Beiträge von mamaraupe

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    Oh ja, Geilenkirchen fand ich in meiner Aachener Zeit immer unanständig.
    Schön ist auch Kalterherberg, südlich von Aachen, immer ein paar Grad kälter als das Umland. Der Kachelmann hat auch öfter von dort aus berichtet.

    Ich bin ja auch immer gern in Richtung Sömmerda unterwegs und stelle mir vor, wie ein paar Kinder hinten auf der Kutsche früher immer gerufen haben: "Muddi, wann sömmer da?" Dabei kann ich jetzt nicht mal genau sagen, ob das in Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Sachsen liegt. Hätte ich vielleicht vor dem Schreiben nachschauen sollen.
    #schäm

    Ganz unabhängig davon, ob man es machen sollte, aber der Standstreifen ist nicht der freizuhaltende Rettungsweg auf der Autobahn.
    Für Rettungsfahrzeuge ist eine Rettungsgasse zwischen den Fahrstreifen, immer rechts vom ganz linken, freizuhalten. Diesen Aspekt kann man bei seiner Risikoabwägung also getrost außer Acht lassen.


    Aber ihr seid ja bereits gefahren, ich hoffe, ihr seid gut durchgekommen.

    Kennt jemand "Kunigunde"?
    Da sind wir früher öfter auf dem Weg zu meiner Oma durchgefahren. Das muss irgendwo im Südniedersächsischen liegen, zwischen Braunschweig /Salzgitter und dem Harz.
    Den Namen fand ich immer toll.

    ko_nijntje, das mit meinem Bruder war glücklicherweise nie ein ernstes, dauerhaftes Zerwürfnis. Das aber nur deshalb, weil meine Mutter nicht auch die Eskalation gesucht hat. Aber es hat ihr damals sehr weh getan. Wie sehr, kann ich erst vollständig verstehen, seit ich selber Kinder habe. Heute ist aber alles gut zwischen den beiden.


    Dafür hat uns der Alltag wieder. Wir arbeiten, die Kinder sind in der Betreuung, seit Mittwoch. Konflikte mit der Schwester gibt es zwar gerade erfreulich wenige, dafür reibt er sich wieder mal massiv an mir. Gestern die erste Schreierei nach dem Urlaub, heute mal wieder ein Katastrophen-Nachmittag. Hatte eher Feierabend gemacht, um den Nachmittag bei bestem Wetter nutzen und an den Urlaub anknüpfen zu können. Irgendwas Schönes mit den Kindern. Stattdessen werde ich aufs Übelste angebrüllt und beschimpft, weil ich zu irgendwas eine freundliche, aber kritische Bemerkung gemacht habe.
    Dann gab eins das andere am Nachmittag, irgendwann ging's dann. Aber nur, um zum Abend hin in Höchstform weiter zu gehen. Wir hatten gewagt, einmal "Nein" zu sagen, und er gebärdet sich wie ein 3jähriger. Wütendes Getrotze inklusive Beschimpfungen, ich war nach dem Nachmittag auch nicht mehr sonderlich geduldig, und so entlud sich der komplette Zorn wieder in meine Richtung.


    Manchmal frage ich mich, wie viel man sich als Mutter, als Mensch überhaupt, gefallen lassen muss. Ich bin mir echt zu schade, immer den Schuhabtreter für sein respektloses Gebaren zu spielen. Wie nur kann ein 9 jähriger empathiefreier Mensch so was wie Respekt für andere Menschen lernen? (Ist ja auch das wesentliche Thema im Geschwisterkonflikt)
    *ratlosbin*


    Aber vielleicht sollte ich mich stattdessen darüber freuen, dass es mit der Schwester dafür umso besser läuft. Dazu fehlt mir nur heute Abend die Energie.

    Gerade liegen sie im Kinderschlafzimmer und quatschen miteinander. Ganz normal, ganz ganz süß.
    #love
    Das gabs noch nie, wirklich noch nie. Es war immer ein Drama für ihn, mit ihr in einem Zimmer schlafen zu müssen. Und jetzt erzählen Sie Geschichten und gackern rum. Ich mag gar nicht dazwischen gehen, und sie ans Schlafen erinnern. Ich bin im Paradies. Bittebittebitte, nur ein ganz kleines bisschen davon mit nach Hause. *wünschundhoff*

    Das mit dem Mehr Brauchen hast du treffend geschrieben. Ich habe ja nur zwei. Und ich habe auch schon vor langer Zeit festgestellt:
    Wenn ich 100% Zeit für die Kinder habe, er aber 85 braucht, um individuell glücklich sein zu können, dann sind die 75, die er kriegt, im Gegensatz zu den 25, die für seine Schwester noch übrig sind, zwar deutlich mehr als die Hälfte, aber für ihn immer noch nicht ausreichend. Will heißen, ich gebe ihm objektiv viel mehr Aufmerksamkeit als der Schwester, aber er hat aus seiner Sicht immer noch nicht genug und fühlt sich nicht ausreichend gesehen.


    Eine Lösung dafür fällt mir zwar nicht wirklich ein, zumal die Kleine inzwischen auch mehr braucht (die war als Baby echt genügsam), aber seit ich den Mechanismus verstanden habe, geht es mir damit besser. Das einzige, was mich jetzt schon traurig macht, ist die Angst davor, dass er mir mit Anfang 20 mal vorwerfen wird, dass ich ihn immer benachteiligt habe. (Habe ich bei meinem Bruder miterleben müssen, und die charakterlichen Ähnlichkeiten zwischen meinem Bruder und meinem Sohn sind erschreckend).


    Das mit dem Selbstmord war für uns das letzte Tröpfchen, extern Hilfe zu suchen. Nicht, dass er das ernsthaft vorgehabt hätte, aber ein 6 Jähriger, der weint "ich spüle mich jetzt durch die Toilette, dann bin ich weg und ihr seid froh!" ist schon harter Tobak.


    Und das "Schwarze Loch" finde ich auch toll formuliert. Genau so ist er. Wenn er schlechte Laune hat, saugt er die gute Laune aller anderer Personen ab und macht, dass wir alle auch schlechte Laune kriegen. Nur die Schwester ist dagegen total immun, aber die muss ja auch einen Weg finden, damit umzugehen.


    Aber im Moment, ich trau mich kaum, es zu schreiben, läuft es geradezu harmonisch. Wir sind im Urlaub, Dänemark, Bauernhof, keine anderen Kinder. Was hatte ich Angst davor. Und plötzlich kann er auch mit ihr. Klar gibt es Konflikte, aber irgendwie wirken sie mehr als ein Team als jemals zuvor. Spielen morgens zusammen, gehen abends noch mal Katzen suchen, sitzen stundenlang zusammen im Pferdestall, buddeln am Strand. Ich bin echt begeistert.
    Und gleichzeitig bin ich gespannt, ob wir es schaffen, davon ein bisschen was mit in den Alltag zu nehmen.


    Orakel, war die Woche denn erholsam? Und wie läufts, seit er wieder da ist? Hoffentlich habt ihr auch mal etwas Pause?!


    Ach, ich finde es schön, zu wissen, dass es das noch öfter gibt. Und ich weiß inzwischen auch, dass das nichts mit mir oder uns als Eltern zu tun hat. Damit geht es etwas leichter, finde ich. Also erzählt gerne alle mehr...
    :D

    Ich war gerade draußen. Dunkle Nacht, viel dunkler als daheim (Großraum Frankfurt), wir sind in Norddänemark im Urlaub.
    Toller Sternenhimmel, Milchstraße inklusive. Und binnen kürzester Zeit war das Dutzend voll. Verschieden hell, verschieden intensiv, einfach toll. So viele gute Wünsche fielen mir gar nicht ein.
    Und mein Ehedings liegt im Bett und verschnarcht das. Aber er wollte ja nicht, selber schuld. Hab ihm trotzdem einen guten Wunsch abgegeben.


    Und jetzt gehe auch ich den Rest
    Gute Nacht zusammen, hoffentlich wars in Deutschland auch so schön.

    Inzwischen graut mir davor, dass unser wunderbarer Dänemark-Urlaub mit lauschigen 20-24 Grad am kommenden Wochenende zu Ende geht. Ich hatte eigentlich gehofft, zum Wochenende wieder in vernünftiges Wetter heim zu kommen. Und eben habe ich was von Gewittern und Abkühlung auf 30 Grad gelesen.
    #kreischen


    Aber ich will mich ja (noch) nicht beschweren, uns geht's ja diese ganze Wochenoch gut.

    Ich bin bei beiden Kindern mit Sitz hinten gefahren. Wir hatten den Hamax Sleepy und ich war abgesehen davon, dass die Neigungsverstellung zum Schlafen eher ein Witz war, sehr zufrieden. Das Fahren selber war stabil, die Kinder haben beide ganz schnell kapiert, dass sie nicht zu zappeln haben.


    Ich war aber nie im Grossstadt-Verkehr unterwegs, sondern auf Touren. Einen Unfall hatten wir auch nicht, aber mir ist das Rad mal mit Kleinchen hinten drin umgefallen. #schäm
    Und dabei ist außer Schreck nichts passiert.


    Hätte ich damals gewusst, dass die Sitze für vorne auch zugelassen sind, hätte ich so einen genommen, weil der Kontakt zum Kind dabei viel besser ist. Aber für längere Strecken mit evtl. Einschlafen ist hinten vermutlich bequemer fürs Kind.

    Jetzt mache ich euch mal alle neidisch:
    Wir sind im Norden Dänemarks an der Küste im Urlaub und hatten heute einen Tag, wie er schöner nicht sein könnte:
    25 Grad, leichter Wind, blauer Himmel. Dazu feinen Sandstrand, kaum Wellen, eiskaltes Nordseewasser zum Erfrischen.
    Einfach perfekt. Die blöden 35 Grad, die der Wetterbericht für daheim ansagt, interessieren mich gerade nicht...
    #super


    Wobei ich natürlich schon großes Mitgefühl für euch alle habe, ich hoffe, die Hitze ist vorbei, wenn wir in 10 Tagen wieder runter kommen.

    Ich bin mir momentan gar nicht sicher, ob irgendwer hier gefallen will. Wir haben jetzt eine Woche Ferien hinter uns, waren viel unterwegs, ich packe gerade, weil wir morgen weg fahren. Und ich habe mir den goldenen Streitschlichter am Band verdient.


    Zur Zeit sucht er den Streit nicht nur mit seiner Schwester, sondern auch mit seinen Freunden, Langeweile und Aufregung tun ihr übriges. Tablet spielen könnte er den ganzen Tag, aber auch da motzt und schimpft er vor sich hin. Aber weg legen will er dann eben auch nicht, und wenn er es muss, motzt und schimpft er auf uns und sucht Streit mit der Schwester.


    Vor zwei Tagen habe ich herausgefunden, dass ich, wenn ich das Streitsuchen ins Lächerliche ziehe, beide Kinder an die Hände nehme und mantraartig skandiere: "Wir suchen heute keinen Streit! Wir suchen heute keinen Streit! ..." zumindest ein Lächeln auf sein Gesicht zaubere, bevor er sich peinlich berührt abwendet und für einen kurzen Moment keinen Streit mehr sucht. Jetzt steht die Drohung im Raum, dass wir das alle zusammen jeden Morgen als Polonaise über den Bauernhof veranstalten, wenn er weiter macht.


    #weissnicht


    Irgendwie muss ich eben auch einen Weg finden, damit umzugehen. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee.


    Aber zumindest kann ich mich hier von Zeit zu Zeit ausweinen.
    Orakel, Wie läuft es bei euch gerade?

    mamaraupe, auch bei euch ist dies das Problem, was? Was hat eure externe Hilfe zu diesem Thema gemeint?


    Irgendwie ist er so ein Mensch, der immer nur nimmt und nichts gibt. Wie nur wird sich sein späteres Leben gestalten, wenn er so egoistisch mit seinen Mitmenschen umgeht.


    Diese Frage treibt mich auch immer wieder um, wenn wir mal wieder eine Krise haben. In besseren Momenten tröstet mich, dass er ja eigentlich gefallen will, und es oft nur nicht fühlt. Dann kann er aber erlerntes abspulen, nicht, weil es ihm ein innerer Antrieb ist, sondern weil er aus Erfahrung heraus weiß, dass nettes Verhalten besser ankommt. Und inzwischen reicht mir das, von der intrinsischen Motivation bei Verhalten habe ich mich verabschiedet.


    Von der Therapeutin kam seinerzeit dazu wenig, wobei wir auch größere Baustellen hatten. Sie hat uns nur immer wieder drauf hingewiesen, dass er ein ganz kleiner verletzlicher Kerl ist, der Aufmerksamkeit sucht. "Loben loben loben" war ihr Mantra. Beispiel: ich hatte ihr mal entnervt davon berichtet, dass er immer (!), wenn ich seine Schwester für irgendwas gelobt habe, er sofort kam mit "ich kann das aber viel besser höher schneller weiter!" Und ich habe dann fast immer genervt reagiert, so etwa: "Vergleich dich doch nicht immer mit deiner Schwester, Vergleich dich mit Gleichaltrigen."
    Dazu hat sie gesagt, gelassen bleiben und lobend bestätigen: "ja, du kannst das schneller, weiter, höher, etc" ohne Wertung, ohne Vergleich. Zusätzlich bei jeder Gelegenheit proaktiv loben, und damit hat sie prognostiziert, ist das in 2 Monaten rum.


    Was soll ich sagen, hat gestimmt.
    Wobei mir einfällt, dass wir das etwas aus dem Auge verloren haben, müssen wir mal wieder machen.


    Außerdem hat sie "Punktekarten" in unser Leben gebracht. Kleine Belohnungskärtchen zum Punkte sammeln, die dann eingelöst werden können. Angefangen mit kleinen Aufgaben, also nicht "gut benehmen", sondern z.B. Kein Türen knallen. Damit allmählich Aufgaben steigern.
    Momentan fahren wir recht gut mit einer gemeinsamen Punktekarte, die sie für Nettsein zueinander füllen. Und als Belohnung gibt es gemeinsame Aktivitäten.


    Gleichbehandlung ist bei uns eher eine negative Konsequenz für zu große Neiddebatten als etwas erstrebenswertes, weil wir der Meinung sind, dass man eine 5 Jährige und einen 9 Jährigen nicht gleich behandeln kann. Letztens haben wir das mal eine Woche durchziehen müssen (die "ihr habt die Schwester viel lieber als mich" Nummer hatte überhand genommen). Wir waren uns hinterher einig, dass das nicht erstrebenswert ist und vor allem für ihn ziemlich blöd. Hat für ca 14 harmonische Tage gereicht.


    Im Moment läuft es gerade relativ gut, wenn auch das Empathiethema manchmal übel ist. Da klemmt sie sich den Finger und heult ganz doll und er beschwert sich, warum sie nicht mehr mit Fußball spielt.


    Aber, um zum Eingangssatz zurück zu kommen, wir können nicht mehr tun als wir tun, wir versuchen viele Wege, hinterfragen uns ständig und justieren nach. Entweder das reicht, damit er im Leben mal klar kommt oder nicht, und wenn nicht, haben wir gegeben, was ging. Damit geht es mir meistens ganz gut.


    Was macht ihr denn so, um irgendwie damit umzugehen?
    *neugierigbin*


    Edit:
    Zu einem wollte ich noch was schreiben: Einsicht.
    Nein, null Einsicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie später im Stillen kommt, weil die Geschehnisse in seiner Wirklichkeit, in seinem Kopf, wirklich so waren. Wenn er einlenkt, dann nur, weil er Nachteile zu befürchten hat oder weil er verstanden hat, dass das von ihm erwartet wird. Nicht, weil er es einsieht.

    Wir haben es ja gemacht, uns externe Hilfe geholt. Das war vor zwei Jahren, als es so krass war, dass sich seine Wut nicht nur gegen seine Schwester, sondern auch gegen uns richtete. War keine schöne Zeit, da habe ich manches Mal geheult.


    Wir haben alles mögliche getestet, weil wir wissen wollten, ob das, was ihn so "anders" macht, einen Namen hat. Dann haben wir zweigleisig weiter gemacht: Zum einen nach dem INPP Frühkindliche Reflexe "nachbeturnt" (über die Ergo), zum anderen bei der testenden Psychologin in Einzelgesprächen Erziehungshilfe. Das war super interessant, denn eigentlich hat sie uns nichts Neues erzählt (ich bin Jobmässig viel auf Kommunikationstrainings), aber immer etwas, was wir aus dem Auge verloren hatten.


    Ich kann es nur empfehlen, man muss sich davon lösen, dass man als Eltern was falsch gemacht hat, sondern sich vielmehr darüber freuen, dass man erkannt hat, dass mal wer von draußen auf die Familiensituation gucken sollte. Und mal anmelden schadet eh nichts, die Wartezeiten sind horrend lang (bei uns fast 6 Monate).


    Die Kombi hat gemacht, dass der Alltag wesentlich besser wurde. Mit uns geht es meistens, in der Schule auch, nur die Schwester...


    Weil hier nach Beispielen gefragt wurde:
    Gerade eben wieder eine typische Situation: beim ins Bett bringen weint die Schwester furchtbar, hat Bauchweh, bricht irgendwann (Gottseidank in die Schüssel). Beide Erwachsenen rotieren, einer beim Kind, der andere richtet das Bett brechsicher her, reinigt die Schüssel. Zwischendrin die knappe Ansage an den Großen (war immerhin 22.00), sich jetzt bitte schnell und geräuschlos fertig zu machen, wir wären gleich wieder bei ihm. Er macht es auch (toll), aber kaum komme ich zu ihm ins Zimmer, werde ich angegangen, warum sich denn jetzt schon wieder (ach ja?) beide Erwachsenen nur um die Schwester kümmern und keiner um ihn. Äh, ja. Nicht, dass er das Brechen nicht mitbekommen hätte, nicht, dass er nicht wüsste, dass bei uns immer die kranken Kinder die benötigte Aufmerksamkeit zuerst kriegen.
    Da war wieder überhaupt kein Gespür für die Situation und das "richtige" Verhalten. Er spürt es einfach nicht. Und ich würde gar nicht wissen, dass das auch anders sein kann, hätte ich die Kleine nicht, die kann das nämlich (meistens).

    Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sich Eifersucht in der Regel auf das nächstfolgender Geschwisterkind projiziert, nicht auf die danach. Um das auszuprobieren, hätten wir wohl noch ein Drittes kriegen müssen... Aber bei euch passt es ja.


    Die beiden sind 9 und 5. Die Kleine ist extrem taff, kein bisschen weniger dickköpfig als ihr Bruder. Da sie aber sozial ungleich intelligenter ist, agiert sie wesentlich cleverer und eher im Verborgenen. Sie weiß genau, welche Knöpfe sie bei ihrem Bruder drücken muss, damit er sie attackiert. Und das macht sie manchmal auch. Das ändert aber nichts daran, dass in der Regel die Agression von ihm ausgeht.


    Wenn er sie nervt, geht sie weg, schmeißt ihn raus oder schreit so laut, dass ich unterstützen kommen muss.


    Meine Theorie ist, dass ihm zusätzlich zur Eifersucht einfach vollständig das Gespür für normales soziales Miteinander abgeht. Er ist auch sonst speziell, manchmal fast gehässig, hat zwar Freunde, aber die sehen großmütig über seine Schrullen hinweg. Das macht es etwas besser erträglich für mich. "Normales" Agieren ist erlernt, nicht instinktiv, da unterscheiden sich meine beiden sehr.


    Das klingt bei dir aber anders, wenn er sich den Schwestern gegenüber normal verhält, klingt das ja schon eher nach einem reinen Eifersuchtsding.


    Ach, keine Ahnung. Manchmal glaube ich, es ist auch zu viel verlangt, dass sie dich mögen müssen, nur weil sie Geschwister sind. Und auf der anderen Seite ist da mein eigener Wunsch nach einem netten Familienleben und Harmonie und ich schiele neidisch zu Bekannten, deren drei Töchter eine eingeschworene Gemeinschaft sind.


    #weissnicht

    Unsere beiden scheinen irgendwie gleich zu ticken. Ich sage auch immer, er ist das geborene Einzelkind. Er wäre so definitiv glücklicher (wir aber nicht).
    Nach der letzten hässlichen Auseinandersetzung, während er u.a. Ausziehen wollte, weil wir ihn so ungerecht behandeln, haben wir mal was ganz anderes versucht: wir haben eine Woche lang beide Kinder gleich behandelt. Genau gleich. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Schlüssel abgeben, weniger Medienzeit, früh ins Bett gehen, zu Verabredungen bringen und abholen, dafür keine großen Erwartungen an Mithilfe oder Selbstständigkeit.
    Wir waren uns nach der Woche einig, dass das voll blöd war. Danach hatten wir 10 tolle Tage miteinander. Wenn uns nur irgendwas einfallen würde, dass das von Dauer ist. Er kann so ein netter, aufgeweckter, freundlicher Kerl sein. Aber nur (Achtung, das klingt fieser als ich es meine), wenn es für ihn irgendeinen Vorteil bringt.
    Ich bin auch ratlos. Ideen?

    Ich weiß nichts hilfreiches beizutragen, lese aber interessiert mit, weil deine Beschreibung des Großen und die Beziehung zum Bruder ziemlich nach unserem Großen und seiner kleinen Schwester klingt. Wir probieren es dann und wann inzwischen mit purer Bestechung, das geht ein paar Tage, aber es kommt nicht aus einem inneren Bedürfnis heraus. Klar eigentlich, aber trotzdem machen wir es dann und wann, weil es auch mal schön ist, ein paar Tage relativen Frieden zu haben.
    Er fühlt sich permanent schlechter behandelt, braucht mehr Aufmerksamkeit und erträgt es gar nicht, wenn ich die Schwester mal für irgendwas anerkennend lobe.


    Insoweit bin ich gespannt auf Ideen und Anregungen.

    Mein Großer hat bis zur Schule spiegelverkehrt geschrieben. In der Schule haben die dann im Schreiblehrgang alles auch in der richtigen Schreibrichtubg gelernt, mit Ansatzpunkt und allem. Anfang des 2.Halbjahres war Schluss damit. Ist ganz von selbst gegangen, ab Schule habe ich bei den bereits gelernten Buchstaben korrigiert, bei den anderen nicht. Im Vorschulalter (er hat mit 5 alle großen Druckbuchstaben beherrscht) wurde mir explizit vom Korrigieren abgeraten, das kann die Freude an der neu entdeckten Welt gleich wieder nehmen.


    Bei der Kleinen ist es noch krasser, da sind es nicht nur einzelne spiegelverkehrte Buchstaben. Sie schreibt konsequent alles exakt und richtig spiegelverkehrt. Aber aufgrund der Erfahrung sind wir da entspannt mit. Allein der große Bruder korrigiert immer an ihr rum, was ich zwar suboptimal finde, aber nicht wirklich ändern kann.


    Ich plädiere für Entspanntbleiben.

    Bei uns gibt's für gute Noten ganz unpädagogisch kleine Überraschungen.
    Und für schlechte dann auch, zum Trost. Weil er einen ganz hohen Anspruch an sich hat und dann echt geknickt ist.
    Das ist oft nichts großes, zusätzlich Medienzeit, ein großes Eis essen oder auch mal ein Sammelgeschenk(chen).