Also ob Zahnnerven abgestorben sind kann relativ gut festgestellt werden mit dem Dranhalten dieses Stäbchens mit dem CO2-Schnee (Vitalitätstest) (Anpusten mit kalter Luft ist nicht dasselbe) ... natürlich kann es bei mehrwurzligen Zähnen halt sein, dass erst der Nerv einer der Wurzeln abgestorben ist, der Rest noch lebt, dann spürt man den CO2-Schnee trotzdem noch, obwohl da schon was im Gange ist.
Wenn man diesen Test mehrere Wochen später wiederholt, reagiert so ein Zahn in der Regel dann nicht mehr auf den CO2-Schnee.
Dann kann auch auf den Zahn vorsichtig geklopft werden. Wenn das weh tut, kann das ein Hinweis dafür sein, dass sich an einer der Zahnwurzelspitzen bereits eine Entzündung befindet.
Es soll dann immer auch das Zahnfleisch angeschaut werden. Existiert Parodontitis, gibt es eine Fistel etc.
Ein Röntgenbild vervollständigt dann so einen Untersuch. Entzündungen an den Wurzelspitzen sind da aber erst sichtbar, wenn sie schon einige Wochen alt sind und eine gewisse Grösse aufweisen.
Kurz: Ich würde empfehlen, einen Zahn wirklich erst dann zu öffnen und damit eine Wurzelbehandlung nötig zu machen, wenn all diese oben genannten Untersuchungen durchgeführt worden sind und zu einem (möglichst) eindeutigen Ergebnis geführt haben.
Was auch noch starke Zahnschmerzen auslösen kann, sind Parodontitis, freiliegende Zahnhälse (da hilft Anpusten mit kalter Luft zur Diagnostik), Bruxismus (Knirschen oder Pressen), Nasennebenhöhlenentzündungen, Verspannungen, Neuralgien ... da bist Du ja dran mit den Abklärungen.
Und dann auch noch seltenere Dinge wie Zustände nach Unfällen, bei denen die Zähne, die Knochen oder die Gelenke betroffen waren, interne oder externe Resorptionen der Zahnwurzeln (sieht man normalerweise man auf dem Röntgenbild), alle Arten von Zysten oder Tumoren oder überzähligen oder querliegenden Zähnen (sieht man normalerweise auf dem Röntgenbild), ...