Ja, es ist Elternrecht. Und Elternverantwortung - der Schulweg unterliegt nämlich deren Aufsichtspflicht.
Trotzdem empfiehlt z.B. die Kölner Polizei, dass kein Kind mit dem Fahrrad in der Grundschule alleine zur Schule fährt.
Der Verkehr ist dicht, viele Stellen sind kompliziert und nicht gut einsehbar.
Das Argument ist, dass die Kids zwar die Teilbereiche gut beherrschen (Fahrrad motorisch gut bewältigen, wichtige Verkehrsregeln kennen, auf den Verkehr achten usw.), dass sie aber beim Zusammentreffen der verschiedenen Bereiche oft noch nicht in der Lage sind, solche komplexen Situationen zu überschauen.
Das geht zu Fuß tatsächlich besser - man hat einfach mehr Ressourcen über für den Verkehr, weil man langsamer ist und nicht noch ein Gefährt lenken muß.
Deshalb wird hier auch keine Fahrradprüfung/ Verkehrsprüfung mehr im 4. Schuljahr abgenommen - weil dass wie eine Art Freibrief ankommt: ab jetzt darf man.
Statt dessen machen sie, wenn die Schulen wollen, ein Fahrradtraining und schauen sich genau an, was die Kids können.
Und ich war dieses Jahr dabei und sehr überrascht, wie unsicher der Großteil auf dem Rad unterwegs war!
Es gab zwei Kinder, die regelmäßig mit den Eltern mit dem Rad in die Schule gefahren sind, die waren super sicher.
Einige andere waren gut konzentriert und hatten schnell den Dreh raus.
Aber viele hatten schon motorisch Schwierigkeiten auf dem Rad.
Wenn man das sieht und dabei den komplexen Stadtverkehr im Auge hat, dann ist es nachvollziehbar, warum man es am liebsten verbieten würde... auch wenn das eben nicht geht.
Ich mag diese Haltung der Schulen auch nicht (es darf nicht mit Roller/ Rad kommen), aber es ist eben auch nicht das Gleiche wie zu Fuß gehen. Es ist einfach anspruchsvoller.