel mir vor allem auf, dass die Ausstellungsstücke viel mehr Platz hatten.


    Gruß,

    F


    P.S. Zwar anderer Bereich, aber bei Büchereien ist es so, dass das Konzept aus Århus auch in DL sehr vorbildhaft ist und eigentlich alle Bibliothekar:innen es kennen.

    Ja, aber da ist doch das Fehler-Hören das Problem. Oder die Analyse, die zu dem Schluss kommt, dass die Komposition eher so lala ist (auch wenn man früher von Schumann immer heulen musste) ...


    Natürlich wächst mit den Fähigkeiten der Kunst-Analyse auch der Frust. Umgekehrt wächst aber eben auch die Hochachtung. Und wenn dann ein berührendes Kunsterlebnis stattfindet, kommt mit dem Verständnis des handwerklichen Aufbaus und der Beachtung der Metaebenen ein viel tieferer, vielschichtigerer Genuss zustande.

    Ist natürlich seltener, klar. Weil es viel Mist und Oberflächlichkeit gibt in der der Kunst.


    Es fällt mir nur einfach immer und immer wieder auf, dass Leute behaupten, WEIL sie gut im Analysieren seien, könnten sie Romane nicht mehr genießen. Das halte ich für eine Ausrede. Bzw. für ein Verharren in einer Ausbildungsstufe, die man überwinden kann.


    Gruß,

    F

    Also, ich bin gestern mal wieder mit einer Wärmflasche ins Bett gegangen, so wie an den meisten Abenden in diesem Sommer.


    In den letzten Jahren, in denen es extreme Hitzewellen oder Dürren gab, war das auch schon oft so: Bei uns im Norden kalt und verregnet bis zur Sommer-Unkenntlichkeit. Einfach ungerecht verteilt, das alles ...


    Gruß,

    F

    Ich war richtig gut in der Literaturanalyse, mit dem nachhaltigen Erfolg, dass ich bis heute keinen Spaß an Romanen habe und die im Zweifel aus Infogründen lese.

    :) Das höre und lese ich so oft, auch hier im Forum.


    Lustig ist ja, dass man das von anderen Kunstformen so gar nicht denken würde. Man stelle sich vor, ich würde schreiben: Ich habe ja Kunstgeschichte studiert und war immer richtig groß darin, Gemälde zu entschlüsseln. Deshalb kann ich leider in keine Galerie mehr gehen.

    Oder: Seit ich mich mit Komposition beschäftigt habe, hasse ich klassische Musik.


    Denn nein, es liegt ganz sicher nicht daran, dass man so gut analysieren kann oder den Aufbau von Texten durchschaut oder sich mit Sprache auskennt, dass man keinen Bock auf Romane hat. Eigentlich ist es sogar umgekehrt.

    Aber manchen Leuten geben Romane einfach nichts, obwohl sie handwerklich verstanden werden.


    So viele Leute gehen nie ins Museum, weil sie ein Picasso nicht glücklich macht. So viele Leute hören niemals Mozart, weil es sie langweilt. Und gehen damit ganz offen um. Aber keine Romane zu mögen, scheint ein Stigma zu sein, dass man relativieren muss.

    Übrigens muss ich immer sehr schlucken, wenn jemand schreibt, XY sei schrecklich langweilig, wenn es sich um einen Text handelt, der in der Literaturgeschichte einen bestimmten Platz einnimmt/spätere Entwicklungen beeinflusst hat/Zeitgeist einfängt o.ä.

    Das ist dann im Unterricht offenbar ganz schlecht eingeordnet worden.


    Gruß,

    F

    Als wir vor ein paar Jahren mit (deutschem) Mietauto in Norwegen waren, wurde uns im Anschluss von der Vermietung die Abrechnung für die Mautstrecken geschickt - das ging alles automatisch per Kamera über das Kennzeichen.

    Danke Dir!

    Und war das Tanken wie bei uns?


    Sorry, ich hab da nur mal was zu gelesen, da musste man mit Karte direkt an der Zapfsäule bezahlen und dann ging die Karte nicht, weil nicht norwegisch, war alles sehr nervig und blöd.

    Unsere Bankkarten funktionieren in Schweden in manchen Lesegeräten nicht. Bei einer Supermarktkette (ICA) und an manchen Tankstellen war das doof (besonders hübsch: Im Parkhaus festsitzen). Kreditkarte hingegen funktionierte immer.

    Wir haben unsere Handys dieses Jahr daher mit Apple-Pay ausgerüstet, und immer eine Kreditkarte dabei gehabt. Und dann munter probiert, was ging.


    An den Zapfsäulen muss man die Karte zuerst checken lassen und sieht dann, ob sie gelesen werden kann. Ist nur dann problematisch, wenn man sehr dringend genau jetzt tanken muss und keine Alternative hat. Und das kann man ja im Blick behalten.

    Ich fand das Tanken mit Karte an der Zapfsäule soooo praktisch. Und völlig Idiotensicher.


    Gruß,

    F

    Ich habe jetzt schon die zweite Runde Kupferspirale (Austausch nach fünf Jahren) und bin nach wie vor zufrieden.


    Es gibt ja kaum ein Verhütungsmittel ohne Nebenwirkungen, daher muss es eine ganz persönliche Kosten-Nutzen-Abwägung geben, denke ich. Was für die eine ein Riesenproblem ist, kann für die andere ein völlig akzeptables Feature sein, wenn der Rest stimmt.


    Die Downsides bei mir:

    Starke Blutungen am 2. Tag, gelegentlich Schmier- oder Zwischenblutungen

    Ungleichgewicht der Flora, das ich immer wieder mit diversen Mittelchen in Schach halte

    Bin wieder auf konventionelle Monatshygiene umgestiegen, statt Tasse, da s.o.

    Schmerzen beim Legen und Ziehen schrecken mich nicht, aber es kostet mich viel Überwindung, da meine Ärztin es am 2. Zyklustag macht und ich ihr Behandlungszimmer gottlos vollblute


    Upsides:

    Ich muss mich nicht mehr kümmern, habe fünf Jahre lang Ruhe

    Kann den Sitz dank Bändchen selbst überprüfen (und tue das auch regelmäßig)

    Habe einen natürlichen Zyklus, was ich sehr schätze, weil das bei mir ein wichtiger Gesundheitsindikator ist


    Was man bedenken muss: Man hat einen Fremdkörper in sich, permanent. Zwar spürt man ihn nicht, aber ich kann nicht sagen, dass das Wissen darum nicht etwas ist, das etwas mit einem macht.

    Ich persönlich finde es unproblematisch, aber ich finde es schade, dass bei Beratungen die psychischen Komponenten der Verhütungsmethoden so gar keine Rolle spielen.


    Gruß,

    F

    Bei Jungs und Mädels ist die Definition von langen Haaren auch komplett unterschiedlich, oder? Schulterlanges Haar bei Mädchen: kurz. Schulterlanges Haar bei Jungs: lang.

    Mein 13jähriger hat superlange Haare bis zur Hüfte. Er kämmt ungern, waschen ist ätzend und ich muss ihn andauernd dran erinnern. Aber er liebt seine langen Haare. Mir ging es früher ähnlich.

    DAS finde ich wirklich bemerkenswert und auch irgendwie "neu".


    Meine Tochter hatte eine Zeitlang kinnlanges Haar. Ein Kind, das neu in die Klasse kam, meinte, es habe sie anfangs für einen Jungen gehalten #blink (meine Tochter hat eine rosa Brotdose, rosa Trinkflasche, einen Rucksack mit Feenmotiven, trägt quasi täglich Schmuck mit Herzchen und Blümchen, redet vor Publikum gern mit erhöhter Stimme, spielt in der Pause "Pferd" und lässt auch sonst kein Klischee aus ...)


    Wenn man sich unsere Generation anguckt, sind kurze Haare bei Frauen fast häufiger (und wird einem auch oft angeraten, weil pflegeleicht, macht jünger, kommt dem Alterungsprozess aka dünneres Haar entgegen). Wie zum Henker kommt man also auf die Idee, kinnlang sei "kurz"?


    Ich hatte als Kind hüftlanges Haare, damit war ich rekordverdächtig in meiner Umgebung. Und ich durfte es nur selten offen tragen, das galt als alltags-untauglich. Heute übertreffen sich die Mädchen gegenseitig mit ihrer Haarlänge, und alle tragen es offen und in der Mitte gescheitelt. Ich muss zugeben, dass ich viele Teenager-Klassenkameradinnen meines Sohnes von Weitem nicht unterscheiden kann (ja, ich brauche dringend eine Brille).


    Gruß,

    F

    Schön, dass Du etwas dazu schreibst. Das gehört in dieses Forum einfach rein, gerade weil es ein Elternforum ist, finde ich.


    Für mich ist das völlig unbegreiflich gerade, ich stehe etwas baff davor. Dabei war das alles ja schon ewig im Gespräch, aber irgendwie war so viel anderes im Vordergrund für mich, der Beschluss schien so weit weg.

    Dann gab es einen offenen Brief von prominenten Personen - alles so der "gewohnte Gang", und auf einmal verlässt mich mein Alltagszynismus, und ich denke: Bitte nicht.


    Auch weil ich als einzelne Person nicht mehr viel machen kann. Ich profitiere, aber ich will das gar nicht, und ich kann nichts geben außer Geld und Protest und schönes Gerede. Selbst mein Wahlverhalten hat das nicht verhindern können.

    Und überall wird es als "Erfolg" bezeichnet, dass man sich überhaupt einigen konnte. Auf so etwas Menschenverachtendes. Für wen halten wir uns eigentlich hier in Europa?


    Ich habe immer zynisch gesagt, dass die Zukunft darin liegen wird, Gates Communities zu schaffen. Aber ich habe es immer gesagt wie etwas, das man eben eigentlich nicht wollen kann.


    Sorry, ich habe nichts Fundiertes beizutragen, nur viele Emotionen.


    Gruß,

    F

    Bei solchen Geschichten, Mondkalb, denke ich in letzter Zeit immer mehr über Wahrnehmungsfragen nach.

    Bei kleinen Kindern ist das ja total normal, dass die so eine nicht-nass-werden-Phase haben oder Haarewaschen hassen (hier im Forum lange nicht mehr gelesen, das Problem, früher ein Dauerthema). Aber bei größeren hört das meistens von alleine auf.


    Seit ich LC habe, bin ich extrem wasserscheu. Davor habe ich duschen sooo genossen. Total seltsam, und hat nichts mit der Anstrengung zu tun, die duschen körperlich darstellt. Aber ich bin licht-, lärm- und reizempfindlich geworden, und nass werden erzeugt irren Stress bei mir.


    Gibt es da womöglich Ansätze mit Ergo-Therapie oder so?


    Sowohl meine Kinder als auch ich sind z.B. hypersensibel, wenn es um Konsistenzen geht, und essen viele wohlschmeckende Dinge nicht, weil wir sie nicht im Mund ertragen. Das war für mich immer so normal, dass ich nie viel darüber nachgedacht habe. Aber das ist es natürlich nicht ...


    Gruß,

    F

    Fürs Protokoll - ich habe hier einen Teenager-Sohn, der sehr, sehr oft duscht. Und eine Grundschul-Tochter, die ich bislang auffordern muss, diese unnötige Strapaze auf sich zu nehmen (Baden mit Spielen und Planschen wird bevorzugt).


    Bei Körpergeruch bin ich streng, und ich sehe das auch innerhalb der Gesellschaft, in der ich lebe. Schweißgeruch, Kleidung mit Fettgeruch, stinkende Turnschuhe, schuppige Haare etc. halten Leute nur so lange für tolerabel oder ein Problem der anderen, bis sie z.B. zum Bewerbungsgespräch gehen. (Bzw. hätte so jemand bei einer Bewerbung, egal in welchem Bereich, wenig Chancen, und das zeigt eben das Gleiche.)


    Also ja, jede Schicht/Gesellschaft/Kultur/Zeit hat ihre eigenen Grenzen in dem Bereich, aber eigentlich weiß hier jede und jeder Erwachsene Bescheid, was eigentlich der Mindeststandard ist. Und der ist hoch, m.E.

    Dass Leute ihn ignorieren - geschenkt. Aber da ist er. Man merkt es auch daran, wie man jemanden beschämen kann, indem man ihn/sie auf Körpergeruch/Ungepflegtheit hinweist. Bei Frauen ist das eine beliebte Mobbing-Waffe.


    Dass Teenager das erst lernen müssen, und dass wir Erwachsenen da manchmal etwas fassungslos danebenstehen, ist mir aber völlig klar. Für mich geht es da aber eben oft mehr um das Erlernen von gesellschaftlichen Normen als um echte Hygienefragen. Und nur darum ging es mir mit meinem Waschlappen-Post.


    Gruß,

    F

    :D Jetzt verstehe ich!


    Ein Missverständnis. Gut, dass meine Kinder nicht mitlesen ...


    Nee, mir ging es um die Stellen am Körper, die ganz ohne Sport und Ponyhof Geruch oder miese Optik erzeugen könnten und daher Aufmerksamkeit/Hygiene brauchen.


    Gruß,

    F

    Mein 14-jahriger riecht teilweise stark nach Schweiß, der braucht täglich ein frisches Shirt, das ginge gar nicht ohne Deo, selbst wenn er morgens duschen würde.

    Das meine ich! Wo es nach Schweiß riecht (täglich), ist ziemlich genau festzustellen und lässt sich leicht und effektiv eindämmen mit Wasser, Seife und Deo plus frischer Wäsche und heiß gewaschenen Handtüchern. Ganz ohne festgelegtes, tägliches (!) Duschen.


    Duscht bitte alle Euch und Eure Kinder, wenn es Euch gut tut. Aber für mich bleibt das ein Fetisch, keine Hygienemaßnahme ;) Oder nennen wir es meinetwegen: soziale Absicherungsmaßnahme. Frisch geduscht ist sauber in unserer Welt. Egal, ob jemand Wasser von oben irgendwie auch unter die Achseln gelenkt hat.


    Gruß,

    F

    bei Bedarf

    Da ist die Wahrnehmung wohl sehr unterschiedlich

    (Alten) Schweiss oder Genitalgeruch fremder Menschen finde ich sehr unangenehm.

    Meine schicke ich dann zum umziehen oder duschen.

    #blink


    Nee, ich glaube, da ist die Wahrnehmung eigentlich nicht sehr unterschiedlich.


    Hier riecht niemand, und das hat nichts mit Wahrnehmung zu tun, sondern mit Grundhygiene und Waschen (!).


    Aber ich weiß nicht, warum ich mich angegriffen fühle. Ich habe mit genau dieser Reaktion eh gerechnet. Als wäre man völlig merkbefreit, nur weil man seine Kinder nicht nötigt, sich täglich Literweise Trinkwasser über sämtliche Körperteile regnen zu lassen ...


    Gruß,

    F

    Mir geht es eher wie Tonerl - mir geht dieses standardisierte Gedusche in dieser Gesellschaft auf die Nerven.


    Meine Kinder haben fettige Haare und riechen unter den Achseln und im Genitalbereich. Im Sommer hat meine Tochter sehr dreckige Füße vom Barfußlaufen. Wozu sie täglich ihren Bauch, ihre Oberschenkel oder ihren Rücken einseifen und mit mehreren Litern Wasser abspülen sollte, um als sauber zu gelten, verstehe ich nicht ganz.


    Solange wir nicht über starkes Schwitzen nach Sport oder Aufenthalt im Reitstall o.ä. reden, finde ich tägliches Duschen mehrerer Familienmitglieder unter Berufung auf Hygienestandards falsch.

    Hier wird sich täglich an den passenden Stellen gewaschen und ergänzend bei Bedarf geduscht oder gebadet.


    Gruß,

    F